Von Coimbra nach Nazaré

Mit unserem Mietwagen brechen wir von Coimbra aus um dem Mondego bis zur Mündung zu folgen. Dort, in Figueira da , fließt der Fluss unter einer monumentalen Brücke in den Atlantik. Die Mole neben dem riesigen Strand wird von großen Wellen umspült. Immer wieder schafft es ein Brecher über riesigen Betonhindernisse auf die Mole. Alle Badeflaggen sind auf rot, aber in einer kleinen, etwas geschützteren Bucht, neben der Mündung, wagen sich ein paar Kinder ins wahrscheinlich ziemlich kalte Wasser. Wir haben zumindest alle unsere Jacken an.

Der Ort ist darüberhinaus für Salzgewinnung bekannt und über einen sehr holprigen Feldweg finden wir den Weg zum leider geschlossenen Salzmuseum. Dort können wir, weitgehend uninformiert, einige Salzgewinnungsbecken sehen. Auf der Küstenstraße geht es durch eher eintönige Dünenlandschaft langsam voran. Gegenüber gestern hat es aufgeklart, der Wind wird aber immer stärker.

Bei São Pedro de Moel staut sich der Verkehr. Anlass sind die wilden Klippen mit Wellen, Strand und Brandung. Auf einem der vielen Parkplätze legen wir dann auch einen Stopp für ein paar Fotos ein.

Bei Nazaré ist der Himmel schon wieder ziemlich bewölkt. Nach etwas komplizierter Navigation konnten wir unser Appartement in einem eher seelenlosen Haus mitten in der Altstadt im oberen Teil beziehen. Genügend Zeit um noch einen Spaziergang bis zur Hauptsehenswürdigkeit des Ortes zu machen, dem Fort mit Leuchtturm draußen am Kap. Dort gibt es faszinierende Panoramen aber die ganz großen Wellen sind schon wieder weg. Unsere Wellen hier gehen aber schon so auf 2-3 Meter. Keine Bedingungen bei denen man gerne ins Wasser steigt.

Abends ist der Ort ziemlich ausgestorben und einige Restaurants haben geschlossen. Wir haben Hunger und bekommen im Mili mit Wurzeln in Bangladesh unser bislang preiswertestes Essen in Portugal, ein Curry mit Reis und Gemüse. Weil wir gut 10% Trinkgeld geben bekommen wir als Dank noch jeder ein kleines Bier mit auf den Weg.

Der Weg von Coimbra nach Nazaré war über teilweise rechte bescheidene Strässchen ohne Maut ca. 130 km lang. Ungefähr 5 km sind wir gegangen.