Von Eureka nach Burlington Campground

Nachdem ich nun gestern Abend alleine die lokale Brauerei besucht hatte, anschließend das Wifi des Hotels zur Aktualisierung des Blogs genutzt und die Zeltplanen im Zimmer zum Trocknen aufgehängt hatte, habe ich wunderbar geschlafen. Somit bin ich auch diesmal ohne Eile, packe alles zusammen und komme gegen 11 Uhr los.

Um die viktorianischen Gebäude zu sehen kurve ich noch um ein paar Häuser und mache Fotos. Shantel erzählte mir, dass Eureka die Hauptstadt des Pot-Rauchens ist. Im Stadtbild macht sich das unangenehm bemerkbar, eigentlich überall Penner oder erkennbar Drogensüchtige. Zufällig komme ich in einer Straße vorbei, wo irgendeine Einrichtung ist und da sind auf einmal mindestens 50 zwielichtige Gestalten mit Drogen zu Gange.

Den örtlichen Naturladen an der 101 finde ich schnell, decke mich mit dem Notwendigsten ein, insbesondere zwei Büchsen Pale Ale für den Abend, esse eine Banane und los geht’s. Es ist wunderbares Wetter, fast 25 Grad.

Der Highway mutiert zum Freeway, das heißt vier Spuren und ein riesiger Randstreifen. Man fühlt sich zwar wie auf der Autobahn, aber es ist tatsächlich gar nicht so schlecht, denn man hat viel Platz und die Laster sind einem nicht so nah und man kommt schnell voran.

In Rio Dell gehe ich runter, esse etwas, fahre durch Scotia, schau mir dort die riesige Sägemühle an und das “Winema Theater” vollständig aus Holz und dann komme ich auch schon bald in die Avenue of Giants. Auf einen Schlag sinkt die Temperatur um fast 10 Grad, ich muss meine Brille wechseln weil es ganz dunkel wird und es ist erfreulicherweise fast gar kein Verkehr mehr. Die Straße folgt dem Eel River.

Nach ca. 15 Meilen habe ich dann nach insgesamt 80 km und nur 430 Höhenmeter auch den Campground Burlington erreicht. Er liegt mitten in den Redwoods und ich kann auf dem Hiker & Biker Platz mein Zelt unter den großen Bäumen aufbauen. Natürlich gibt es hier weit und breit nichts zu kaufen und zu essen, so dass ich mich über meine mitgebrachten Pale Ale ein Stück Käse und eine Banane freue.

Freudige Überraschung: es gibt freies WiFi auf dem Platz. Somit kann ich gleich meinen Bericht einstellen.

Von Elk Prairie Campground nach Eureka

Diese Tour, die sehr gemütlich beginnt, wird dann am Ende doch ein bisschen länger (85 km, 564 Höhenmeter). Wir fahren zu fünft los und in einem Diner, nach ca. 5 Meilen, gibt es dann erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Leider hat es genau zu der Zeit, als wir zusammen gepackt haben, begonnen zu regnen. Also Zelt usw. alles nass. Es regnet nicht konstant aber immer wieder.

Wir sehen Elks und kommen dann in sehr moderatem Tempo nach Trinidad. folgen einer total verrotteten Straße entlang der Küste, kommen tatsächlich über verschiedene Radwege und einsame Sträßchen abseits der 101 voran. Allerdings müssen wir auch eine ganze Zeit auf der 101 fahren, und ohne Randstreifen ist das teilweise sehr unangenehm. In Trinidad gibt es dann noch noch einmal ein Vesper am Supermarkt.

In Arcata löst sich die Gruppe auf. Wir machen ein Abschiedsfoto, immerhin sind wir eine Woche gemeinsam gefahren, Jeder hat andere Verabredungen.
Ich entscheide mich für ein Hotel in Eureka um meine Sachen zu trocknen und bin nun wieder allein unterwegs.

Von Crescent City nach Elk Prairie Campground

In unserem Matratzenlager habe ich halbwegs geschlafen, konnte immerhin meine Elektronik aufladen und bin dann mit Jean und Shantel in den Grocery gegangen um Frühstück einzukaufen. Das war dann wieder einer dieser Läden mit tollen organischen Lebensmitteln und ich weiß nicht was alles, so dass wir über eine Stunde rum hingen, bis wir in unserer Megaküche endlich dazu gekommen sind unser Frühstück zu machen. Ich habe die Rühreier und harte Eier gekocht und den ultimativen Trick erfahren, wie sich hartgekochte Eier leicht abpellen lassen. Ein bisschen Backpulver ins Wasser geben!

So kommen wir nach diesen gemütlichen Vorbereitungen erst um 12 Uhr los, sind nur 62 km bei immerhin 800 Höhenmeter unterwegs. Das waren schon einige Hügel, die wir da zu bewältigen hatten.


Während es am Tag zuvor fast 30 Grad heiß war, sind es heute bei Küstennebel gerade mal 15 Grad. Der Nebel fühlt sich wie Regen an und die Handschuhe, die ich schon fast als Fehlkauf eingeschätzt habe, kommen wieder zum Einsatz. Die Geschwindigkeit mit den beiden ist sehr moderat und wir schauen uns so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten am Wege an. Insbesondere das indianische Museum bei den Trees of Mystery ist super. Gegenüber gibt es dann Kaffee usw. und wir kommen irgendwann an den Baum durch den man durchfahren kann. Kostet für Autos 5$ und für Radler 1$ also insgesamt 3$. Super Geschäftsmodell.

Der Abend endet in einem ziemlich abgelegenen Campground (Elk Prairie) vor einer großen Wiese in denen diese speziellen großen Hirsche zu sehen sind. Wir treffen auf dem Hiker & Biker Platz Gianna und Kevin, die wir zuvor auch schon 2x gesehen haben. Ich kaufe wieder Feuerholz und wir machen ein großes Feuer.

Von Brookings nach Crescent City

Die Nacht heute war etwas unruhig. Der Campingplatz war zwar super aber in Hörweite war eine Baustelle. Außerdem mussten wirklich alle Lebensmittel in die Boxen, da die Waschbären sehr aktiv waren.

Die schöne Wanderung an den Strand des Platzes sparen wir uns, wie wir gestern auch die Naturschönheiten Indian Sand und Natural Bridge haben liegen lassen. Hat uns gestern Abend Lee erzählt, wie toll das sein soll. Leider hat sie mir auch erzählt, das im Hinterland viele Einwohner evakuiert werden müssen, da dort massive Waldbrände wüten. Auf der Straße aus Brookings heraus finden sich viele Dankesplakate oder Leuchtschriften mit “Thank you Firefighter”.

Nach nur 8 Meilen erreichen wir Kalifornien. Mit Welcome werden wir an der Agrarkontrolle empfangen, wo auf illegale Pflanzen oder Früchte geprüft wird.

Kalifornien ist erstmal flaches Farmland und wir entscheiden uns für einen Umweg. Wir wollen in den ersten der Redwood Nationalparks entlang des Smith River. Der erweist sich als in den Wald eingebetteter kristallklarer Fluss in den man einfach rein springen muss. Zwei Meilen nach dem Informationszentrum, die uns mit Karten versorgen finden wir dann eine Stelle, bewachen abwechselnd die Fahrräder und gehen im eiskalten Wasser schwimmen.

Weiter geht es auf einer ungepflasterten Straße durch einen dunklen Regenwald mit riesigen Redwood Bäumen, bis wir dann wieder in Crescent City raus aus dem Wald kommen. Das drückt auf den Durchschnitt, denn wir kommen durch den Wald nur mit 3-4 Meilen pro Stunde, so dass wir immerhin 70 km schaffen.

Deshalb stehen wir in Crescent City wieder vor der Frage wo wir übernachten und ich lerne wieder etwas Neues kennen. Das Portal Warmshowers vermittelt zwischen Anbietern und Suchenden eine kostenfreie Bleibe (wieder nur für Hiker und Biker). Wir landen in der St. Pauls Kirche. Das ist dann eine Art Matratzenlager. Neben uns ist da ein spanisches Pärchen, zwei Amerikaner, ein Japaner und wie es der Zufall will: Jean, die ich an ihrem Fahrrad erkenne. Allerdings treffen wir sie erst in der lokalen Brauerei, wo wir sie schon vermutet hatten und wo wir das Wiedersehen feiern. Ein weiterer Radler B. ist auch noch da und es wir ein ziemlich lustiger Abend.

Von Honeybear Campground nach Brookings

Heute sind wir ein bisschen früher los gekommen. Ich habe tief und fest geschlafen bis 9 Uhr. Der Campground war mit WiFi ausgestattet und ich konnte telefonieren. Die Küste über Gold Beach hat einige Anstiege zu bieten, so dass auf die 63 km ca. 820 Höhenmeter kamen. An allen Viewpoints anzuhalten ist unmöglich. Sonst schafft man gar nichts. Der aktuelle Schnitt ist eh schon gering genug.

Honeybear Campground war sehr entspannt. Den Jungen om Auto, geschätzt 14, habe ich gefragt ob ich eine Aufnahme von seinem Wagen machen darf. Interessant ist auch, alle ca. 2-3 Meilen, besteht die Möglichkeit einen Highway Abschnitt zu adoptieren.

Wir sind nach dem ersten großen Berg nach Gold Beach nochmal 14% Steigung 1km hoch geklettert um eine wahnsinnig schöne Aussicht über die Küste zu sehen.

In Arch Rock ist es exakt 15 Uhr. Also Zeit Tochter(1) zum Geburtstag zu gratulieren. Alles alles Gute.

Schließlich sind wir auf dem Campground kurz vor Brookings angekommen. Da Shantel mit jedem in Kontakt kommt, haben wir mit Ian auch gleich einen Fahrer mit dem wir die lokale Brauereikneipe besuchen und thailändisch (Nachbar) essen können. Ian fährt die Küste mit dem Auto entlang und Lee (rechts) ist tatsächlich aus Brookings und kennt jeden hier.

Von Cape Blanco nach Honeybear Campground

Der Morgen in Cape Blanco lässt sich eigentlich hervorragend an. Dominik ist früh draußen, ich mache Gymnastikübungen und Shantel schläft in ihrem Zelt. Ich esse Apfel und der bekommt mir leider wenig. Wir sind dann später los und die erste Station ist das Kap. Angeblich der westlichste Punkt der USA (außer Alaska und Hawaii). Am Kap treffen wir wieder den Blogger, de in seinem Chevrolet Van, den er selbst mit ganz viel Raffinesse ausgebaut hat und in dem er seit drei Jahren lebt und durch die Welt fährt. Er ist total begeistert, dass er uns wieder trifft. Die paar hundert Meter zum Leuchtturm fahren wir dann bei ihm mit und wieder zurück.

Erst eine Stunde später starten wir dann vom Kap Richtung Port Oxford, welches ein kleines nettes Städtchen ist und machen Stopp in einem Homegrown Laden. Seit ich in Begleitung fahre,m dass es neben den üblichen Fastfood Sachen eine vielfältige Kultur on Homegrown und lokalen Brauerein gibt, so dass eigentlich nur noch speziell organisch angebautes lokales Essen mit lokalem Bier konsumiert wird.

Da wir nun recht später unterwegs sind, ist die Suche nach einem Campingplatz nicht so einfach. Heute waren es dann auch nur 50 km und 580 Höhenmeter.
Aus diesem Grund sind wir heute nicht auf einem Hiker & Biker State Park (also nicht nur 5$) sondern auf einem kommerziellen wo der Platz für ein Zelt dann auch gleich 24$ kostet. Aber immerhin gibt es einen Laden, WiFi nur das eigentlich sehr gute Restaurant hat Montag / Dienstag geschlossen. Dafür gibt es einen direkten Strandzugang und der Sonnenuntergang kostet nichts.

Von North Bend nach Cape Blanco

Am nächsten Morgen sind wir dann weiter. Natürlich gab es ein Frühstück, was es in keinem Hotel geben kann und natürlich haben uns Al und Jen dann wieder mit dem Truck an die 101 gebracht. Am Abend zuvor hatte sich im Gespräch ergeben, dass in North Bend ein altes Kino von 1922 wieder restauriert und für Vorstellungen zugänglich gemacht wird. Das mussten wir natürlich unbedingt besichtigen und da Al und Jen zu den freiwilligen Initiatoren gehören hatte Al auch den Schlüssel und wir haben uns das angeschaut. Toll die Geschichten mit echter Orgen und Pfeifen und ägyptischen Verzierungen, da es ja das Egyptian Theater ist.

Von dort geht es dann entlang der 101 bis Bandon. Die zwar empfohlene aber hügelige Strecke vermeiden wir und kommen dann in Bandon an einen Bike Shop, den Jean konsultieren wollte. Allerdings war er dann wider Ankündigung Sonntags doch geschlossen. Jean hat für den Tag schon keine Lust mehr und klinkt sich aus, so dass ich wieder mit Shantel unterwegs bin. Nach Kaffee und Cookie in Bandon fahren wir dann mit etwas strengerem Tempo Richtung Cape Blanco, wo Shantel auf jeden Fall hin will. Kurz vor 17 Uhr kommen wir noch an einem kleinen Grocery Market vorbei um uns mit Proviant einzudecken, denn Cape Blanco liegt am Meer aber sonst ist da nichts. Die Strecke ist teilweise spektakulär und wie üblich kann man nicht an jeder Ecke, wo ein schönes Landschaftsmotiv lauert, anhalten.

Am Campground angekommen treffen wir bei den Hiker & Biker Plätzen, wie üblich 5$ pro Person, Dominik, einen in Kanada lebenden Engländer, der mit seinem Rennrad mit sehr optimiertem Gepäck täglich eher über 100 bis 150 km lang fährt. Da bin ich etwas hinten dran.

Der Platz ist super ausgestattet, ganz tolle Plätze, mit Mulch belegt, eine Fahrradreparaturstation, USB Anschlüsse in den Proviantboxen, die deshalb notwendig sind, da die Tiere des Waldes sonst versuchen an den Proviant heran zu kommen.

Gekocht wir mit Gaskochern und da ich ohne bin, werde ich mitversorgt und spendiere den Wein und das Feuerholz, denn es ist ziemlich kalt.

Von Florence nach North Bend

Die Nacht auf dem Campground in Florence war eisig. Fluss- und Ozean und kaum Wind, dadurch hohe Luftfeuchtigkeit und die Zelte waren nass, wie bei Regen. Wir sind dann um 9 Uhr estmal gemütlich frühstücken gegangen. Ich hatte ein Frühstücksburrito, welches diesmal ganz hervorragend war.

Zurück bei unsern Zelten war alles trocken, aber eines der Kinder auf dem Platz hatten einen der Heringe von Shantel raus gezogen und weg geworfen und unter Mithilfe sämtlicher beteiligter Eltern und deren Überwachungskameras in den Wohnmobilen, hatten wir das Ding dann auch nach einer Stunde gefunden.

Mittlerweile schien die Sonne und die Temperatur war angenehm und wir sind los. Jeder mehr oder weniger im eigenen Tempo. Diesmal gab es entlang der Dünen von Oregon wenig zu sehen, da wir immer hinter den Dünen fahren und nur ab und zu konnten wir mal einen Blick auf die riesigen Sandlandschaften erhaschen. Nach Stopp beim Safeway mit etwas Obst kamen wir an eine Aussichtspunkt bei Winchester Bay an dem drei weitere Radler dazustießen, ein Chinese, der von Seattle nach San Diego will, ein Koreaner der von New York nach Seattle und dann weiter nach L.A. will, ein Franzose mit Trailerwagen und irrwitziger Konstruktion hinter dem Sattel, der einmal um die Welt will und in kleinen Gruppen sammeln wir uns dann knapp 20 Meilen später an der großartigen Brücke nach North Bend, die wir im Pulk überqueren.

Ein Blogger fand das alles so toll, dass er Aufnahmen gemacht und uns gefilmt hat.

Jean, die bei ihren Bekannten schlafen wollte, wird von diesen im Truck abgeholt. Nachdem sich die Suche nach Campgrounds im Visitor Center als wenig vielversprechend erweist und es auch schon dämmert, entschließen sich Jeans Bekannte uns alle mit Fahrrädern auf die Pritsche des Trucks zu laden und wir dürfen bei Ihnen übernachten. Ich bekomme den Schlafplatz in ihren Wohnmobil in der Größe eines Reisebusses zugewiesen, wir können Duschen, waschen ein Ladung Wäsche und bekommen ein Essen mit Humus und Burritos und Reis, Salat, Hähnchen, Käse und Dipps, einem irren Nachtisch aus Schokolade, gecrunchten Cornflakes und Erdnussbutter hingezaubert inklusive Bier und einer guten amüsanten Gesprächsrunde.

Von Yachats nach Florence

Der Bericht heute ist wahrscheinlich ziemlich kurz, denn ich muss in einer Waschküche schreiben, da es dort WiFi gibt und es etwas wärmer ist.

Endlich scheint die Sonne wieder – aber es ist kalt, 8 Grad um 9 Uhr früh. Mittags kletterte es auf 18 Grad.

Nach ein paar Meilen habe ich mich entschlossen auf das Cape Perpetua hoch zu wandern. Es wurde mir sehr empfohlen wurde und tatsächlich ist die Aussicht grandios von da oben.

Der weitere Weg entlang der Küste ist sehr spektakulär. Wieder kann man nicht an jedem schönen Fleck anhalten und Fotos machen. Sonst käme man überhaupt nicht vorwärts.

In Bike Shop in Florence treffe ich die Radlerin von gestern wieder und eine weitere Radlerin, die auch alleine unterwegs ist und wir beschließen in Florence zu bleiben und dort zu Abend zu essen. Im Bike Shop habe ich nun auch endlich ein neongelbe Weste mit Reflektoren bekommen. Nach dem Abendessen besuchten wir noch eine Bar und sind voll in den amerikanischen Freitagabend Betrieb hinein gekommen, so ist es in angenehmer Runde, mit sehr freundlichen Menschen, etwas später geworden.

Von Lincoln City nach Yachats

Trotz starker Bewölkung und ziemlichem Wind habe ich mich nun heute wieder auf den Weg gemacht. Das Rad war schön geputzt und geölt. Alle Ausrüstungsgegenstände, Taschen etc. waren auch ordentlich gepflegt und dann bin ich zügig los. Gestern hatte ich das Outdoor Outlet Center in Lincoln Center besucht und dünne Handschuhe gesehen, zu denen ich mich dann doch nicht überwinden konnte aber heute war es dann so frisch, dass ich dachte es wäre eine gute Idee noch bei Columbia vorbei zu fahren. Leider war ich zu früh. Seit Netarts habe ich beim Treten eine unrunde Bewegung gespürt aber beim Putzen nichts gefunden. Leider gab es in Lincoln City keinen Bike Shop, aber in Newport gibt es einen. Den habe ich angepeilt und nach ca. 25 Meilen auch erreicht. Ein lustiger cooler Laden man unterhält sich, es gibt Bier vom Fass. Die gesuchte Signalweste habe ich da auch nicht gefunden, dafür dünne Handschuhe und nachdem der Mechaniker mein Rad bewundert hat, drinnen und draußen gefahren und den kleinen Ruckler dann draußen auch gespürt hatte, hat er den Fehler auch tatsächlich gefunden. Ein Kettenglied war nicht ganz sauber vernietet und wäre dann wahrscheinlich auch irgendwann aufgegangen. Die Reparatur kostet nichts nur die Handschuhe und das Bier. Während ich da im Laden abhänge sitzt auch ein alter ehemaliger GI drin (trinkt in der Zeit vier Bier) war 47 Jahre in Deutschland stationiert, kann aber praktisch kein Wort.

Hätte ich da lieber noch ein bisschen länger rumgehangen, dann wäre ich wahrscheinlich trocken weiter gekommen aber so bin ich dann erst auf nasse Strasse und schließlich mitten in strömenden Regen, so dass das gesamte Regenequipment wieder zum Einsatz kommt, Aber das Rad funktioniert wieder einwandfrei.

Die Küste ist natürlich wieder spektakulär aber bei den schlechten Bedingungen habe ich die Kamera nur ab und zu rausgeholt.

von Lincoln City nach Yachats
von Lincoln City nach Yachats

Mitten im Regen treffe ich dann auf eine andere Radlerin und wir unterhalten uns bei der Fahrt. Sie ist Juni in Alaska gestartet und will auch bis San Diego. In Yachats machen wir Pause und essen Suppe und trinken regional gebrautes Bier. Sie peilt den Campingplatz an, ich suche mir ein Zimmer, da es mir zu nass und kalt ist. Aber es hat aufgehört zu regnen und es soll besser werden.