Die verbleibenden zwei Tage, bis wir am 2. November dann wieder zum Flughafen nach Hurghada gebracht werden, verbringen wir nun an der Makadi Bay, ein Ort, der aus verschiedenen Hotels und Clubs besteht und einen Streifen entlang des Roten Meers bildet. Dahinter ist Wüste.
Wir bekommen hier Frühstück, Mittagessen und Abendessen und auch sämtliche Getränke wie Wein und Bier. Beim Abendessen zeigt sich der Kellner großzügig und bietet uns einen Ouzo an und kommt mit Wassergläsern, die ca. 4 Zentimeter gefüllt sind. Das müssen wir stehen lassen, aber es gibt doch einige, die sich der Herausforderung stellen.
Es gibt die Möglichkeit Exkursionen mit dem Boot zu machen, aber wir packen unsere mitgebrachte Schnorchel Ausrüstung aus und schwimmen entlang zweier roter Fahnen zum Korallenriff. Besonders kurz nach dem Frühstück, bevor in der Ebbephase das Wasser den Sand aufwirbelt, ist die Sicht am besten. Wir schwimmen durch bunte Fischschwärme und auch eine große Wasserschildkröte ist zu sehen.
Im Laufe des Vormittags werden es dann mehr und mehr Schnorchler. Besonders übergewichtige Russen, die wohl auch kaum schwimmen können, fallen mir dabei sehr negativ auf. Sie stoßen sich mit ihren Schwimmschuhen am Boden ab, anstatt zu schwimmen, ohne Rücksicht darauf, auf was oder welche Koralle sie dabei treten.
Am zweiten Tag sind wir noch früher draußen und zunächst allein. Später kommt ein zweites Pärchen dazu, bis sie irgendwann panisch in beschriebener Manier Richtung Insel stürzen. Später erzählt sie, dass ein Hai auf sie zu geschwommen sei und sie wird mit dem Boot vom Sicherheitspersonal, das von ihrem Mann alarmiert wurde, von der kleinen Insel abgeholt. Uns ist der Hai nicht begegnet, sondern nur eine Schildkröte, aber das Tauchrevier hier wurde geschlossen.
Es gibt nicht viel zu tun. Wir wandern den Strand entlang. Zwischen jedem Ressort sitzt ein bewaffneter Wachmann, der die Zimmernummer wissen will. Bei „Makadi Center“, das sind ein paar Hütten mit Läden am Strand, gibt es einen langen Steg, von dem man aus direkt an das dortige Riff kann. Nachmittags probieren wir von dort noch einmal unser Glück. Ein Wächter möchte nicht, dass Gäste aus unserem oder anderen Clubs hier ohne zusätzliche Eintrittskarte ins Wasser gehen. Wir entwischen ihm über die andere Treppe.
Abends gibt es im Amphitheater kleine Vorstellungen von Künstlern und Artisten, die wahrscheinlich von Hotelanlage zu Hotelanlage ziehen und jeden Tag das gleiche Programm vorführen. Am ersten Abend ist ein Feuerschlucker zugange, das riecht dann im unteren Zuschauerbereich recht stark nach Benzin und am nächsten Abend steht wieder Bauchtanz auf dem Programm. Wir halten bis zum Ende durch und da wird es tatsächlich gut, aber zwei Drittel des Publikums hatte bis da schon das Theater verlassen. Außerdem gibt es noch eine laute Disko, vorne am Strand. Das störte uns aber nicht beim Einschlafen. Wir schauen uns das kurz aus der Nähe an und Inklusivgetränke gibt es hier keine.
Das beliebte Spiel, morgens an den Strand zu jagen, um sich die Liegenplätze möglichst in der ersten Reihe durch Handtücher zu sichern, gibt es hier auch. Das kümmert uns wenig, da wir das ohnehin nicht nutzen. Das Essen ist gut, aber dennoch wird es mir nach zwei Tagen dann doch ein bisschen langweilig. Viel länger bräuchte ich das nicht, es sei denn, man nutzt das Angebot für Wassersport noch besser aus.
Um 5:30 in der Frühe werden wir dann tags darauf abgeholt. Schon beim Einlass in den Flughafen nach Hurghada müssen wir unsere Flugnummer wissen und unser Fahrer muss sich ausweisen. Die Gepäckkontrollen sind dafür recht lasch. Alle Flüge sind pünktlich und nach kurzem Aufenthalt in Kairo geht es in 4,5 Stunden zurück in den Frankfurter November.
Abends freuen wir uns über die Pizza bei unserem lokalen italienischen Restaurant.