Über den Gehrenberg

Nachdem es gestern den ganzen Tag in Strömen geregnet hatte,verheist die kommende Woche wieder Sommerwetter. Es ist bedeckt, also nicht heiß aber trocken. Schöne Bedingungen für eine Radtour. Auf Komoot finde ich eine Route über den Gehrenberg bei Markdorf den ich schon lange überqueren wollte.

Die Runde führt am See entlang an der Birnau und Untermaurach vorbei, unten durch Seefelden bis nach Unteruhldungen mit Blicken auf den grauen See, den Hafen in Unteruhldingen, ein Schwan überquert die Straße.

Der Radweg ist ziemlich voll und in Meersburg flanieren die Massen. Wahrscheinlich habe ich aufgrund des mäßigen Wetters Glück, denn sonst wäre der Radewg am Sonntag kaum befahrbar. Over-Tourism am Bodensse. Jedes Haus, was früher mal ein Wohnhaus war wird nun an Feriengäste vermietet und Rotunden ist alles belegt. Die Campingplätze nach Hagnau sind riesige Siedlungen aus Wohnmobilen und Wohnwagen.

Kurz vor Friedrichshafen verlasse ich den See und über kleine Straßen komme ich zügig nach Markdorf. Im Ortskern haben sie lustige Skulpturen aufgestellt und kurz danach geht es steil nach oben. Teilweise Steigungen um 15%-17% (zeigt zumindest der Garmin, wahrscheinlich übertreibt er ein bisschen) aber auf jeden Fall brauche ich den kleinsten Gang, den Rettungsring. Entlohnt werde ich trotz Wolken durch einen traumhaften Weitblick über den See und die Alpen sind zu erahnen. Der Gehrenbergturm sieht ein bisschen wie der Eifelturm aus, liegt auf 700 Metern und hat gut 130 Stufen, bis nach oben. Vor dort gibt es einen tollen Rundumblick vom Höchsten über den See, die Schweiz bis zu den Bergen in Österreich. Es sind einige Stockwerke durch den luftigen Turm nach oben und man sollte halbwegs schwindelfrei sein um hoch zu kommen.

Über sehr schöne Radwege, steil bergab, komme ich entlang verschiedener Weiler und einsamer Höfe nach Untersiggingen ins Deggenhausertal. Mit leicht geänderter Wegführung zum Affenberg und von dort entlang der Straße bis nach Tüfingen. Dieses kurze Teilstück ist leider ziemlich befahren und ein Idiot aus „BE“ überholt trotz Gegenverkehr, hätte schief gehen können. Kurz nach Tüfingen wieder eine neue Strecke, über den einsam liegenden Andreashof nach Deisendorf und von dort zurück nach Nussdorf. Über die kleine Kapelle fahre ich runter zum See. Dort gibt es noch eine paar schöne Blicke auf den ziemlich hohen See. Ideales Segelwetter und entsprechend viele Boote sind auf dem See zu sehen.

64 km und 650 Höhenmeter.

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