Tempel in Chiang Mai

Der Tag beginnt für uns ein bisschen später. Wir mussten doch etwas länger ausschlafen. Zumal ich unter sachkundiger Führung auch die Getränke ausprobieren konnte, die ich immer wieder gesehen habe, wie sie von thailändischen Herrengruppen konsumiert werden (flaschenweise). Von Dang wurde Sam Song (manche sagen Whisky, andere Rum) nicht als die vornehmste Spirituosenform empfohlen. Verschiedene andere Empfehlungen waren deshalb noch auf der Probierliste.

Wir sind zunächst auf der Suche nach Stoffen und durchstreifen ein Einkaufsviertel in unmittelbarer Nähe. Dann machen wir uns auf und haben uns vorgenommen, wenigstens ein paar der mindestens 100 Tempel von Chiang Mai zu besuchen.

Über den ersten Tempel sind wir gestern in einer Seitenstraße schon gestolpert, da war er schon geschlossen. Nun kommen wir als erste Station durch den Wat Cham Phu Tempel. 600 Jahre alt, recht abgelegen ein großer Chedi-Turm, ein altes Tor und zum ersten Mal sehe ich in Thailand eine kleine Photvoltaic-Platte, die die Lichter zur Beleuchtung des Tempels speist. Außerdem besonders die zwei Tiger im Relief.

Der nächste Tempel auf der Route ist wieder ein kleiner abgelegener Tempel, der Wat Lam Chang. Hier wird gerade gebaut, ist auch schon 600 Jahre alt und eine typische Radlerin kreuzt unseren Weg. Die PV Beleuchtung ist auch hier angebracht.

Nun kommt der älteste und wichtigste Tempel, der Wat Chiang Man. Das ist der Ort, an dem sich die drei Könige getroffen haben, um fortan gegen die Burmesen zusammenzuarbeiten und der Ausgangspunkt der Gründung von Chiang Mai. Da drin gibt es einiges zu sehen. Insbesondere die uralten Buddhas, einer aus durchsichtigem Stein gearbeitet und der Chedi wird von lauter Elefanten getragen. Dahinter bauen sie gerade an der Schlange für eine neue Brücke. In der zweiten Halle sind viele Wandbilder angebracht und ich folge unauffällig einer Führung für einen einzelnen Amerikaner, dem die Geschichte des Lebens Buddhas anhand der Wandbilder näher gebracht wird.

Auf der Nordseite kommen wir aus der Altstadt raus und müssen, nachdem wir noch einen leckeren Home-made Carrot-Cake mit Cappuccino gefunden haben, über die überaus belebten und damit schwierig zu überquerenden Straßen entlang des Nordkanals queren. In einer abgelegenen Seitenstraße finden wir den Wat Chiang Yuen mit weiß-goldenem Chedi, einem riesigen goldenen, einem aus Holz und einem roten Buddha.

Nun können wir, ohne noch einmal die Straße überqueren zu müssen, bis zum Wat Log Mo Li laufen. Begrüßt werden wir von besonders farbigen und besonderes grimmigen Wächtern. Dieser Tempel hat mal wieder einen alten Ziegel-Chedi, einen Buddha mit vielen Köpfen und insbesondere in der reichlich verzierten Teakholz Halle neben dem üblichen Ensemble von goldenen Buddhas einen aus durch- scheinendem rot.

Nun geht es über den Kanal und durch das Nordtor wieder auf die andere Seite in Richtung Altstadt. Da kommen wir allerdings ungeplant an weiteren Tempeln vorbei. Ein riesiger Buddha mit schlafendem Wächter im Wat Rajamontean und eine Galerie von goldenen Pferden verziert die Mauer vom Wat Khuan Khama.

Das war eine sehenswerte Tour und ich frage mich bei den vielen Fotos, die ich mache, wer sich das alles noch anschauen soll. Vom Space Café gehen wir nochmal in Richtung der verschiedenen Stoffläden, nachdem Steffen von Dang mit neuen Tipps ausgestattet ist. Wird aber nicht besser und so landen wir wieder in unserem Appartement, können duschen, denn wir sind abends in der Soi 7 zum Abendessen mit Pizza vom Steinofen verabredet. Nach Absacker im Space Café gehen wir heute recht früh nach Hause.

Wir sind hierbei über 8 km gelaufen, morgen kommen 3 km dazu und abends nochmal 3 km, in Schritten insgesamt 25000.