Lahaina, die Westschleife 

Heute strahlte die Sonne und alles sah nach einer Radtour aus. Ich habe mir die West loop vorgenommen. 95 km um den westlichen Teil der Insel. Laina präsentiert sich heute wolkenfrei und auch Molokai ist ganz gut zu sehen. 

In der Honolua Bay sind ziemlich gute Surfer unterwegs. Man sieht noch die Zelte der Frauenmeisterschaft, die da bis gestern stattgefunden hat.

Der nächste Punkt ist das Blowhole, Felsformation, durch die das Wasser besonders spektakulär spritzt. 

Da geht es dann einen kurzen sehr steilen Anstieg hoch, der auch die Wand genannt wird.

Während die Straße bei Lahaina noch wie ein Highway, teilweise 2 bis 4 spurig ausgebaut ist, wird sie nach Kapalua zu einer schmalen zweispurigen Straße und ist schließlich bei Kahakuloa nur noch eine sehr schmale einspurige Straße, die teilweise so eng wird, dass zwei Autos nicht aneinander vorbei passen und dann nach Ausweichen suchen müssen.

Es geht ständig hoch und runter, so dass am Ende über 1200 Höhenmeter zustande gekommen sind. Erschwert wird die Fahrt durch einen sturmartigen Gegenwind, der von Lahaina bis weit über Kahakuloa hinaus in die gebirgigen Straßen hinein bläst. Erst bei Wailuku werde ich erlöst. Von dort bis Maalaea herrscht endlich Rückenwind und der ist so stark, dass ich auf gerader Strecke knapp 40 Meilen auf dem Tacho habe, also deutlich über 60 km/h.

Der Verkehr ist mäßig, die Autos hinter mir müssen in den engen Straßen halt warten bis sie überholen können. Habe nur Angst, dass in einer schmalen Kurve mal einer vor mir steht und fahre entsprechend vorsichtig. Kurz vor Wailuku in der Abfahrt beginnt es zu regnen und ich ziehe mein ganzes Regenzeug sofort an um zu vermeiden, dass ich erst nass bin und es wieder danach anziehe. Der Regen dauert diesmal aber nur drei oder vier Minuten, sodass ich schon bald wieder alles ausziehen kann.

Der Haleakala präsentiert sich heute wieder sehr sonnig und die gegenüberliegenden Inseln sind auch wieder hervorragend zu sehen. Während auf der anderen nördlichen und grüneren Seite die Wolken drückten und immer wieder die Gefahr bestand, dass es los regnet ist es hier heiß und trocken. Bei Olowalu gönne ich mir noch ein Eis und bin dann am Nachmittag wieder in meinem Quartier zurück.

Lahaina, Berge und Meer

Heute ist die Wolkendecke geschlossen. Meinem Sonnenbrand tut das ganz gut. Eigentlich wollte ich eine kleine Wanderung unternehmen zu dem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes, der durch ein großes L markiert ist. Aber bei ca. 150 Höhenmeter kommt man langsam in die Wolke und was das bedeutet habe ich ja nun gelernt. Es beginnt mit leichtem Niesel und nachdem es sich nicht abzeichnet, dass das schnell wieder besser wird marschiere ich eben wieder nach unten und da hat es mittlerweile auch begonnen zu nieseln. Mit Bergen war also nicht viel.

Es gibt wie in fast überall in Hawaii hier für jede Glaubensrichtung eine Kirche für Methodisten, Baptisten, Zeugen Jehovas und schließlich auch für eine buddhistische Missionsstation mit großem Buddha. Trotz regnerischem Wetter wird am Strand gepicknickt. Die Temperatur liegt bei ca. 25 Grad also geht das schon.

Am Hafen steht eine Gruppe und lässt sich von einem Mädchen was erklären und ich schließe mich an und fahre mit aufs Meer. Wir sehen eine große Delphinschule und dann auch noch ein paar Wale, die bereits eingetroffen sind. Ab Mitte Dezember soll es hier zwischen Maui und Laina ganz viele geben, die dann von ihrem Weg von Alaska wieder hierher kommen um Junge zu gebären.

Lahaina mit dem Kajak

Gegen 8 Uhr bin ich aufgestanden und habe Kaffee bekommen. Allerdings muss ich das mit der Ruhe zurück nehmen. Mein Zimmer liegt dann doch nahe der großen Straße aber ärgerlicher ist die kleinere Zufahrtsstrasse,  die direkt am Grundstück liegt. Da ist viel Betrieb und gerne wird beim Warten an der Ampel auch der Bass hoch gedreht. Also wieder Ohrstöpsel. 

Dann bin ich an den Strand und wollte aufs Wasser. In der Verleihstation entscheide ich mich für einen Kajak obwohl ich auch mit einem SUP geliebäugelt habe. Ich bekomme erklärt wie ich aus den Riffs, wo sich die Wellen stark brechen, heraus fahre  kann.

Das funktioniert gut und ich komme weit raus und bekomme tollen Ausblick auf die Berge hinter Lahaina, die Inseln Laina, Molokai in der Wolke und  Lahoolawe, die ich gestern für Laina gehalten hatte. 

Macht Spaß und ich werde bei den Wellen auch ein bisschen mutiger, bzw. traue mich draußen ein paar Fotos zu machen. 

Leider unterläuft mir ein totaler Anfängerfehler. Nachdem ich nun über tausende Kilometer mit kurzer Hose gefahren bin und mich damit abgefunden habe, dass die Unterschenkel wohl immun sind und keine Farbe annehmen wollen, habe ich sie nur nachlässig eingeschmiert. Böser Fehler, jetzt sind sie krebsrot und brennen. Wenigstens hatte ich Mütze und Polo Shirt an, so dass es hoffentlich ein kleineres lokales Problem bleibt. 

Ein paarmal hat ein Schildkrötenkopf aus dem Wasser geschaut und zweimal ist ein Schwarm fliegender Fische direkt an mir vorbei.

Von Makawao nach Lahaina 

Nachdem ich mich entschlossen hatte noch ein paar Tage auf der Insel zu bleiben und ein Zimmer in Lahaina gebucht hatte, habe ich mich von Makawao und Lisa meiner Gastgeberin verabschiedet und mich auf dem Weg nach Lahaina gemacht. Das ging erstmal richtig flott voran. Der Highway bis man die Küste Richtung Lahaina erreicht geht erstmal lange bergab und hat immer einen sehr breiten Randstreifen. Auch auf dem Küsten Highway ist die Straße sehr gut ausgebaut und bietet genügend Platz. Zunächst geht es ein gutes Stück bergab, dann hilft mir Rückenwind, der mich vorgestern noch als Gegenwind quälte und erst an der Küste dreht sich die Windrichtung wieder zu meinen Ungunsten. Die Beine sind zwar ziemlich schwer aber die 55 km mit 200 Höhenmetern sind nicht so schwer.

Auf der Strecke sehe ich noch einmal den Haleakala mit freundlichem Gesicht und nur ein paar kleinen Wolken um den Gipfel, die Insel Laina und die Windräder, die man auch auf dem Weg zum Haleakala sehen konnte.

In Lahaina kann ich direkt einchecken und mein Raum in Privatwohnung ist zwar wahnsinnig teuer aber diesmal ist es ein richtiger Raum, ein eigenes Bad und eine Wohnung wo auch ein bisschen Platz ist.

Die Stadt ist ein typisches Touristennest aber sehr angenehm und entspannt. Die größte Sehenswürdigkeit ist der Baum, der Banyan Tree, der erst ganz klein kam und nun riesig groß ist und einen ganzen Platz bedeckt. Neben der Insel Laina ist auch Molokai mit Wolke zu sehen, wo ich noch vor ein paar Tagen am Wochenende mit Tochter(2) war.

Mein Standort ist weit genug entfernt und nah genug am Rummel. Man hört nichts aber man ist zu Fuß in 10 Minuten da und an Restaurants und Kneipen herrscht kein Mangel.