Bari

Heute geht unser Flug erst nach 20 Uhr und wir haben, nachdem wir unser Appartement um 10 Uhr verlassen hatten, den ganzen Tag Zeit durch Bari zu schlendern.

Gestern war nochmal ein schöner Badetag in der geschützten Bucht bei Polignano bevor wir zunächst die Strände südlich von Monopoli erkundet haben. Abends hatten wir wirklich Glück mit der Auswahl des Restaurants Grottino und so wurde es ein schöner letzter Abend.

In Bari lag eine Aida im Hafen und dementsprechend waren alle Sehenswürdigkeiten von großen Gruppen deutscher Touristen umlagert, die in Führungen zu Fuß, mit dem Rad oder dem ebike ihr Programm absolvierten.

Wir haben uns die Kirchen der heiligen Bischöfe Nikolaus und Sabinos angeschaut. Natürlich haben wir es auch nicht versäumt in der Luxuseinkaufstrasse mit allen bekannten Marken vorbei zu schauen.

Unser Schritteziel haben wir natürlich gut erreicht auch wenn unser Weg ein bisschen planlos aussieht. Den schönen Sonnentag (kaum eine Wolke war sichtbar und so ist auch die Prognose) haben wir mit Aperol Spritz und einem Bier vor dem Stauferkastell ausklingen lassen, bevor wir den Wagen vollgetankt zum Flughafen gebracht haben.

Castel del Monte und Trani

Wer in Heidelberg lebt, in der letzten Stefan George Ausstellung war und die Biografie über Friedrich II von Ernst Kantorowicz gelesen hat, der darf natürlich die Chance das Castel del Monte zu besichtigen nicht vorbei ziehen lassen, auch wenn es 100 km entfernt ist. Die Navigation in unserem Renault hält zunächst Überraschungen bereit, denn auf einmal endet die Straße an einem Müllberg und wir werden 2km über Landwirtschaftswege durch Olivenbäume geleitet. Diese Wege waren so voller tiefer Schlaglöcher, dass wir kaum schneller als Schrittgeschwindigkeit voran kamen.

Das achteckige Bauwerk mit den acht achteckigen Türmen ist bereits von weitem auf dem Hügel zu sehen. In der Nebensaison haben wir gerade noch einen Parkplatz oben bekommen, auch wenn uns unser Renault permanent versucht davon zu überzeugen, wieder umzukehren.

Das Gebäude von außen ist schon großartig, dagegen ist es im Inneren eher karg.

Um die ganzen geheimnisvollen Geschichten rund um das Kastell zu erkunden braucht man viel Zeit, die wir uns nicht nehmen. Im Innern sind viele Seiten und Textstellen des berühmten Falkenbuches ausgestellt, aber auch das studiert sich einfacher zu Hause oder in der Bibliothek.

Im Anschluß, bei strömendem Regen und überfluteten Straßen, fahren wir weiter nach Trani, den Anweisungen des Renault trotzend, der unbedingt links über die Bahnlinie will, finden wir Altstadt und Hafen, wo ein zweites Staufer Kastell und eine tolle Kathedrale zu sehen sind.

Bei nun wieder blauem Himmel ist der Ort mit dem schönem Hafen und engen Gässchen mit weißem Marmor sehenswert.

Auf dem Rückweg besteht der allgemeine Wunsch im Outlet Village bei Bari zu halten. Nachdem ich das dem kalifornischen Mission Style nachempfundene Dorf zweimal durchrundet habe, setze ich mich in den Western Saloon, trinke ein großes Bier und warte, bis wir dann schon recht spät wieder nach Polignano zurück fahren können.

Blauer Himmel in Polignano

Gestern Abend haben wir uns Polignano bei Nacht angeschaut und die Nahaufnahme Qualität meines Huawei getestet.

Heute ist der Himmel blau. Ab und zu ziehen ein paar Wolken an der Sonne vorbei aber das hindert uns nicht daran mit Badezeug zum Porto Paradiso zu spazieren wo man in einer kleinen geschützten Bucht wunderbar baden und auch von den Felsen springen kann.

Gegen späten Nachmittag wandern wir hin und zurück an eine weitere kleine Bucht in einem Dörfchen namens San Vito mit einer Abtei, vielen Restaurants und am Sonntag Anziehungspunkt für viele, beispielsweise eine Hochzeitsgesellschaft.

Hin und zurück sind das immerhin acht Kilometer.

Ostuni, Martina Franca, Locorotondo

Der zweite regnerische Tag hat uns zu einem Rundkurs über die drei Orte geführt, denen allen gemeinsam eine große, weithin sichtbare Kathedrale ist, im Ortszentrum an der höchsten Stelle gelegen.

Wir starten in Ostuni mit vielen kleinen Läden, weißen Marmorböden und einer pittoresken auf dem Hügel gelegenen Altstadt. Die Gassen sind verwinkelt und labyrinthisch angeordnet aber nicht zu vergleichen mit den Sträßchen der Altstadt von Martina Franca.

In denen einen die Orientierung vollständig verlässt. Ein kurzer Aufschwung im 19. Jahrhundert machte den Ort zur Barockstadt.

Auf dem nächsten Hügel ist Locorotondo mit der Kathedrale zu sehen, so dass wir diese Stadt als letztes anvisieren.

Die Landschaft zwischen den Orten ist voller Trulli Bauten, die offensichtlich doch mehr als rein touristische Attraktion sind.

Das Wetter ist bestenfalls als durchwachsen zu bezeichnen. In Ostuni regnete es teilweise in Strömen. In Martina Franca war es dann wieder angenehm und wir konnten einen Aperol in der Nachmittagssonne nehmen.

Auf dem Weg zurück standen wir dann in einen Stau, den in einer kurzen Serpentinenstrecke zwei in einander verkeilten Autos produziert haben. Abends sind wir wieder zur ersten Lieblingspizzeria.

Castellana Grotte, Alberobello, Monopoli

Heute Nacht hat bis in den Morgen geblitzt und gedonnert und in Strömen geregnet. Die Höhle bei Castellana ist für dieses Wetter ein gutes Ziel. Eine Idee, die wir mit vielen anderen Touristen teilen. So geht es in großen Gruppen mit italienischer, französischer, englischer und natürlich deutscher Sprache durch die verschiedenen Höhlen in insgesamt ca. zwei Stunden. Nur in der ersten Höhle darf man fotografieren.

Im Anschluß fahren wir mit unserem Renault Megane Kombi nach Alberobello und schauen uns auch gemeinsam mit einigen anderen die Trulli Dörfer an deren Sinn und Ursprung sich nur in Teilen aus dem Reiseführer erschließen lässt. Von Verfügbarkeit des Materials bis über Steuertricks reichen die Theorien.

So langsam erbarmt sich der Himmel. Der Regen lässt nach und Teile der Altstadt von Monopoli, das stürmische Meer und verschiedene Kirchen erkunden wir trockenen Fußes. Auf dem kurzen Weg zurück nach Polignano gibt es noch einen Lidl und in Polignano gehen wir in ein ganz gutes Restaurant und ich esse einen ziemlich großen Tintenfisch.

Polignano a Mare

Vom Baden Airpark bei Baden-Baden geht es in knapp zwei Stunden nach Bari und von dort ist es dann nur noch ein kurzer Weg mit dem Mietwagen nach Polignano. Wir kommen am späten Abend im sehr komfortablen Appartement an und finden noch eine versteckte aber hervorragende kleine Pizzeria.

Das Wetter ist heute durchwachsen wechselhaft, ideal für einen Spaziergang durch den in jeder Hinsicht fotogenen Ort.

Zum Baden ist das Meer etwas rau und so ist es bei einem kleinen Spaziergang durch die schöne Altstadt geblieben.