Der Süden von Phuket

Zum Frühstück, was natürlich nicht im günstigen Hotelpreis enthalten ist, wollen wir was in der Umgebung suchen gehen. Auf der netten Terrasse des Hotels wird gerade das übliche Hotel-Frühstück serviert und für 200 Baht bekommen wir dann auch eins. Das ging reibungslos. Joachim war auch in diesem Hotel abgestiegen, wollte gerne noch länger drin bleiben, da sein Flug erst heute um 19h geht, aber alles ausgebucht, keine Chance. Ich biete ihm an, dass wir gemeinsam einen Wagen mit Fahrer mieten und nach Phuket Old Town zur Besichtigung fahren und er seinen Koffer bei uns abstellen kann. Mag er aber nicht, wollte ein Fahrrad mieten, aber war dann auch zu viel. Für uns stellt sich die Frage, Fahrrad, Fahrer oder doch Scooter. Wir entscheiden uns für Scooter und leider verlassen wir uns bei der Suche auf Bewertungen auf Google Maps und landen irgendwo in der Pampa. Dringende Empfehlung: doppelt checken, ob das Ziel auch wirklich da liegt, wir sind 2x fehlgeleitet.

Ein Taxi hält und egal wohin, es sind immer 300 Baht. Letztlich finden wir ein geeignetes Gefährt, aber so wie die Hotels ausgebucht sind, so sind es auch die mobilen Untersätze. Phuket ohne Fahrzeug ist eigentlich sehr schwierig zu erkunden. Die Entfernungen sind weit, die Wege meistens verkehrsreiche Straßen, der öffentliche Verkehr extrem umständlich und die Miete eines Wagens sehr teuer. Es ist nun schon einige Zeit her, dass ich auf Motorrad oder Roller unterwegs war und so ist es doch eine gewisse Gewöhnung in diesem anarchischen Treiben mitzufahren.

Phuket “old Town” ist unser erstes Ziel. Nach ein bisschen Umherirren finden wir auch die typischen bunten Häuschen im “sino/portugiesischen” Architekturstil. Alles sehr touristisch, ein paar Europäer, viele Chinesen. Ein buddhistischer Tempel liegt auch auf dem Weg, aber davon habe ich nun genügend Bilder gezeigt. Als nächstes steuern wir den großen Buddha an, der schon von weitem auf der Bergkuppe zu erkennen ist. Es geht in steilen Serpentinen den Berg hoch. Wir kommen am Tigergelände und am Elefantengelände vorbei. Die Kritiken sind grottenschlecht. Wer will sich mit einem Tiger gemeinsam fotografieren lassen, wer möchte Elefanten füttern und anschauen, die dafür in einen kleinen Bereich gesperrt sind. Aber auch auf dem Gipfel, immerhin auf über 400 Meter, ist ebenfalls “high-live”. Unzählige Vans, Autos, Motorräder und natürlich massenweise Leute, wieder die Russen, die sich mit hoher Trefferquote am künstlich geschaffenen Äußeren erkennen lassen. Von da oben hat man natürlich auch einen schönen Ausblick in alle Richtungen insbesondere in Richtung Stadt und Südspitze. Der Buddha selbst ist riesig, also trotz der vielen Menschen gut zu sehen.

Unser nächstes Ziel ist Kata Beach. Über kurvenreiche steile Küstenstraßen, die durch überquellende Ortschaften führen, kommt man an vielen Aussichtspunkten mit Blick über die Buchten vorbei. Der Verkehr ist herausfordernd. In Kata Beach gibt es Kaffee und Käsekuchen und ein bisschen Strom, denn das Handy ist angesichts der vielen Navigationsarbeit ziemlich leer. Der Strand ist hier mal richtig voll und unzählige dümpeln im Wasser. Auf der Straße mit der Nummer 4030 fahren wir weiter und es geht immer wieder über eine Hügelkette, steile Serpentinen und dann an den Stränden Karon Beach, Patong Beach, Kamala Beach, Surin Beach zurück nach Bang Thao. 93 Kilometer und 1200 Höhenmeter haben wir dem Honda 150er Scooter abverlangt.

Abends besuchen wir das gut bewertete spanische Restaurant Anise. Die Schweizerin aus Lugano, die das Lokal leitet, freut sich mal einen deutschen Akzent zu hören. Neben uns und vor uns ist durch ein junges russisches Pärchen und eine Familie belegt. Wir bekommen eine leckere Paella in der Version zu zweit.

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