Nachdem gestern der Süden dran war, wollten wir heute schauen, was es im Norden noch so gibt. Der Reiseführer gab nur noch oberflächliche Informationen preis. Internet Recherche bei Phuket101 gab ein paar Hinweise. Banana Beach sei weiterhin ein Geheimtipp, da es einen steilen Pfad von der Straße aus runter zu klettern gilt. Mit unserem Roller kommen wir wieder über extrem steile kurvige Sträßchen an. Google führt für Straßenverkehr zuverlässig. Der steile Pfad ist in 2 Minuten durchklettert und der Geheimtipp ist keiner mehr. Die Russen haben ihn gefunden. Außerdem lassen sich viele per Longtail Boot herbringen. Da muss man gar nichts tun.
Das Wasser ist toll, das Panorama sehr toll, die Betrachtung der Strandgäste auch. Braun gebrannt, ohne eine weiße Stelle, Eltern und Kinder. Alle russischen Frauen mit Modelfigur und gegenseitigem Posing beschäftigt. Reiche und Schöne, die hier schon viel Zeit verbracht haben. Ich gehe ins Wasser und an den Felsen entdecke ich einen gelben Fisch mit Streifen. Kein Grund die Kamera nass zu machen.
Nachdem ich hin und her gelaufen bin und ein paar Aufnahmen gemacht habe, fahren wir auf Suche nach einem echten Kaffee. Wir werden im Nai Thon Beach Club mit deutsch/thailändischer Küche fündig. Im Pissoir hängt zur Belustigung eine in deutsch verfasste Pinkologie. Der Kaffee ist gut und sehr kunstvoll gestaltet. Der große Strand ist nur mäßig besucht.
Für den nächsten Strand müssen wir um den Flughafen rum, der wie ein Riegel zwischen den Ortschaften liegt. Mai Khao ist ein Naturreservat. Die Lederschildkröten sollen ihre Ruhe haben. Wir kommen in einem Pinienwald an. Wenige Roller und Autos sind schon da. Durch den Wald kann man nun laufen und je weiter man geht, umso einsamer wird es. Am Ende des Pfades biegen wir Richtung Strand ab und sind die Einzigen. Es könnte noch 10 Kilometer so weiter gehen. Allerdings sind wir am inoffiziellen Nudistenstrand gelandet und sehen von Ferne ein paar nackte Männer.
Wir passieren eine Hotelanlage im Tempelstil. Spaßeshalber schau ich mal nach, was wir für eine Nacht bezahlen müssten. 30.000 Baht, knapp unter 1000 Euro werden angeboten für absoluten Luxus im Nirgendwo. Dafür wohnt Steffens Personal in Chiang Mai ein Jahr lang.
Auf dem Rückweg müssen wir wieder den Flughafen umrunden und fahren nochmal ein idyllisches kleines Café an. Dabei kommen wir an einigen Betonruinen vorbei, bis zum nächsten Luxus-Ressort im buddhistischen Stil.
Abends bringen wir nach Dusche und Vorpacken unseren Roller zurück. In der Nähe gibt es noch einmal ein thailändisches Restaurant ohne Firlefanz und per Tuktuk fahren wir wieder Richtung Hotel. Beim Mexican nahe des Villa Market wollen wir den Abend ausklingen lassen. Mit dem Ausklingen müssen wir allerdings immer wieder neu ansetzen, denn der tropische Regen hält uns fest.
66 Kilometer und 700 Höhenmeter haben wir heute geschafft. Als der Tank auf einem Strich war, haben wir für 260 Baht (7 Liter) vollgetankt und damit den Roller mit fast vollem Tank abgegeben, obwohl wir ihn nur mit gut halb übernommen haben.