Von Karlsruhe nach Heidelberg

Heute sind wir nach Karlsruhe gefahren und haben dort ein gebrauchtes Fahrrad übernommen. Ich habe das Rennrad hinten rein gelegt und bin damit zurück nach Heidelberg gefahren. Aus der Stadt kommt man sehr elegant am Schloßpark vorbei und fährt durch Wald auf breitem gut asphaltiertem Radweg bis irgendwann der Weg nach Bruchsal abbiegt.

Da ich als Ziel nicht Heidelberg sondern als Zwischenstation den Königsstuhl angegeben habe, führt der Komoot Weg auf Radwegen entlang der B3, das ist nicht ganz so schön. Sonst ist der Weg sehr brauchbar, fast immer Radwege nur durch die Orte auf der Straße. Kurz vor Wiesloch will er mich allerdings auf eine Schnellstraße loten. Das konnte ich aber gut umfahren.

Wiesloch, Baiertal, Schatthausen, Bammental und dann auf direktem Weg über Waldhilsbach zum Königsstuhl. Meine Home Office Form lässt leider sehr zu wünschen. Aber nach einer Zeit lang ging es dann ganz gut. Oben auf dem Aussichtsplatz, unzählige Leute obwohl eigentlich betreten verboten, Schranken sind weggeschoben. Die Polizei, die noch vor kurzem aus dem Busch kam wenn einer hier angehalten hat, setzt sich nun wohl an anderer Stelle ein. Das neue (noch nicht eröffnete) Königsstuhlhotel ist schon grotesk groß geworden. In der Mitte ist der alte „denkmalgeschützte“ alte Teil zu sehen.

85 km und 820 Höhenmeter sind es insgesamt geworden.

Von Bad Cannstatt nach Karlsruhe

Mit 87 km und 850 Höhenmetern ist es heute eine recht hügelige Tour geworden. Zermürbend wirkt bei den winzigen Anstiegen, dass es immer nur 20 Höhenmeter runter und dann wieder hoch mit Steigungen um die 10 Prozent.

Zunächst habe ich den Edge 830 bis Maulbronn navigieren lassen. Am Vorabend hatte ich die Tour über garmin connect geplant und auf das Gerät geladen. Das hat super funktioniert um aus Stuttgart raus zu kommen über schöne Radwege oder kleine Nebenstraßen, teilweise allerdings ziemlich steil. Nur an einer Stelle wollte er partout auf die Bundesstraße. Google konnte es dann doch wieder besser und hat uns über den Radweg geleitet, der allerdings nicht geteert war.

Die einsamen landwirtschaftlichen Wege führen über Markgröningen und Vaihingen an der Enz zum Kloster Maulbronn. In Vaihingen überholen wir eine Riesentruppe mit E-Bikes.

Vaihingen

Jedes der Städtchen, die wir passieren, wäre einen längeren Aufenthalt wert. Wir müssen allerdings ein bisschen Gas geben. Deshalb reicht die Zeit nur für ein paar Fotos.

Kloster Maulbronn

Das großartige Klostergelände von Maulbronn lädt zur Pause ein. Man sieht die Gebäude. Es fehlen die Menschenmassen. Eis und Kaffee gibt uns hoffentlich die Kraft für den Rest des Weges.

Von Bretten nach Karlsruhe

In Bretten verzichten wir diesmal auf den Kuchen. Der Weg nach Karlsruhe ist zwar sehr schön aber die offizielle Wegführung sucht offensichtlich jede mögliche Steigung. Das zehrt. Im Teatro gibt es Pulpo und Nudeln mit Wildschwein und das ist wirklich eine Empfehlung wert.

Im 4 Sterne Schlosshotel am Bahnhof gab es zum Frühstück in Plastik verpackte Brötchen, die wir im recht kleinen Zimmerchen verzehren mussten. Die Dame an der Rezeption erzählte mir, dass sie nur zu zehn Prozent belegt sind und viele Zimmer einfach geschlossen bleiben. Sämtliche gemeinsamen Bereiche des Hotels sind geschlossen. Den schwarzen Kaffee gab es im Pappbecher.

In dem Moment, in dem wir das Hotel mit gepackten Rädern verlassen, setzt starker Regen ein. Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof können wir der Versuchung nicht widerstehen und nehmen die S-Bahn nach Heidelberg. Die letzte Etappe der Rundtour fällt so leider ins Wasser.

Von Freudenstadt nach Karlsruhe

Heute schließt sich nun der Kreis mit der letzten Etappe nach Karlsruhe. Ich beschließe nicht den beliebten Radweg durch das Murgtal nach Rastatt zu nehmen, sondern direkt über die Höhenzüge nach Bad Herrenalb und dann über Ettlingen nach Karlsruhe zu fahren. Wieder erging der Auftrag an den Navigator einen Weg zu suchen und öfters hatten Radwegnetz und Navigator unterschiedliche Auffassungen.

Letztlich bin ich bis kurz vor Herrenalb (also deutlich über 40 km) fast nur auf nicht asphaltierten Waldwegen gefahren; sehr schön, sehr einsam, aber auch sehr anstrengend und zeitraubend und immer mit ein bisschen Sorge um Räder und Bereifung. Es geht häufig kurze Passagen steil aufwärts und auf der Abfahrt muß man wegen Schotter äußerst langsam fahren.

Das Frühstück heute im Schwanen war genauso erfreulich wie das Abendessen gestern. Danach bin ich noch etwas durch die Stadt gelaufen.

Die Fahrt durch den Schwarzwald hatte neben den holprigen Wegen auch ein paar schöne Ausblicke zu bieten. Der Aufstieg zum Hohloh Aussichtsturm führt auf knapp über 1000 Meter Höhe.

In Herrenalb mache ich eine kurze Verpflegungspause und auch Ettlingen bietet schöne Motive. Den durchgehend asphaltierten Radweg von Herrenalb bis Ettlingen, schön durch den Wald oberhalb der Fahrstraße, kennt der Navigator nicht, so dass ich den Radweghinweisen folge.

Nach 79km mit 735 Höhenmetern kurz nach 15h ist der Hauptbahnhof in Karlsruhe erreicht und wenige Minuten später fährt die S-Bahn nach Heidelberg ab.

Von Karlsruhe nach Straßburg

Heute bin ich nun ganz improvisiert zu einer kleinen Etappen-Tour mit dem Rad aufgebrochen ohne schon ganz genau zu wissen wohin es gehen soll. Bis Karlsruhe habe ich mich in die S-Bahn gesetzt. Dann wurde der neue Edge 830 auf die Probe gestellt in dem er zunächst nach Rastatt und dann nach Kehl navigieren musste. Das hat ziemlich gut geklappt, immer schön auf asphaltierten Radwegen und selbst durch Straßburg hatte er eine gute Radweg – Linie vorgegeben.

Zunächst habe ich in Rastatt eine Kleinigkeit gegessen und das Barockschloss von außen angeschaut.

Über kleine asphaltierte Wege entlang der Straße nach Kehl im Allgemeinen durch Felder am Baden Airpark vorbei, Blick auf Höhenzüge des Schwarzwalds, vorbei an verschiedenen kleinen Orten bis nach Kehl mit sehr internationalem Stattbild über die Europabrücke und dann sehr gut geführt über sehr gut ausgewiesene Radwege durch Straßburg.

Am Campingplatz wurde ich dann aber enttäuscht. Alles voll, kein Platz fur einen Radler mit Minizelt. Also dann doch ein Hotel und von dort durch Petite France und zum Münster. Leckere Kässpätzle mit Münsterkäse gab es bei Oncle Freddy.

Das waren 87km und vernachlässigbare Höhenmeter und hat sich doch gezogen. Eigentlich war der Campingplatz in Obernai das anvisierte Ziel aber das war mir dann zu weit.

Die Wettervorhersage ist aktuell nicht so prickelnd. Heute war es trotz 23 Grad auf Grund des ziemlich starken Gegenwind relativ kühl.