Nach einem guten Frühstück im mittelmäßig ausgelasteten Frühstückssaal (obwohl das Hotel Comfor ausgebucht ist) kommen wir vor 10h los und die Radwegführung aus Ulm heraus ist sehr ordentlich. Leider wird es dann nach ca. 10 km undurchsichtig und wir müssen „nachnavigieren“. Bis 17km sind die Wege dennoch gut ausgebaut, alles asphaltiert, aber dann geht es in einen Wald und jetzt folgen weitere 17km auf Split und mit vielen Löchern. Eine staubige Angelegenheit. Kurz vor Günzburg kommen wir wieder direkt an die Donau zurück. An der Mündung der Günz in die Donau sehen wir erstmalig ein Wasserfahrzeug. Zwei einsame Kanuten, die offensichtlich einiges an Gepäck mit sich führen.
Da ich mich schon gewundert hatte, warum überhaupt nichts auf dem Wasser los ist, hab ich bei einem der Vermieter recherchiert. Kanu/Kajak fahren ist erst ab 53cm Pegel (wo auch immer gemessen) erlaubt und aktuell verboten.

In Gundelfingen ist es Zeit für eine kleine Pause, beim historischen Bäcker Mack, der allerdings ganz modern am Rewe hängt. Kurz danach gibt es noch eine kleine römische Tempelruine mit geschichtlichem Hintergrund auf Tafeln erläutert. Auf dem kurzen Weg bis Dillingen passieren wir Lauingen, wo der ganz besondere Schimmelturm das Stadtbild prägt.

Als nächstes kommen wir nach Dillingen, was als schwäbisches Rom bezeichnet wird, weil es da so viele Kirchtürme und Brunnen gibt. Wir schaffen sie nicht alle, aber eine kleine Auswahl gelingt uns doch. Von innen schauen wir uns nur die Basilika St. Peter an, mit ziemlich eindrucksvollem Barockdekor. Eine Besonderheit ist die Ölbergkapelle mit oberschwäbischen Terracotta Figuren aus dem 15. Jahrhundert.

Beim kleinen Italiener, der seine gute Bewertung auch wert ist, umgeben von unzähligen Lehrern, denn die ehemalige Universitätsstadt Dillingen ist ein wichtiges Lehrer-Weiterbildungszentrum, beschließen wir den Abend. Bei blauem Himmel, ein bisschen Gegenwind haben wir die 55 km mit 152 Höhenmetern bis um 14h geschafft. Wir hoffen, dass sich die schlechten Wettervorhersagen nicht ganz bewahrheiten werden, denn aufgrund einer Umplanung müssen wir morgen nicht nur bis Donauwörth, sondern bis Neuburg an der Donau.