Ein paar Tage in San Diego

Seit letztem Sonntag bin ich in San Diego. Hier habe ich nun einige Touren zu Fuß und mit dem Rad unternommen.

Am ersten Tag beginne ich die Stadt zu Fuß zu erkunden. Meine Unterkunft ist nahe Balboa Park. Dort gibt es ein spanisches Künstlerdorf und verschiedene Kunstmuseen im El Prado, von denen ich mir zwei dann gleich am nächsten Tag, dem 31.10. angeschaut habe. Sehr beeindruckend.

Im Balboa Park befindet sich auch der Zoo, an dem man sich problemlos einen ganzen Tag aufhalten kann. Es gibt natürlich massenweise Tiere, Vogelhäuser, in denen die Vögel frei fliegen können und ein riesiges Reptilienhaus. Das besondere ist aber die riesige Anlage in der man auf verschiedenen Ebenen in benannten Trails die Gehege abwandern kann. Es gibt eine kleine Seilbahn mit der man über das Gelände fahren kann, Busse mit Führungen und verschiedene andere Programme, wie bspw. ein 4D Kino.

Der erste Tag führt mich an den Hafen mit verschiedenen maritimen Museen, die auf Schiffen untergebracht sind und dann wandere ich nach Little Italy um schließlich im Gas Lamp Viertel zum Abendessen zu landen.

Ebenfalls in meiner unmittelbaren Umgebung (20 Minuten zu Fuß) sind die Viertel Hill Crest und North Park, die ich dann zu Mittag und Abend besuche.

Am 3. November hole ich dann mein Rad mal wieder aus der Garage und fahre zum Cabrillo Monument, mit angeschlossenem kleinen Museum, zu Ehren von Juan Rodríguez Cabrillo errichtet, der am 28. September 1542 als erster Europäer an der Westküste Nordamerikas landete auf der Halbinsel Point Loma natürlich mit Leuchtturm und toller Aussicht auf San Diego und Umgebung.

Das Rad hole ich dann nochmal am 5.11. raus und fahre zunächst am Flughafen, dann am Yachthafen mit Skyline Blick vorbei nach Ocean Beach. Von dort geht es über die Brücke nach Mission Bay und über das Mission Valley zurück. Im Mission Valley kann man die Privatuni University of San Diego sehen.

Am Sonntag ist viel Betrieb in Ocean Beach und die Surfer im Wasser sind vom weit ins Meer reichenden Pier besonders gut zu beobachten.

Überall gibt es Oldtimer am Straßenrand zu sehen. Besonders beliebt sind VW, BMW, Mercedes. Hier eine kleine Auswahl.

Das Wetter war die ganze Zeit nicht sehr heiß. Teilweise war es wolkig und manchmal, insbesondere beim Cabrillo Monument, wird es ganz schön windig.

San Diego zur mexikanischen Grenze

That’s it. 3124 Kilometer, 27735 Höhenmeter, in 42 Etappen in insgesamt über 271 Stunden auf dem Rad bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 103. Temperaturen von über 40 Grad und knapp unter 0 Grad.

Damit geht ein Abenteuer zu Ende und ein neues kann beginnen.

Für die Statistiker habe ich eine neue Seite “Etappen Pacific Coast” gemacht, in der alle Etappen mit Datum, Distanz, Höhenmeter, Link auf den Bericht und mit dem Link auf die GPX Datei tabellarisch aufgelistet sind. Die GPX Datei enthält die exakten GPS Daten, die man auf sein Navigationsgerät kopieren und nachfahren kann.

Heute hatte ich einen Führer durch San Diego. George hat es sich nicht nehmen lassen mir die schönsten Wege entlang der Halbinsel an der Bucht von San Diego zu zeigen. Nach dem hervorragenden Frühstück sind wir losgefahren in ziemlich strengem Tempo um die Fähre nach Coronado binnen 30 Minuten zu erreichen, die in ca. 5 Meilen Entfernung am Hafen abfährt. Wir waren auch rechtzeitig da und alles war dann sehr entspannt. George ist 76 und hat einen ziemlich draufgängerischen Stil sich einen Weg durch den Verkehr zu bahnen. Ich musste mit meinem Gepäck ziemlich kurbeln um an ihm dran zu bleiben.

Die kurze Fährfahrt von 2 Meilen (abzuziehen von den heutigen 72 km, bei fast vernachlässigbaren 325 Höhenmeter) eröffnet wunderschöne Ausblicke auf die Skyline von San Diego.

Die Radwege sind wunderbar gepflegt, am Sonntag aber auch recht bevölkert. Am Ende der Bucht nehmen wir dann noch einen mexikanischen Imbiss zu uns und verabschieden uns freundschaftlich. Es sind noch 10 km bis zur Grenze, die mehr oder weniger durch ein einziges riesiges Einkaufsgebiet führen, was sich, je näher man der Grenze kommt, immer stärker verdichtet.

Und so erreiche ich heute an Tochter(2)s Geburtstag die Grenze selbst, die am Sonntag von vielen vielen Mexikanern frequentiert wird. Sie hat natürlich wenig Spektakuläres, aber ein Foto ist hier Pflicht und irgendwie fühlt es sich gut an das erreicht zu haben.

Anschließend geht es entlang der anderen Seite der Bucht zu meinem gemieteten Zimmer in der Nähe vom Zoo. Mal sehen was San Diego zu bieten hat.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten und die noch fehlenden Galerien nachtragen.

Von Cardiff by the Sea nach San Diego

Heute war ein kurzer Rad – Tag mit 37 km und immerhin 330 Höhenmeter. Ich musste noch etwas warten, da ein paar Sachen zu trocknen waren und sitze gemütlich am Kiosk und kann die hunderte Surfer betrachten, wie sie im Wasser dümpeln und auf eine Welle warten und ab und zu auch eine kriegen. Der Weg nach San Diego ist nicht weit. Es sind massenweise Rennradler und Jogger unterwegs. Ich mache noch ein Abschiedsfoto von Gianna und Kevin beim Frühstück.

In San Diego verfahre ich mich dann erst einmal gründlich und komme auf diese Weise in das Gebiet der UCSD also University California San Diego und einen derart riesigen Campus, mit ebenfalls riesigen Gebäuden habe ich bei einer Universität noch nie gesehen. Während ich versuche mich in die richtige Richtung zu puzzeln werde ich von George angesprochen, der mir als Warmshower Host eine Bleibe anbietet. Da ich erst für morgen ein Zimmer gebucht habe und morgen noch genügend Zeit ist an die Grenze zu kommen und das Appartement zu beziehen, nehme ich sein Angebot gerne an. George und seine Frau kochen ein hervorragendes Abendessen, gegrilltes Hähnchen mit Reis, Gemüse und nicht zuletzt einem ganz besonderen Kürbiseis und dazu einen guten Chardonnay. Wir unterhalten uns über Politik und Wirtschaft und natürlich die alle bewegende Frage, was die Welt über den Präsidenten denkt.