Silvester in Honolulu 

Am Freitag, dem 29.12. ist es dann wieder soweit und wir fliegen von Lihue auf Kauai nach Honolulu zurück wo wir unser altes Appartement beziehen. Radbox mit Rad und Koffer, die wir hier die zwei Wochen über zwischenlagern durften sind noch da. Mit Uber klappt die Anreise vom Flughafen wieder hervorragend und wir beschließen nachmittags an den Strand zu gehen. Dort angekommen stellt sich das Wetter auf Nieselregen um, so dass wir mal wieder in verschiedenen Geschäften landen.

Am nächsten Tag mache ich mit A. und Tochter(1) die Tour auf den Diamond Head und während ich beim letzten Mal schon dachte, wie voll das ist, war es heute noch einmal um ein vielfaches schlimmer. Aber das Wetter war wunderbar und der Ausblick ist schon toll.

An Silvester haben wir eine Bootstour mit Schnorcheln gebucht und können dort Delphine, Schildkröten und verschiedene Fische sehen wenngleich die Fischschwärme lange nicht so groß waren, wie bei unserer Kajak – Schnorcheltour auf Big Island. Aber die Westküste, ist ebenfalls phantastisch. Es gibt Burger an Bord und Show mir Hula Tanz und Gesang. Wir haben viele Unterwasseraufnahmen von Delphinen und Fischschwärmen gemacht.




Nachdem wir abends im Appartement selbst gekocht hatten sind wir dann abends an den Strand von Waikiki und haben das Mitternachtsfeuerwerk angeschaut.

Unseren letzten Tag auf Hawaii haben wir mit einer Wanderung zu den Manoa Wasserfällen verbracht und hier wieder viele viele Besucher.

Am Abend des 1.1.2018 um 23:45 geht der Flieger nach San Francisco, wo ich mit Tochter(1) jetzt sitze und diese letzten Einträge zusammenstelle, da mir die ereignisreichen letzten Tage kaum Zeit gelassen hatte. Gleich geht es dann mit United Airlines nach Frankfurt.
A. und Tochter(2) haben noch eine Woche auf Maui bis sie wieder in den Winter zurück müssen.

Honolulu, gemeinsame Ausflüge

Seit Montag Abend sind nun A. und Tochter(1) nach langem Flug über San Francisco in Honolulu eingetroffen.

Am Dienstag haben wird dann in Downtown, die Uni von Tochter(2), “dress for less”, den Aloha Tower und den Königspalast angeschaut.
Das neue Appartement habe ich am Montag direkt um 11 Uhr bezogen, in dem ich noch einmal mit dem Fahrrad meine ganzen Taschen und Klamotten über die kurze Strecke transportiert habe.

Die Bikebox haben wir bei Tochter(2) zwischengelagert, nachdem wir sie vorher durch Waikiki getragen haben, Anlass für verschiedene Gespräche. Die Wartezeit bis zum Abend habe ich mir u.A. damit vertrieben meine gesamte Wäsche zu waschen.

Später sind wir trotz immer wieder aufkommendem Regen nach Waikiki Beach und haben nach ein paar Fotos am Strand den Sonnenuntergang gesehen.

Heute waren wir mit dem Bus in Pearl Harbour, haben das Denkmal der zerstörten Arizona und verschiedene Galerien angeschaut und sind, nachdem ich zuvor den Mietwagen für morgen abgeholt habe, noch auf den Ausblick auf dem Tantalus Drive hochgefahren und haben diesmal das Schauspiel, die Stadt von oben, kurz nach Sonnenuntergang betrachtet.

Honolulu, Surfen und Norden 

Am Freitag habe ich einen faulen Tag eingelegt. Nachmittags habe ich mich mit Tochter(2) getroffen und ihr beim Surfen zugeschaut. Das zuschauen war nicht einfach, da die Surfer ziemlich weit draußen sind und man spät erkennt wer reinkommt. Aber ein paar Mal konnte ich sie sehen. Deshalb gibt es auch keine Bilder von da draußen leidern sondern nur vom Strand.

Gestern am Samstag hab ich dann beschlossen den Norden zu erkunden. Das Bussystem auf Oahu ist ziemlich gut ausgebaut. Außerdem ist an der Frontseite immer ein Fahrradständer angebracht, so dass der Bus zwei Räder transportieren kann. So habe ich den Bus bis Kaneohe genommen und bin von dort mit dem Rad entlang der Nordostküste bis Nord Shore nach Haleiwa gefahren.

Entlang der Nordostküste sind linker Hand die steilen grünen Vulkanberge aber die Straße und der Uferstreifen sind flach. Ein Beachpark mit Badestrand folgt dem nächsten, man kommt an einer Zuckermühle vorbei und einem Mormonentempel. Ich wurde gleich von zwei freiwilligen Missionarinnen angesprochen und habe ihnen erzählt, dass ich mir auch schon den Tempel in St. George angeschaut habe. Da waren sie ganz begeistert und dann etwas enttäuscht, dass ich nicht noch mit ins Visitor Center gekommen bin. Aber sie haben mir ans Herz gelegt, dass ich auf jeden Fall den Tempel in Frankfurt besuchen soll.

Vor Laie wird der Gegenwind sehr stark und man erfährt so körperlich, warum dieser Bereich auch Wind Ward genannt wird.

Nach dem Knick des Kamehameha Highways 83 bei Turtle Bay kommt man in den Nord Shore genannten Bereich. Der Gegenwind ist milder, bzw. der Wind kommt eher von der Seite. Die Wellen sind hier deutlich höher. Aktuell ist da auch gerade ein Surfer Wettbewerb, der Billabong Pipe Masters, so dass ich das Glück habe auch ein paar Profi Surfer zu sehen.

Nach 67 km ohne nennenswerte Höhenmeter (193) steige ich in Haleiwa dann wieder in den Bus, der ca. 1,5 Stunden bis nach Honolulu braucht und in dem es so kalt ist, dass es eine richtige Erlösung ist bei letztem Tageslicht kurz vor 18h wieder ins Warme aussteigen zu können. So wie auch der Bus nach Kaneohe ist der Bus so voll, dass auch die Stehplätze belegt sind. Da ich aber in Haleiwa in der ersten Station eingestiegen bin, habe ich diesmal einen Sitzplatz. Abends kommt Tochter(2) und wir kochen und schauen einen Weihnachtsfilm.

Honolulu, die Hausberge

Wer hätte gedacht, dass man in unmittelbarer Stadtnähe so schön Radfahren kann.

Zunächst bin ich mit dem Rad in den Krater hinein gefahren und im Massenbetrieb den schmalen Pfad hoch zum Diamond Head hinauf gewandert. Die Ausblicke auf Waikiki und die Südküste sind toll, die Menschenmassen, die sich hier rumtreiben, sind schon besonders. Als ich mit dem Fahrrad in den Park bzw. das Kraterinnere hinein gefahren kam, der Zugang führt durch einen Tunnel, war der Parkplatz zu weil er voll war (lot full). So hat sich eine Schlange am Eintrittshäuschen gebildet hatte.

Im Kraterinnern gibt es Visitor Center und einen Imbiss und eine Fahrradrack, an dem ich mein Rad doppelt anschließe und dann im Rucksack alles Bewegliche mit nach oben trage. Der Weg ist eng, teilweise geht es eine steile Treppe und einen engen Tunnel entlang und auf der Spitze ist dann ein Häuschen auf dem sich dutzende gleichzeitig verrenken um ein besonders tolles Selfie einfangen zu können. Da wird dann auch schon mal über die Sicherheitsabsperrungen drüber geklettert.

Anschließend habe ich den Krater umrundet und bin dann durch die Stadt, auf gleichem Wege wie gestern Richtung Tantalus, dem zweiten Aussichtsberg, gefahren. Nachdem man den Highway überquert hat geht es den Berg hoch. Am Hang thronen vornehme Villen, die über die Stadt schauen. Dann kommt man schon bald durch Regenwald und man ist in fast vollständiger Einsamkeit, nur wenige Autos stören die Ruhe. Es geht bis auf 450 Meter hoch. Bei ca. 300 Meter auf der Schleife nach unten kommt der Puu Ualaka Park mit Aussichtspunkt und riesigem Rundumpanorama.

In steiler Abfahrt durch Straßen mit Wohnvillen und Panoramen über die Stadt geht es wieder nach unten. Eine tolle kleine Tour mit 45 km und und 850 Höhenmetern. Leider hat mich unten dann eine Wespe o.ä. heftig gestochen, die mir irgendwie in das Trikot hinein gefallen ist. Hoffe mal, dass es keine giftige Yellow Jacket Wasp war. Mein Garmin Radcomputer scheint seine Zeit erreicht zu haben. Seit dem Starkregen auf dem Haleakala benimmt er sich merkwürdig und nun lässt er sich nicht mehr aufladen. Werde ich wohl auf den treuen Begleiter verzichten müssen.

Honolulu Radtour Osten 

Heute auf dem Balkon habe ich entdeckt, dass ich tatsächlich ein ganz klein bisschen Meer – Ausblick habe. Auf der anderen Seite sind die Berge. Zunächst habe ich heute noch einmal in der Stadt nach Kartenmaterial gesucht aber leider nichts passendes gefunden. Ich habe mir von gpsies.com eine Tour runtergeladen, die hoffentlich ein Einheimischer gefahren eingestellt hat, der dann auch die richtigen Wege gefunden hat. Diese Tour habe ich auf meinem Garmin geladen und bin dann der Route nach gefahren. In der Tat sind einige Nebenstraßen dabei gewesen allerdings sind manche sehr großen Hauptstraßen unumgänglich. Insbesondere der Pali Highway ist eine Katastrophe, denn es gibt fast keinen Randstreifen bei sehr starkem Verkehr. Aber wie gesagt, wo es geht bin ich auf Nebenstrassen unterwegs und das ist schon ganz angenehm. 

Auf dem alten Pali Highway beispielsweise geht es ganz einsam durch tropischen Regenwald. Dann laufe ich ein bisschen in Richtung Wasserfall, der mir dann allerdings zu weit ist aber auch hier sieht man wunderbar grüne Berge. Am Pali Aussichtspunkt eröffnet sich ein Blick auf den Nordosten die Städte Kailua und Waimanalo. Danach geht es auf dem Pali Highway steil runter, allerdings erstmal  durch zwei Tunnel und ich geb Gas, so schnell es geht, um möglichst schnell wieder von diesem verkehrsreichen Highway runter zu kommen. An den Stränden von Kailua ist das Wasser türkis-blau.

Entlang des östlichen Teils der Insel, erst im Norden dann im Süden geht es an vielen Aussichtspunkten vorbei und hier lässt es sich meistens recht gut fahren, wenngleich der Randstreifen manchmal sehr eng wird. Irgendwann ist das ganze wieder ein sechsspuriger Highway allerdings mit sehr breiter komfortabler Radspur.

Der Verkehr nimmt richtig Honolulu logischerweise ordentlich zu und es geht dann noch mal über einen kurzen aber extrem steilen kleinen Berg und schließlich erreiche ich dann wieder Waikiki, am nach hinten begrenzenden Fluss kann man den Kanuten bei ihrem Training zuschauen.

Insgesamt waren es 73 km und 740 Höhenmeter. Dadurch, dass man sich ständig orientieren muss, wo es weiter geht kommt man nur langsam voran.

Von Lahaina nach Honolulu 

Seit gestern bin ich in Honolulu. Die Anreise hat, obwohl es zwischendrin mal nicht danach aussah gut geklappt. Mit Rad und Gepäck bin ich kurz nach 10h zu meinem Storage gefahren um dort mein Rad in die Kiste einzupacken. Die geplanten zwei Stunden habe ich reichlich gebraucht, denn der Gegenwind der vorgestern noch Rückenwind war und bei dem ich damals 38 mph hatte, bekämpfe ich nun mit 8 mph. Der Haleakala präsentiert sich mal wieder fast ohne Wolke.

Im Storage packe ich dann mein Rad in die Kiste und auch das erweist sich als zeitaufwändiger als gedacht. Irgendwie will alles nicht so schön rein wie auf dem Hinflug. Kurz vor 3 Uhr ist dann alles so weit und die Damen im Office rufen mir ein Taxi für den kurzen Weg und ich sitze, bzw. warte ein bisschen hektisch, denn der Flug geht kurz nach 4 Uhr. Der Taxifahrer erklärt mir aufwändig, dass er nicht direkt vorm Checkin halten darf und so lässt er mich ein paar hundert Meter entfernt raus, so dass ich die schwere Kiste noch zum Checkin trage. Dort stellen sie fest, dass ich Übergepäck habe. Statt unter 70 Pfund sind es jetzt 75, keine Ahnung was da noch mit rein gekommen ist, der Front-Gepäckträger allein kann es nicht gewesen sein. Statt der erwarteten 150$ kostet es mit Übergepäck diesmal nur 70$ und die extra Tasche geht als Handgepäck durch. Dann muss ich die Kiste zur Kontrolle bringen und alles was ich mühselig verpackt habe wird nun von der Inspektorin wieder aufgemacht und einzeln untersucht. Länger schaut sie sich mein Multitool und mein Fahrradflickzeug an, bis sie irgendwann bei den tieferliegenden Taschen die Lust am Detail verliert. Trotz indischer Großfamilie vor mir schaffe ich es dann auch schnell durch die Sicherheitskontrolle, so dass ich 10 Minuten vor Boarding komfortabel am Gate bin. Alles gut gegangen trotz dem man mir Platz 13a zugeteilt hat.

In Honolulu wartet meine Kiste schon auf mich und Charleys Taxi zum Festpreis auch. Der avisierte BMW Van (?) erweist sich als Mercedes mit nicht umklappbaren Sitzen und die Versuche des Fahrers meine Kiste über die Sitze hinweg zu heben erweisen sich als wenig hilfreich für die Stabilität der Kiste. Am Ende muss ein Toyota mit umklappbaren Sitzen her, der von einer Frau gesteuert wird, die ca. zwei Kopf kleiner ist. Aber irgendwann haben wir die Kiste drin und dank Festpreis ist es mir nun auch egal wie und wo sie lang fährt und wir umkreisen dann auch noch einmal mein neues Domizil in Waikiki. Ein sehr netter Mann hilft mir mit dem Gepäck ins Appartement und bald besucht mich Tochter(2), die nur 5 Minuten entfernt wohnt und wir weihen mein neues Appartement damit ein, dass sie ein leckeres Reisgericht mit Gemüse kocht. Auch wenn es sich hier nicht nach Weihnachten anfühlt, ist doch alles voller Weihnachtsdekoration, wie bspw. Weihnachtsbäume unter Palmen.

Heut war dann einfaches Touristenprogramm in Waikiki angesagt, Strandpromenade und Einkaufsstraßen. Der Spaziergang zum Diamond Head, ca. 5 km, war insofern umsonst, als dass der steile Anstieg zum Kraterrand mit Aussicht aktuell nur vormittags geöffnet ist, was ich allerdings erst kurz vor Parkeintritt lesen konnte.