Oahu – Inselrundfahrt

Unseren letzten Tag auf Oahu haben wir mit einer Inselrundfahrt in einem Mietwagen verbracht. Zu erst sind wir an die north shore Küste gefahren, an der die Wellen außerordentlich hoch waren und der Wind sehr stark geweht hat, so dass die Wettkämpfer der aktuellen Surf – Meisterschaft nicht durchgeführt werden konnten. Während am Samstag, als ich mit dem Rad da war, sich noch einige Surfer im Wasser tummelten war diesmal kein Einziger im Meer.

Nachdem wir erst in Richtung Westspitze gefahren waren und die einsamen Strände und hohen Wellen gesehen hatten, sind wir anschließend mit Pause in Haleiwa über die Strände der Surf – Meisterschaft in Banzai Pipeline nach Laie gefahren. Dort war die Felsbrücke in der starken Brandung besonders eindrucksvoll.

Direkt bei der kleinen Insel Mokoliʻi (auch Chinaman’s Hat genannt) haben wir das Ranchgebiet gesehen, auf dem Jurrasic Park gedreht wurde und sind dann an weiter die Süd-Ost Küste gefahren.

Neben den Ausblicken, die ich auch schon auf meiner Radtour gesehen hatte, konnte uns Tochter(2) kleine versteckt liegende Flecken mit faszinierenden Felsformationen zeigen. Am zweiten Punkt, auch Chinese Wall genannt, war eine große Gruppe Jugendlicher, die dort direkt von den Felsen ins Meer gesprungen sind und sich zur Semesterende Party zusammengefunden haben.

Das Auto habe ich dann wieder in Waikiki abgegeben und bin die 3 km zu unserem Appartement zurück gelaufen. Tochter(2) musste die Wohnung übergeben und kam später. Ich habe mein Fahrrad wieder zerlegt und die in die Box gepackt, die ich nun die zwei Wochen, die wir in Big Island und Kauai sind, hier zwischenlagern darf.

Honolulu, gemeinsame Ausflüge

Seit Montag Abend sind nun A. und Tochter(1) nach langem Flug über San Francisco in Honolulu eingetroffen.

Am Dienstag haben wird dann in Downtown, die Uni von Tochter(2), “dress for less”, den Aloha Tower und den Königspalast angeschaut.
Das neue Appartement habe ich am Montag direkt um 11 Uhr bezogen, in dem ich noch einmal mit dem Fahrrad meine ganzen Taschen und Klamotten über die kurze Strecke transportiert habe.

Die Bikebox haben wir bei Tochter(2) zwischengelagert, nachdem wir sie vorher durch Waikiki getragen haben, Anlass für verschiedene Gespräche. Die Wartezeit bis zum Abend habe ich mir u.A. damit vertrieben meine gesamte Wäsche zu waschen.

Später sind wir trotz immer wieder aufkommendem Regen nach Waikiki Beach und haben nach ein paar Fotos am Strand den Sonnenuntergang gesehen.

Heute waren wir mit dem Bus in Pearl Harbour, haben das Denkmal der zerstörten Arizona und verschiedene Galerien angeschaut und sind, nachdem ich zuvor den Mietwagen für morgen abgeholt habe, noch auf den Ausblick auf dem Tantalus Drive hochgefahren und haben diesmal das Schauspiel, die Stadt von oben, kurz nach Sonnenuntergang betrachtet.

Honolulu, Surfen und Norden 

Am Freitag habe ich einen faulen Tag eingelegt. Nachmittags habe ich mich mit Tochter(2) getroffen und ihr beim Surfen zugeschaut. Das zuschauen war nicht einfach, da die Surfer ziemlich weit draußen sind und man spät erkennt wer reinkommt. Aber ein paar Mal konnte ich sie sehen. Deshalb gibt es auch keine Bilder von da draußen leidern sondern nur vom Strand.

Gestern am Samstag hab ich dann beschlossen den Norden zu erkunden. Das Bussystem auf Oahu ist ziemlich gut ausgebaut. Außerdem ist an der Frontseite immer ein Fahrradständer angebracht, so dass der Bus zwei Räder transportieren kann. So habe ich den Bus bis Kaneohe genommen und bin von dort mit dem Rad entlang der Nordostküste bis Nord Shore nach Haleiwa gefahren.

Entlang der Nordostküste sind linker Hand die steilen grünen Vulkanberge aber die Straße und der Uferstreifen sind flach. Ein Beachpark mit Badestrand folgt dem nächsten, man kommt an einer Zuckermühle vorbei und einem Mormonentempel. Ich wurde gleich von zwei freiwilligen Missionarinnen angesprochen und habe ihnen erzählt, dass ich mir auch schon den Tempel in St. George angeschaut habe. Da waren sie ganz begeistert und dann etwas enttäuscht, dass ich nicht noch mit ins Visitor Center gekommen bin. Aber sie haben mir ans Herz gelegt, dass ich auf jeden Fall den Tempel in Frankfurt besuchen soll.

Vor Laie wird der Gegenwind sehr stark und man erfährt so körperlich, warum dieser Bereich auch Wind Ward genannt wird.

Nach dem Knick des Kamehameha Highways 83 bei Turtle Bay kommt man in den Nord Shore genannten Bereich. Der Gegenwind ist milder, bzw. der Wind kommt eher von der Seite. Die Wellen sind hier deutlich höher. Aktuell ist da auch gerade ein Surfer Wettbewerb, der Billabong Pipe Masters, so dass ich das Glück habe auch ein paar Profi Surfer zu sehen.

Nach 67 km ohne nennenswerte Höhenmeter (193) steige ich in Haleiwa dann wieder in den Bus, der ca. 1,5 Stunden bis nach Honolulu braucht und in dem es so kalt ist, dass es eine richtige Erlösung ist bei letztem Tageslicht kurz vor 18h wieder ins Warme aussteigen zu können. So wie auch der Bus nach Kaneohe ist der Bus so voll, dass auch die Stehplätze belegt sind. Da ich aber in Haleiwa in der ersten Station eingestiegen bin, habe ich diesmal einen Sitzplatz. Abends kommt Tochter(2) und wir kochen und schauen einen Weihnachtsfilm.

Honolulu, die Hausberge

Wer hätte gedacht, dass man in unmittelbarer Stadtnähe so schön Radfahren kann.

Zunächst bin ich mit dem Rad in den Krater hinein gefahren und im Massenbetrieb den schmalen Pfad hoch zum Diamond Head hinauf gewandert. Die Ausblicke auf Waikiki und die Südküste sind toll, die Menschenmassen, die sich hier rumtreiben, sind schon besonders. Als ich mit dem Fahrrad in den Park bzw. das Kraterinnere hinein gefahren kam, der Zugang führt durch einen Tunnel, war der Parkplatz zu weil er voll war (lot full). So hat sich eine Schlange am Eintrittshäuschen gebildet hatte.

Im Kraterinnern gibt es Visitor Center und einen Imbiss und eine Fahrradrack, an dem ich mein Rad doppelt anschließe und dann im Rucksack alles Bewegliche mit nach oben trage. Der Weg ist eng, teilweise geht es eine steile Treppe und einen engen Tunnel entlang und auf der Spitze ist dann ein Häuschen auf dem sich dutzende gleichzeitig verrenken um ein besonders tolles Selfie einfangen zu können. Da wird dann auch schon mal über die Sicherheitsabsperrungen drüber geklettert.

Anschließend habe ich den Krater umrundet und bin dann durch die Stadt, auf gleichem Wege wie gestern Richtung Tantalus, dem zweiten Aussichtsberg, gefahren. Nachdem man den Highway überquert hat geht es den Berg hoch. Am Hang thronen vornehme Villen, die über die Stadt schauen. Dann kommt man schon bald durch Regenwald und man ist in fast vollständiger Einsamkeit, nur wenige Autos stören die Ruhe. Es geht bis auf 450 Meter hoch. Bei ca. 300 Meter auf der Schleife nach unten kommt der Puu Ualaka Park mit Aussichtspunkt und riesigem Rundumpanorama.

In steiler Abfahrt durch Straßen mit Wohnvillen und Panoramen über die Stadt geht es wieder nach unten. Eine tolle kleine Tour mit 45 km und und 850 Höhenmetern. Leider hat mich unten dann eine Wespe o.ä. heftig gestochen, die mir irgendwie in das Trikot hinein gefallen ist. Hoffe mal, dass es keine giftige Yellow Jacket Wasp war. Mein Garmin Radcomputer scheint seine Zeit erreicht zu haben. Seit dem Starkregen auf dem Haleakala benimmt er sich merkwürdig und nun lässt er sich nicht mehr aufladen. Werde ich wohl auf den treuen Begleiter verzichten müssen.

Honolulu Radtour Osten 

Heute auf dem Balkon habe ich entdeckt, dass ich tatsächlich ein ganz klein bisschen Meer – Ausblick habe. Auf der anderen Seite sind die Berge. Zunächst habe ich heute noch einmal in der Stadt nach Kartenmaterial gesucht aber leider nichts passendes gefunden. Ich habe mir von gpsies.com eine Tour runtergeladen, die hoffentlich ein Einheimischer gefahren eingestellt hat, der dann auch die richtigen Wege gefunden hat. Diese Tour habe ich auf meinem Garmin geladen und bin dann der Route nach gefahren. In der Tat sind einige Nebenstraßen dabei gewesen allerdings sind manche sehr großen Hauptstraßen unumgänglich. Insbesondere der Pali Highway ist eine Katastrophe, denn es gibt fast keinen Randstreifen bei sehr starkem Verkehr. Aber wie gesagt, wo es geht bin ich auf Nebenstrassen unterwegs und das ist schon ganz angenehm. 

Auf dem alten Pali Highway beispielsweise geht es ganz einsam durch tropischen Regenwald. Dann laufe ich ein bisschen in Richtung Wasserfall, der mir dann allerdings zu weit ist aber auch hier sieht man wunderbar grüne Berge. Am Pali Aussichtspunkt eröffnet sich ein Blick auf den Nordosten die Städte Kailua und Waimanalo. Danach geht es auf dem Pali Highway steil runter, allerdings erstmal  durch zwei Tunnel und ich geb Gas, so schnell es geht, um möglichst schnell wieder von diesem verkehrsreichen Highway runter zu kommen. An den Stränden von Kailua ist das Wasser türkis-blau.

Entlang des östlichen Teils der Insel, erst im Norden dann im Süden geht es an vielen Aussichtspunkten vorbei und hier lässt es sich meistens recht gut fahren, wenngleich der Randstreifen manchmal sehr eng wird. Irgendwann ist das ganze wieder ein sechsspuriger Highway allerdings mit sehr breiter komfortabler Radspur.

Der Verkehr nimmt richtig Honolulu logischerweise ordentlich zu und es geht dann noch mal über einen kurzen aber extrem steilen kleinen Berg und schließlich erreiche ich dann wieder Waikiki, am nach hinten begrenzenden Fluss kann man den Kanuten bei ihrem Training zuschauen.

Insgesamt waren es 73 km und 740 Höhenmeter. Dadurch, dass man sich ständig orientieren muss, wo es weiter geht kommt man nur langsam voran.

Von Lahaina nach Honolulu 

Seit gestern bin ich in Honolulu. Die Anreise hat, obwohl es zwischendrin mal nicht danach aussah gut geklappt. Mit Rad und Gepäck bin ich kurz nach 10h zu meinem Storage gefahren um dort mein Rad in die Kiste einzupacken. Die geplanten zwei Stunden habe ich reichlich gebraucht, denn der Gegenwind der vorgestern noch Rückenwind war und bei dem ich damals 38 mph hatte, bekämpfe ich nun mit 8 mph. Der Haleakala präsentiert sich mal wieder fast ohne Wolke.

Im Storage packe ich dann mein Rad in die Kiste und auch das erweist sich als zeitaufwändiger als gedacht. Irgendwie will alles nicht so schön rein wie auf dem Hinflug. Kurz vor 3 Uhr ist dann alles so weit und die Damen im Office rufen mir ein Taxi für den kurzen Weg und ich sitze, bzw. warte ein bisschen hektisch, denn der Flug geht kurz nach 4 Uhr. Der Taxifahrer erklärt mir aufwändig, dass er nicht direkt vorm Checkin halten darf und so lässt er mich ein paar hundert Meter entfernt raus, so dass ich die schwere Kiste noch zum Checkin trage. Dort stellen sie fest, dass ich Übergepäck habe. Statt unter 70 Pfund sind es jetzt 75, keine Ahnung was da noch mit rein gekommen ist, der Front-Gepäckträger allein kann es nicht gewesen sein. Statt der erwarteten 150$ kostet es mit Übergepäck diesmal nur 70$ und die extra Tasche geht als Handgepäck durch. Dann muss ich die Kiste zur Kontrolle bringen und alles was ich mühselig verpackt habe wird nun von der Inspektorin wieder aufgemacht und einzeln untersucht. Länger schaut sie sich mein Multitool und mein Fahrradflickzeug an, bis sie irgendwann bei den tieferliegenden Taschen die Lust am Detail verliert. Trotz indischer Großfamilie vor mir schaffe ich es dann auch schnell durch die Sicherheitskontrolle, so dass ich 10 Minuten vor Boarding komfortabel am Gate bin. Alles gut gegangen trotz dem man mir Platz 13a zugeteilt hat.

In Honolulu wartet meine Kiste schon auf mich und Charleys Taxi zum Festpreis auch. Der avisierte BMW Van (?) erweist sich als Mercedes mit nicht umklappbaren Sitzen und die Versuche des Fahrers meine Kiste über die Sitze hinweg zu heben erweisen sich als wenig hilfreich für die Stabilität der Kiste. Am Ende muss ein Toyota mit umklappbaren Sitzen her, der von einer Frau gesteuert wird, die ca. zwei Kopf kleiner ist. Aber irgendwann haben wir die Kiste drin und dank Festpreis ist es mir nun auch egal wie und wo sie lang fährt und wir umkreisen dann auch noch einmal mein neues Domizil in Waikiki. Ein sehr netter Mann hilft mir mit dem Gepäck ins Appartement und bald besucht mich Tochter(2), die nur 5 Minuten entfernt wohnt und wir weihen mein neues Appartement damit ein, dass sie ein leckeres Reisgericht mit Gemüse kocht. Auch wenn es sich hier nicht nach Weihnachten anfühlt, ist doch alles voller Weihnachtsdekoration, wie bspw. Weihnachtsbäume unter Palmen.

Heut war dann einfaches Touristenprogramm in Waikiki angesagt, Strandpromenade und Einkaufsstraßen. Der Spaziergang zum Diamond Head, ca. 5 km, war insofern umsonst, als dass der steile Anstieg zum Kraterrand mit Aussicht aktuell nur vormittags geöffnet ist, was ich allerdings erst kurz vor Parkeintritt lesen konnte.

Lahaina, die Westschleife 

Heute strahlte die Sonne und alles sah nach einer Radtour aus. Ich habe mir die West loop vorgenommen. 95 km um den westlichen Teil der Insel. Laina präsentiert sich heute wolkenfrei und auch Molokai ist ganz gut zu sehen. 

In der Honolua Bay sind ziemlich gute Surfer unterwegs. Man sieht noch die Zelte der Frauenmeisterschaft, die da bis gestern stattgefunden hat.

Der nächste Punkt ist das Blowhole, Felsformation, durch die das Wasser besonders spektakulär spritzt. 

Da geht es dann einen kurzen sehr steilen Anstieg hoch, der auch die Wand genannt wird.

Während die Straße bei Lahaina noch wie ein Highway, teilweise 2 bis 4 spurig ausgebaut ist, wird sie nach Kapalua zu einer schmalen zweispurigen Straße und ist schließlich bei Kahakuloa nur noch eine sehr schmale einspurige Straße, die teilweise so eng wird, dass zwei Autos nicht aneinander vorbei passen und dann nach Ausweichen suchen müssen.

Es geht ständig hoch und runter, so dass am Ende über 1200 Höhenmeter zustande gekommen sind. Erschwert wird die Fahrt durch einen sturmartigen Gegenwind, der von Lahaina bis weit über Kahakuloa hinaus in die gebirgigen Straßen hinein bläst. Erst bei Wailuku werde ich erlöst. Von dort bis Maalaea herrscht endlich Rückenwind und der ist so stark, dass ich auf gerader Strecke knapp 40 Meilen auf dem Tacho habe, also deutlich über 60 km/h.

Der Verkehr ist mäßig, die Autos hinter mir müssen in den engen Straßen halt warten bis sie überholen können. Habe nur Angst, dass in einer schmalen Kurve mal einer vor mir steht und fahre entsprechend vorsichtig. Kurz vor Wailuku in der Abfahrt beginnt es zu regnen und ich ziehe mein ganzes Regenzeug sofort an um zu vermeiden, dass ich erst nass bin und es wieder danach anziehe. Der Regen dauert diesmal aber nur drei oder vier Minuten, sodass ich schon bald wieder alles ausziehen kann.

Der Haleakala präsentiert sich heute wieder sehr sonnig und die gegenüberliegenden Inseln sind auch wieder hervorragend zu sehen. Während auf der anderen nördlichen und grüneren Seite die Wolken drückten und immer wieder die Gefahr bestand, dass es los regnet ist es hier heiß und trocken. Bei Olowalu gönne ich mir noch ein Eis und bin dann am Nachmittag wieder in meinem Quartier zurück.

Lahaina, Berge und Meer

Heute ist die Wolkendecke geschlossen. Meinem Sonnenbrand tut das ganz gut. Eigentlich wollte ich eine kleine Wanderung unternehmen zu dem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes, der durch ein großes L markiert ist. Aber bei ca. 150 Höhenmeter kommt man langsam in die Wolke und was das bedeutet habe ich ja nun gelernt. Es beginnt mit leichtem Niesel und nachdem es sich nicht abzeichnet, dass das schnell wieder besser wird marschiere ich eben wieder nach unten und da hat es mittlerweile auch begonnen zu nieseln. Mit Bergen war also nicht viel.

Es gibt wie in fast überall in Hawaii hier für jede Glaubensrichtung eine Kirche für Methodisten, Baptisten, Zeugen Jehovas und schließlich auch für eine buddhistische Missionsstation mit großem Buddha. Trotz regnerischem Wetter wird am Strand gepicknickt. Die Temperatur liegt bei ca. 25 Grad also geht das schon.

Am Hafen steht eine Gruppe und lässt sich von einem Mädchen was erklären und ich schließe mich an und fahre mit aufs Meer. Wir sehen eine große Delphinschule und dann auch noch ein paar Wale, die bereits eingetroffen sind. Ab Mitte Dezember soll es hier zwischen Maui und Laina ganz viele geben, die dann von ihrem Weg von Alaska wieder hierher kommen um Junge zu gebären.

Lahaina mit dem Kajak

Gegen 8 Uhr bin ich aufgestanden und habe Kaffee bekommen. Allerdings muss ich das mit der Ruhe zurück nehmen. Mein Zimmer liegt dann doch nahe der großen Straße aber ärgerlicher ist die kleinere Zufahrtsstrasse,  die direkt am Grundstück liegt. Da ist viel Betrieb und gerne wird beim Warten an der Ampel auch der Bass hoch gedreht. Also wieder Ohrstöpsel. 

Dann bin ich an den Strand und wollte aufs Wasser. In der Verleihstation entscheide ich mich für einen Kajak obwohl ich auch mit einem SUP geliebäugelt habe. Ich bekomme erklärt wie ich aus den Riffs, wo sich die Wellen stark brechen, heraus fahre  kann.

Das funktioniert gut und ich komme weit raus und bekomme tollen Ausblick auf die Berge hinter Lahaina, die Inseln Laina, Molokai in der Wolke und  Lahoolawe, die ich gestern für Laina gehalten hatte. 

Macht Spaß und ich werde bei den Wellen auch ein bisschen mutiger, bzw. traue mich draußen ein paar Fotos zu machen. 

Leider unterläuft mir ein totaler Anfängerfehler. Nachdem ich nun über tausende Kilometer mit kurzer Hose gefahren bin und mich damit abgefunden habe, dass die Unterschenkel wohl immun sind und keine Farbe annehmen wollen, habe ich sie nur nachlässig eingeschmiert. Böser Fehler, jetzt sind sie krebsrot und brennen. Wenigstens hatte ich Mütze und Polo Shirt an, so dass es hoffentlich ein kleineres lokales Problem bleibt. 

Ein paarmal hat ein Schildkrötenkopf aus dem Wasser geschaut und zweimal ist ein Schwarm fliegender Fische direkt an mir vorbei.

Von Makawao nach Lahaina 

Nachdem ich mich entschlossen hatte noch ein paar Tage auf der Insel zu bleiben und ein Zimmer in Lahaina gebucht hatte, habe ich mich von Makawao und Lisa meiner Gastgeberin verabschiedet und mich auf dem Weg nach Lahaina gemacht. Das ging erstmal richtig flott voran. Der Highway bis man die Küste Richtung Lahaina erreicht geht erstmal lange bergab und hat immer einen sehr breiten Randstreifen. Auch auf dem Küsten Highway ist die Straße sehr gut ausgebaut und bietet genügend Platz. Zunächst geht es ein gutes Stück bergab, dann hilft mir Rückenwind, der mich vorgestern noch als Gegenwind quälte und erst an der Küste dreht sich die Windrichtung wieder zu meinen Ungunsten. Die Beine sind zwar ziemlich schwer aber die 55 km mit 200 Höhenmetern sind nicht so schwer.

Auf der Strecke sehe ich noch einmal den Haleakala mit freundlichem Gesicht und nur ein paar kleinen Wolken um den Gipfel, die Insel Laina und die Windräder, die man auch auf dem Weg zum Haleakala sehen konnte.

In Lahaina kann ich direkt einchecken und mein Raum in Privatwohnung ist zwar wahnsinnig teuer aber diesmal ist es ein richtiger Raum, ein eigenes Bad und eine Wohnung wo auch ein bisschen Platz ist.

Die Stadt ist ein typisches Touristennest aber sehr angenehm und entspannt. Die größte Sehenswürdigkeit ist der Baum, der Banyan Tree, der erst ganz klein kam und nun riesig groß ist und einen ganzen Platz bedeckt. Neben der Insel Laina ist auch Molokai mit Wolke zu sehen, wo ich noch vor ein paar Tagen am Wochenende mit Tochter(2) war.

Mein Standort ist weit genug entfernt und nah genug am Rummel. Man hört nichts aber man ist zu Fuß in 10 Minuten da und an Restaurants und Kneipen herrscht kein Mangel.