Der letzte Tag in Lissabon

Unseren letzten Tag in Lissabon starten wir etwas planlos und beschließen, einige Aussichtspunkte und Attraktionen auf dem nächsten Hügel der Stadt anzusteuern. Beim Bahnhof Rossio entdecken wir wieder die Statue einer Fadosängerin und steigen parallel zu einem kleinen Bähnchen, welches genau für diese Steigung konstruiert ist, zum Miradouro des São Pedro de Alcântara auf. Dort gibt es einen guten Blick auf die vorgestern erklommene Burg. Das Licht wäre nachmittags wahrscheinlich etwas günstiger.

An der Büste des Zeitungsgründers Eduardo Coelho vorbei, mit einem Jungen, der die Zeitung austrägt, kommen wir zum nächsten Garten. Dort sehen wir eine riesige Zeder und ausladende Bäume, deren Lianen nach unten wachsen, dort anwurzeln und die Äste stützen. An jeder Ecke der Parks gibt es kleine Cafés, unter anderem mit einigen Leuten, die dort an ihren Laptops arbeiten. Unser nächstes Ziel ist die Basilika Estrella, eine weitere Barockkirche.

Auf dem Weg kommen wir am Parlament mit Wachsoldaten vorbei. Vis-à-vis hat ein Obdachloser sein Quartier aufgeschlagen, kunstvoll als Schiff getarnt, mit Flagge und mit wenig freundlichen Worten für die Regierung.

Der Eintritt in die Kirche ist frei, aber die Terrasse, quasi das Kirchendach, kostet 4€ und wird über ein kleine Wendeltreppe erreicht. Von dort schaut man direkt auf die Kuppel und Türme der Kirche. Zum Gottesdienstbeginn hören wir auch die Glocken und in der Kuppel kann man wieder tief in die Kirche hinab schauen. Gegenüber der Kirche ist wieder ein schöner Park mit vielen Cafés und einem großen Spielplatz. Auch hier wieder Menschen, die im Café im Park am Laptop arbeiten.

Unser nächstes Ziel ist die „Green Street“, die sich durch bewachsene Häuser auszeichnet, mit kleinen alternativen Gastronomien. Es geht wieder steil runter und auf der andern Seite müssen wir wieder hoch durch kleine Gassen und ab und zu quert die Tram 28 wieder unsern Weg.

Unser nächstes Ziel ist der Miradouro Santa Catarina mit Blick auf Fluss und Brücke und von dort zur letzten Attraktion, dem Elevador de Santa Justa, mit dem man von unten für 5€ hoch fahren kann oder wie wir von oben, ohne Kosten. Die Treppe ganz nach oben ist abgesperrt.

Wir sind 10 km gemütlich mit 250 hügeligen Höhenmetern gelaufen. Um 15h muss ich wieder in der Wohnung sein, denn es steht auch für mich ein bisschen Arbeit an.