Muttertag in Heidelberg

Am heutigen Muttertag verweigert das Wetter sich an die schlechte Prognose zu halten, so dass es keine Ausrede gibt das Rennrad nicht hervor zu holen. Rechts des Neckars startr ich über Nussloch, Schatthausen, Mauer bis Neckargemünd. Dort quert die Bahn- und Fußgängerbrücke den Neckar. Der kleine Radweg führt am Neckar entlang bis Neckarsteinach. Die Ausflügler sind erfreulicher Weise noch selten, Verkehr ist überschaubar nur Motorräder oder Cabrios fahren durch die schöne Gegend. Der neue Radweg führt bis Schönau. Entlang der Straße über Altneudorf geht’s dann steil hoch nach Wilhelmsfeld und wieder runter nach Schriesheim und zurück.

Neckargemünd, Neckarsteinach, Dilsberg, Schönau, Schriesheim

Betrachtet man diese Strecken, die ich wahrscheinlich alle schon ein paar 100 mal gefahren bin, mit dem Auge des Reisenden, dann kommt man doch an einigen landschaftlichen Attraktionen und Fotomotiven vorbei.

Nähme man sich mehr Zeit so wäre auch in jedem Ort trotz Corona Seuche noch einiges zusätzlich zu sehen. Um nachmittags wieder zu Hause zu sein beeile ich mich und so waren es nur 65km mit 700 Höhenmetern.

Quasi modo Sonntag in Heidelberg

Am ersten Sonntag nach Ostern ist es diesmal nicht ganz so heiß. Angenehmes Wetter für eine kleine Radtour (81km, 600 Höhenmeter) wieder in den Odenwald.

Weinheim, Steinachtal, Neckartal

Durch die üblichen Felder über Eppelheim, entlang des Grenzhofs und über Friedrichsfeld und Edingen zum Neckar und nach Ladenburg über die Brücke und über Radwege dann bis Weinheim. Dort suche ich mal einen neuen Weg. Entlang des Exotenwaldes geht es über geteerte Wanderwege bis zum Schwimmbad, kurz vor der Abzweigung die dann recht steil hoch bis Buchklingen führt. Nach Ober-Abtsteinach führt die Landesstraße über Löhrbach, in Richtung Birkenau ist sie aktuell voll gesperrt.

Entlang der Steinach führt der Weg dann wieder bis zum Neckar. Von Neckarsteinach geht es auf der befahrenen Neckar-Bundesstraße bis Heidelberg zurück.

In Heiligkreuzsteinach war an einer der Engstellen Vollsperrung, die ich über den Fußweg umgehen konnte. Motorradunfall, der Rettungshubschrauber wartete bereits auf der Wiese nach dem Sportplatz. Leider sind auch in diesen Zeiten ziemlich viele Motorräder unterwegs, viele davon schnell und mit ziemlich Schräglage in den Kurven.

Zwischen Schönau und Neckarsteinach gibt es jetzt übrigens einen Radweg, der sich auch mit Rennrad vernünftig befahren lässt.

Ostern in Heidelberg

Es ist an der Zeit mal wieder einen kleinen Beitrag hier in den Blog einzustellen. Mit größeren Reisen ist aktuell in der Corona Krise nicht zu rechnen und so nutzen wir das wunderbare Frühlingswetter zu einer Radtour um wieder ein bisschen Form aufzubauen.

Rund um Heidelberg sind wir in einer Gegend, die den Vergleich mit anderen touristischen Zielen kaum zu scheuen braucht. Dabei habe ich noch einige Sehenswürdigkeiten, die am Weg liegen, links liegen lassen.

Radtour in den Odenwald

Über die Felder von Kirchheim über eppelheim nach Ladenburg und bei Hohensachsen probiere ich einen alten Weg nach Oberflockenbach. Gelbe Rapsfelder vorm Königsstuhl und bei Ladenburg über den Neckar. Bei Oberflockenbach und Hilsenhein bieten sich großartige Blicke über die Rheinebene bis zum Pfälzer Wald.

Neckartal und Heidelberger Aussichten

Zuletzt präsentiert sich das Neckartal an einer seiner schönsten Stellen vom Köpfel aus, oberhalb des Klosters. Schließlich ist auch die alte Brücke und das Schloss, diesmal praktisch ohne Touristen, einen Blick wert.

Heute waren es 70 km und 900 Höhenmeter auf meist einsamen Wegen und wenig befahrenen Straßen (die Motorräder sind allerdings trotzdem unterwegs) in wunderschönen Landschaften und einigen Hügel zum Formaufbau.

Von Freudenstadt nach Karlsruhe

Heute schließt sich nun der Kreis mit der letzten Etappe nach Karlsruhe. Ich beschließe nicht den beliebten Radweg durch das Murgtal nach Rastatt zu nehmen, sondern direkt über die Höhenzüge nach Bad Herrenalb und dann über Ettlingen nach Karlsruhe zu fahren. Wieder erging der Auftrag an den Navigator einen Weg zu suchen und öfters hatten Radwegnetz und Navigator unterschiedliche Auffassungen.

Letztlich bin ich bis kurz vor Herrenalb (also deutlich über 40 km) fast nur auf nicht asphaltierten Waldwegen gefahren; sehr schön, sehr einsam, aber auch sehr anstrengend und zeitraubend und immer mit ein bisschen Sorge um Räder und Bereifung. Es geht häufig kurze Passagen steil aufwärts und auf der Abfahrt muß man wegen Schotter äußerst langsam fahren.

Das Frühstück heute im Schwanen war genauso erfreulich wie das Abendessen gestern. Danach bin ich noch etwas durch die Stadt gelaufen.

Die Fahrt durch den Schwarzwald hatte neben den holprigen Wegen auch ein paar schöne Ausblicke zu bieten. Der Aufstieg zum Hohloh Aussichtsturm führt auf knapp über 1000 Meter Höhe.

In Herrenalb mache ich eine kurze Verpflegungspause und auch Ettlingen bietet schöne Motive. Den durchgehend asphaltierten Radweg von Herrenalb bis Ettlingen, schön durch den Wald oberhalb der Fahrstraße, kennt der Navigator nicht, so dass ich den Radweghinweisen folge.

Nach 79km mit 735 Höhenmetern kurz nach 15h ist der Hauptbahnhof in Karlsruhe erreicht und wenige Minuten später fährt die S-Bahn nach Heidelberg ab.

Von Nußdorf nach Freudenstadt

Nachdem ich nun zwei Tage das schlechte Wetter in der schönen Ferienwohnung in Nußdorf aussitzen konnte bin ich heute auf ziemlich direktem Weg nach Freudenstadt gefahren. Über Stockach, Tuttlingen, Spaichingen, Rottweil und dann verschiedene Dörfer. Während es am See noch flach ist, wird es im Hinterland sehr schnell recht wellig und ab Rottweil zunehmen bergiger. So wurden es 125 km und 1450 Höhenmeter.

Das Wetter am Bodensee war nur am Dienstag scheußlich, da regnete es den ganzen Tag. Zeit zum Lesen und am Computer zu arbeiten. Sonst war nur der Gewittersturm von Sonntag auf Montag Ursache klatschnass auf dem Weg von Überlingen zu werden. Der Montag war dagegen sehr angenehm und wir konnten schwimmen gehen.

Den direkten Weg habe ich diesmal von Garmin Connect ermitteln lassen um die Strecke dann nach den Angaben des Edge 830 abzufahren. Das Ergebnis war durchwachsen. Manchmal ging es doch auf die B14 obwohl direkt daneben der Radweg gewesen wäre, manchmal wollte er unbedingt einen anderen Weg als die offiziellen Radwege nehmen und andererseits gab es ganz raffinierte Abkürzungen durch Wald und Feld, manchmal allerdings auf recht grenzwertigen Wegen. Das war manchmal schon richtiger Schotter und kein feiner Kies. Also ein gemischtes Ergebnis aber insgesamt schon erstaunlich gut.

Bodensee bei Sipplingen und Hinterland

Der See zeigt sich heute wieder von sein schönster Seite. In Stockach entdecke ich mein Radgeschäft und kurz danach öffnet sich der Blick auf das Hegau und die Stauffenberge.

Die Donau bei Tuttlingen
Rottweil und rein in den Schwarzwald

In Rottweil habe ich es diesmal geschafft das Stadtzentrum zu erreichen. War aber gar nicht so einfach es zu finden. Es bietet sich einem ein imposantes Stadtbild mit großen und breiten Plätzen und Straßen. Man kann hier bestimmt einige Zeit verbringen um sich alles anzuschauen. Ab Rottweil ist zu entscheiden, wie es weitergeht. Ich folge im Großen und Ganzen meinem Navigator, der allerdings durch eine E-Bikerin ergänzt und optimiert wird, die mir durch die nächsten Dörfer den Weg weist und mich bergauf immer wieder abhängt, bis ich sie bergab wieder einhole. Aber eigentlich wartet sie immer, bevor sie zu weit entfernt ist.

Das letzte Teilstück verfahre ich mich zunächst und später geht es dann auf schottrigen Waldwegen von Loßburg durch ein tief eingeschnittenes Tal unter einer Eisenbahnbrücke über Lauterbad zum Ziel. Das Hotel Schwanen liegt zentral, ist preiswert und hat ein schönes großes Zimmer für mich.

Von Waldshut nach Nußdorf

Ein wunderschöner Sonntag, an dem ich nun bis zum Bodensee nach Nußdorf fahren möchte.

Ohne Frühstück habe ich um 8:30 alles eingepackt und fahre los. Bis nach Schaffhausen werden 47 km angezeigt. Wieder sind die Radwege meist asphaltiert aber es gibt auch längere Passagen mit etwas gröberem Kies. Teilweise führt der Weg nicht direkt am Rhein entlang, insbesondere, wenn ein paar Rheinschleifen abgekürzt werden, dann wird es schnell wellig. Aber die Eindrücke entlang des farbenfrohen Flusses, den malerischen Städten und den vielen Menschen, die im oder am Fluss ihren Tag genießen, sind großartig.

Vom Campingplatz zum Rheinfall
Vom Campingplatz zum Rheinfall

Ein letzter Blick vom Campingplatz auf Waldshut und die Dampffahne des Schweizer Kernkraftwerks und über leere Straßen und Radwege entlang des Flusses, einmal mit Blick auf ein altmodisches “Minikraftwerk”. Mit den vielen Kraftwerken, die das Bild bis Waldshut mitunter geprägt hatten ist jetzt Schluss.

Am Rheinfall
Am Rheinfall

Der Radweg zum Rheinfall geht das letzte Stück steil hinunter und ich kann mit dem Rad direkt hin fahren, an endlosen Autoschlangen vorbei, die auf einen Parkplatz hoffen und auch auf der Promenade ist es sehr voll mit internationalem Flair. Deutlich mehr geworden gegenüber meinem Besuch vor einigen Jahren. Auf der anderen Seite führt dann ein ebenso sehr steiler kleiner Weg nach Neuhausen hoch, den ich mit meinen Taschen hoch klettern muss. Nach kurzer Schleife zum Bahnhof, geht es ins am Rhein entlang nach Schaffhausen.

Diessenhofen und Stein am Rhein
Diessenhofen und Stein am Rhein

Der Weg von Schaffhausen nach Stein am Rhein und führt meistens am Rhein entlang und wechselt in kurzer Folge zwischen Schweiz und Deutschland, einmal auch kurz durch eine kleine deutsche Enklave (über den Enklavenweg). Mittlerweile merkt man, dass Sonntag ist, denn es ist Riesentrubel rund um den Rhein, die Schwimmbäder sind überfüllt, im Rhein lassen sich einige die starke Strömung hinunter treiben und laufen dann wieder zu ihrem ursprünglichen Platz zurück. Ab Schaffhausen sind dann auch Ausflugsboote unterwegs. Eines begleitet mich den ganzen Untersee entlang  bis Konstanz, in Stein am Rhein sehe ich die Menschenansammlung, die aus dem Boot hinaus und wieder herein wollen. Bei Diessenhofen mit der malerischen Holzbrücke lege ich Rast an einem wunderschön gelegenen Kiosk ein, mit Blick auf die Stadt über den Rhein.

Auf dem Weg nach Konstanz
Auf dem Weg nach Konstanz

Den See von Konstanz nach Meersburg überquere ich mit der Fähre und so sind von den heute 117 km noch ca. 5 km Fährweg abzuziehen. Wenngleich die Etappe eigentlich flach war, so sammelten sich über die leichten Wellen doch über 700 Höhenmeter.