Von Bangkok nach Ayutthaya

Für heute haben wir beschlossen, nicht den Zug um 8:30 zu nehmen, sondern entspannt den Express Zug um 10:05. Kurz vor 9h bestellen wir ein Taxi und sind trotz schwerem Verkehr kurz nach 9h am Hua Lampong Bahnhof. Dort werden wir sofort von einer englisch sprechenden Dame in Empfang genommen. Diese erklärt uns gleich, dass es einen einfachen, langsamen Zug mit dritter Klasse um 9:30 gibt. Der um 10:05 fährt am neuen Bahnhof ab. Na gut, wir sind ja rechtzeitig da. Die Züge werden sukzessive auf den neuen Bahnhof umgestellt. Für zwei Tickets und 70km und 2h Fahrt müssen wir je 15 Baht bezahlen.

Der Zug hat noch einige Plätze frei, es kommen vornehmlich europäische Reisende. Am neuen Bahnhof füllt es sich dann aber doch. Der Zug fährt um 9:30:00 ab und kommt um 11:27 auf die Minute in Ayutthaya an. Im Zug versuchen fliegende Händler was zu essen oder trinken zu verkaufen. Direkt neben der Strecke wird gegrillt und es spielen Kinder.

In Ayutthaya fährt uns ein Tuktuk auf der Ladefläche mit unseren zwei Koffern für 120 Baht gut 5 Minuten zum Hostel / Hotel. Da ist niemand da, dann kommt eine junge Frau,  wir können in 2 Stunden aufs Zimmer, dann geht es doch schneller. Der Chef kommt nach 10 Minuten, zeigt uns alles und unser Zimmer.

Es gibt Fahrräder, die wir umsonst benutzen dürfen, die allerdings in äußerst desolatem Zustand sind. Immerhin kommen wir damit gleich los, lassen uns von Google zum “historical park office” leiten. Keine Sehenswürdigkeiten, nur zwei Einheimische,  die uns mit Handbewegung  die Richtung weisen.

Aber schließlich finden wir die ersten Ruinen. Es ist alles extrem weitläufig und wir sind froh, dass wir die Räder haben. Einige Touristen lassen sich auf Elefanten durch die Gegend tragen, da sind wir flexibler. Es ist schon unglaublich in welchem Prunk die damaligen Könige gelebt haben müssen.

Nach vier Tempel oder Palastruinen, die sich letztlich doch recht ähneln, sind wir erschöpft. Die meisten Buddhas, die in Bangkok noch aus Gold waren, sind nun nur noch Steinhaufen. Die besondere Attraktion im letzten Tempel, dem Wat Mahathat, ist der überwucherte Buddhakopf.

Die Altstadt besteht aus riesig breiten Straßen und vielen kleinen Geschäften, eher ungepflegten Gebäuden und sehr viel Verkehr.

Zum Abendessen finden wir einen sehr angenehmen Platz (Baan Kra) direkt am Fluss. Das Essen ist gut, leider mögen den Platz am Fluss auch die Mücken. Wir suchen die Partymeile. Die ist mückenfrei aber voller dissonanter Musik und sehr aufgetakelten Thailänderinnen.

Auf der Straße verkaufen fliegende Händler wieder irgendwas und ab und zu kommt ein circa 5 jähriges Mädchen an und bietet irgendwelches Süßzeug an. Wir suchen einen leiseren Platz, finden ein bisschen Duett Live Musik, wollen nur etwas trinken und werden informiert, dass es aber heute keine Cocktails gibt. Die Karte ist originell, denn sie zeigt welche Biersorte in welcher Menge wieviel kostet.