Von Bensheim nach Heidelberg

Von Bensheim nach Heidelberg geht es eigentlich entlang der Bergstraße ohne größere Steigungen. Ich wollte aber was Neues im Odenwald kennenlernen. Mit meinem neu erworbenen Ticket setze ich mich in die Regionalbahn nach Frankfurt, die mit geringer Verspätung knapp eine Stunde braucht.

Komoot führt über teilweise winzige Hohlwege mit teilweise extremer Steigung (oft über 15%) ins Hambachertal. Der Weg führt durch Ober-Hambach, vorbei an der in Verruf geratenen Odenwaldschule, jetzt Wohnpark, durch ein weiterhin sehr steiles Waldstück bis hoch zum Schannenbacher Moor. Es riecht nach frisch gemähtem Heu. Die Dörfer Schannenbach und Seidenbuch entlang des Nibelungensteigs sind idyllisch aber einsam.

Die Komoot Optimierungsalgorithmen locken mich immer wieder von der eigentlich perfekten Ortstraße auf schlaglochübersähte Nebenstraßen. So bekomme ich in Seidenbuch die Schutzengelkapelle zu sehen (nur von außen, da geschlossen). Das letzte Stück vor Lindenfels, bezeichnenderweise ein Dörfchen namens Winkel, ist dann auch wieder eine unnötige Abkürzung mit deutlich über 20% eingebaut.

Die Kulisse der Burgruine von Lindenfels vor den Odenwaldhügeln ist äußerst malerisch. In Lindenfels gibt es dann auch erfreulicher Weise, Cafés und eine schöne Bäckerei in der Altstadt, die mich zu einer Pause animiert. Der Weg vom Burghügel runter in Richtung Fürth ist äußerst speziell, nach Schranke mit Fahrverbot kommt ein sehr steiles Gefälle bis zur eigentlichen Autostraße nach Fürth.

Ab da, über Rimbach und Zotzenbach und dann noch einmal ein kleiner Stich runter nach Weiher, kommt wieder bekanntes Gebiet. Unter dem Eisenbahn-Viadukt beim Steinbruch von Mackenheim führt die kleine Nebenstraße bis Ober-Absteinbach und über verschiedene kleine Anstiege bis Wilhelmsfeld und zuletzt über den Köpfel-Kanzlerblick zurück.

Auf einer Strecke von 71 km, haben sich 1500 Höhenmeter angesammelt.

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