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Von St. George nach Las Vegas

Zunächst die Mormonenstadt St. George mit aktivem Tempel. In einem Cafe an der Main Street 25 gibt es gutes Frühstücknach dem Spaziergang. 

Dann geht es über gut 100 Meilen nach Las Vegas und ich finde ein bezahlbares Zimmer im Flamingo, direkt am Las Vegas Strip, wo halt alles ist. 

Die Bilder oben sind Indoor aus dem Planet Hollywood mit ganz vielen Läden. Fast perfekt die Illusion.

Und draußen gibt es dann Miniaturversionen von Paris und New York.

Das Hotel ist voller Casinos, Läden, Kneipen. Zuschauen ist ganz interessant, selbst spiele ich nicht. 

Ich habe so das Gefühl,  dass eine Übernachtung hier reicht. 

Das ist die Aussicht aus dem 16. Stock aus meinem Zimmer.

Mein Zimmer, der Casinobereich indem schon früh die ersten Spieler sind, die Aussicht nach hinten und das Hotel von vorn.

Heute ist es bewölkt, aber es ist warm. Gute 20 Grad, T-Shirt Wetter.

Bryce Canyon nach St. George

Heute habe ich erst einmal viel Zeit im Bryce Canyon verbracht. Zunächst mit einer zweistündigen Wanderung durch die Felsformationen und dann mit dem Auto verschiedene Aussichtspunkte abgefahren. 

Insofern gibt es heute nur Bilder aus dem Canyon. Habe noch nicht gezählt aber es waren viele Bilder,  die ich von vielen Felstürmen, Fenstern in Felsen, riesigen Felstoren oder ganzen Amphitheatern gemacht habe. Das kleine Bild in der Mitte ist übrigens ein gefrorenes Rinnsal. In den Nachrichten freuen sich übrigens alle auf Winter- und Schneestürme, da am Freitag die Skisaison beginnt.

Gegen frühen Mittag bin ich über Panguitch nach St. George gefahren. In Panguitch habe ich Halt gemacht und überlegt ob ich einen älteren Herrn anrufen soll, den ich in San Diego im Einkaufszentrum getroffen habe. Wir kamen am Snackpoint ins Gespräch. Er erzählte von seinen Bekannten in Deutschland und wo er überall war und in Heidelberg war er auch. Ich solle ihn doch in Panguitch besuchen kommen. Es ist ein nettes kleines Städtchen mit vielen Motels aber irgendwie war mir die Bekanntschaft doch zu flüchtig. Ich war in einem Cafe/Restaurant und wollte nur einen Kaffee und da ich nur einen Kaffee wollte habe ich den umsonst bekommen.

Wie gesagt, ich entscheide mich weiter zu fahren und Las Vegas ist mir zu weit und so bleibe ich in St. George hängen. Soll auch ein paar ganz interessante Sachen zum anschauen hier geben. Beim Einchecken im äußerst preiswerten Motel klärt mich die Rezeptionistin, unterstützt durch zwei ältere Damen auf, dass ich hier in Utah wäre. Ich hatte nach einem Tipp zum Essen gehen, vielleicht eine Brauerei o.ä., gefragt. Da haben sie mich alle ausgelacht, denn in Utah gebe es so was nicht. In St. George gäbe es überhaupt nur eine einzige Bar und die hieße deswegen auch “the one and only”. Nachdem ich dann doch ein Restaurant mit Bierausschank gefunden habe, laufe ich auf dem Heimweg doch tatsächlich am “one and only” vorbei und kann der Versuchung einzukehren dann doch nicht widerstehen.

Von Page zum Bryce Canyon 

In Page konnte ich in dem sehr preiswerten Motel auch beide Tage noch ganz ordentlich frühstücken und habe mich auf dem Weg zum Bryce Canyon gemacht. Erste Station war dann noch einmal der Staudamm am Glen Canyon hinter dem sich der Lake Powell aufstaut.

Relativ bald verlasse ich Arizona und komme nach Utah. Dort kommt irgendwann mal ein Parkplatz mit ein Informationstafeln. Von dort kann man zur Geisterstadt Paria über eine Sandpiste fahren. Ich überlege kurz und wage es dann. Es geht ca. 8 km durch immer spannender werdende Landschaft. An einem kleinen Platz wird dann an Tafeln erläutert, wann Paria am gleichnamigen Fluss von Mormonen gegründet und dann irgendwann wieder aufgegeben werde musste. Aufgrund der Kulisse wurde die Geisterstadt häufig für Westernverfilmungen genutzt. An dem Picknickplatz gibt es aber nur die pittoresken Felsen zu sehen und keine Filmkulissen. Allerdings ist mir die Fahrt nach kurzem Versuch zu heikel. Es wird sehr steil mit Sandlöchern. Da möchte ich mit meinem Pseudogeländewagen ohne 4×4 ungern feststecken. So begnüge ich mich mit Landschaftsfotos und trete den Rückweg auf der roten Sandpiste an. Meinem weißen Jeep sieht man den Geländeabstecher dank des roten Staubs deutlich an.

Seit heute früh meldet eine Warnleuchte, dass ein Reifen zu wenig Luft hätte. Da es in allen Tankstellen bisher keine Vorrichtungen gab um selbst tätig werden zu können, fahre ich in Kanab, dem nächsten größeren Ort kurz vor dem Zion Nationalpark, zu einem Reifenhändler. Er prüft für mich alle vier Reifen und wir unterhalten uns über deutsches Bier und das wir angesichts der vielen lokalen Brauereien auch für Amerika die Hoffnung nicht aufgeben sollten. Er mag aber am liebsten deutsches Pils und sein Service ist kostenfrei.

Die nächste größere Sehenswürdigkeit, schon kurz vor dem Ziel sind die Felsen des Red Canyons und entlang der Straße gibt es mehrere Felstore, durch die die Straße führt. Ab und zu hält mal ein Bus und dann kommt die ganze Mannschaft zum Fotografieren heraus.

In Bryce Canyon City beziehe ich schnell mein Zimmer und fahre dann weiter zum Nationalpark.  Auf einem zügigen Spaziergang zwischen Bryce Point und Inspiration Point lege ich gut 5 km zurück. Das Amphitheater, welches man im Halbkreis von oben umrundet, besteht aus tausenden von Türmen und Bögen, ein faszinierender Anblick. Der Weg geht ein bisschen bergauf und bergab ohne große Höhenmeter rund um 2.500 Meter. Die Temperatur lag, als ich gegen 16h los ging, etwa bei 16 Grad und sank bis um 17h kurz vor Sonnenuntergang auf 13 Grad. Jetzt sind wir wieder nahe am Gefrierpunkt.

In Page am Lake Powell

Den heutigen Tag verbringe ich also in Page am künstlichen,durch den Staudamm am Glen Canyon geschaffenen Lake Powell See. Am Vormittag beschäftige ich mit meinem Telefon, da sich das permanent im WLAN rebootet. Mit Hilfe eines Samsung Chat Supports bekomme ich den Fehler tatsächlich gelöst (Respekt und danke). Mittags starte ich dann zu einem Ausflug zum Horseshoe Bend.

Horseshoe Bend ist ein touristischer Höhepunkt. An der Straße 89 sieht in der Wüste unvermittelt auf einmal einen Parkplatz. Da gibt es eine blinkende und weitere Warntafeln: nehmt Wasser mit, habt gute Schuhe an, schützt Euch vor der Sonne wir sind in der Wüste, nicht an die Kante stellen, die können instabil sein …

Dann geht es durch Sand und ein paar Steinchen und Felsen über 1 km zur Attraktion, eine Schleife des Colorado in Hufeisenform im Glen Canyon. Das ist schon sehr spektakulär, da sind Mosel oder Donauschleife nichts dagegen. Der Ausblick liegt auf einer Höhe von 1300 Metern und der Colorado liegt auf der Höhe von 980 Metern. Die Felswände haben also eine Höhe von ca. 300 Metern. Darüberhinaus sind die Felsformationen am Rande des Canyons schon für sich großartig.

Die hunderte oder tausende Besucher, mit denen ich mir die Aussicht teile, sind gegenüber allen Warnungen weitgehend immun. Viele, insbesondere die Asiaten, stehen direkt an den Kanten und versuchen noch spektakuläre Fotos von sich zu bekommen. Es gibt keine Absperrungen, jeder kann frei überall an der Kante entlang klettern. Andererseits erscheinen die anderen Warnungen für einen kleinen Spaziergang mit insgesamt 3 km etwas übertrieben.

Danach fahre ich noch zum Lake Powell und dem dortigen Nationalpark “Glen Canyon”. Der ist glücklicherweise kostenfrei, da immer noch Veterans Day gefeiert wird.

Rund herum ist Wüste mit großartigen Ausblicken auf die charakteristischen Felstableaus. Allerdings wäre mir 25$ um da ein paar Schritte am See entlang zu laufen doch zu viel gewesen.

Auf dem See sind einige Boote unterwegs, und an der Rampe kann ich viele große Pickups mit Anhängern beobachten, die ihre Boote entweder ins Wasser fahren oder sie wieder von dort holen. Der See ist mit einer Muschel befallen und deswegen sind alle angehalten, ihre Boote und Anhänger ganz säuberlich zu putzen, damit diese Muschel sich nicht weiter ausbreitet. Und so stehen sie da mit ihren riesigen Pickups Schnellbooten, riesigen Außenbordmotoren und Anhängern und putzen alles schön sauber.

Trotz Sonntag sind heute viele Geschäfte auf und ich versuche Schuhcreme zu finden, da meine Merrell Schuhe mittlerweile ganz schön mitgenommen aussehen. Eine Accessoire, welches ich nicht auf meiner Ausrüstungsliste hatte.

Von Grand Canyon nach Page

Bei wiederum unter null Grad (28 Fahrenheit) und schönstem Sonnenschein bin ich in Tusayan aufgebrochen. Gestern bin ich ja mit dem Fahrrad durch den Nationalpark gefahren und habe nur 15$ bezahlt. Da ich hier festgestellt habe, dass ich, um weiter nach Norden zu kommen, auf jeden Fall mit dem Auto durch den Nationalpark muss, wollte ich heute den Upgrade (15$) bezahlen, aber heute ist Veterans Day und da ist der Eintritt in den Park frei, Glück gehabt. Zunächst springe ich vom Parkplatz am Visitor Center in den Shuttle Bus bis zu Bright Angel um dort den Trial ein paar Meter runter zu laufen um noch ein paar weitere Eindrücke sammeln. Übrigens passt mein Fahrrad hervorragend in meinen kleinen Jeep Patriot, so dass ich es überall mitnehmen kann.

An verschiedenen Aussichtspunkten geht es bis zum Desert View Watchtower.

Dies ist ein großer Attraktionspunkt, der letztes Jahrhundert mit der Idee errichtet wurde, die Illusion zu erwecken, ein altes traditionelles Gebäude zu sein. Hier bieten sich weitere Ausblicke mit anderen Perspektiven des Canyons und auch auf die andere Plateauseite an der Ostseite des Canyon, wo hauptsächlich Wüste zu sehen ist. Es herrscht ziemlicher Massenbetrieb. Überhaupt ist in dem ganzen Nationalpark viel los, obwohl wir ja im Moment weit außerhalb der Hauptsaison sind. Der Turm enthält ein Fresken, die Legenden aus dem Navajo Volk entnommen sind, die dieses Gebiet bewohnen und die in den angrenzenden Reservate wohnen, durch die ich im Anschluss fahre.

Weiter geht es entlang sehr karger Berge, die sehr karges Land umgeben auf denen sehr einfache Holzhäuser vereinzelt stehen. Diese wenigen Häuser sind durch Sandpisten verbunden. Ab und zu gibt es ein kleines Dorf mit einer Schule. Das alles erweckt einen einfachen, ärmlichen, kargen Eindruck. Es gibt selten explizite Aussichtspunkte, an denen man gut anhalten kann, so dass es etwas weniger Bilder werden. Am Straßenrand findet man improvisiert zusammen gezimmerte Bretterbuden in denen gelegentlich etwas verkauft wird, meist Navajo Schmuck oder Töpferwaren.

Schließlich erreiche ich Page. Das ist auch ein karger Flecken, der erst in den 50er Jahren gegründet wurde, nachdem der große Staudamm in den Colorado gebaut wurde und der benachbarte Lake Powell entstanden ist. Hier gibt es wieder richtige Häuser und Einkaufszentren und dutzende Motels mit dem erfreulichen Effekt, dass die Übernachtung hier die Hälfte kostet.

Seit Grand Canyon, bzw. eigentlich schon überall in Arizona fällt mir auf, dass die Herzlichkeit mit der man überall an der Westküste behandelt wird, geringer ausgeprägt ist. Die Phrasen sind zwar ähnlich aber die Haltung ist eher reserviert und Gespräche, die sich eigentlich bisher immer ergeben haben, kommen hier nicht zu Stande.

Grand Canyon 

Heute bin ich nun endlich bis zum Grand Canyon vorgedrungen. Mit dem Fahrrad habe ich mich von Tusayan aufgemacht und kam durch den Südeingang über das große Visitor Center bis an den Canyon Rand vom Süden (south rim). In Grand Canyon Village ist die Straßenführung extrem unübersichtlich und so kann man sich trotz des kleinen Ortes schnell verfahren. Ist mir auf dem Rückweg auch gleich passiert. Es gibt einen Gehweg entlang des Canyon (rim trail) und leicht versetzt eine Straße auf der dann irgendwann nur noch Busse fahren, die an den besonderen Punkten halt machen und die Fußgänger können aus- und zusteigen. Diese Straße dürfen auch Fahrräder benutzen und da man an den gleichen Aussichtspunkten anhält kommt man langsam voran. Bis Hermits Rest geht es auf der einen Seite und Yakis Point auf der anderen.

Den Weg nach Tusayan eingerechnet waren das dann langsame 73 km mit immerhin 736 Höhenmeter.

Während ich auf dem Hinweg die normale Autostraße benutzte, habe ich auf dem Rückweg einen neuen geteerten Radweg mitten durch den Wald gefunden. Nur einer Joggerin, zwei Elk Kühen und einem Elk bin ich in der Dämmerung begegnet. War mir aber unheimlich um zum Fotografieren anzuhalten. Die Temperaturen tagsüber liegen bei ca. 18 Grad. Bei dem Wind muss man sich schon etwas wärmer anziehen. Kaum ist die Sonne weg wird es gleich drastisch kühler. Auf dem Rückweg waren es nur noch 12 Grad und Nachts hat es Frost. Das Plateau liegt auf einer Höhe von ca. 2000 Meter und obwohl ich eigentlich nun schon recht lang der Sonne ausgesetzt bin und mich ordentlich mit 50 eingecremt habe, bin ich rot geworden. Offensichtlich hat die Sonne hier noch mehr Wirkung als an der Küste. Von den unzähligen Fotos, die man hier machen kann und ich gemacht habe, ist hier eine kleine Auswahl gemacht.

In San Diego musste ich mir das Appartement für zwei Nächte mit einem pensionierten Ehepaar aus Arizona teilen. Er war ein solider Schnarcher und als wir kurz über Grand Canyon gesprochen hatten, meinte er, es wäre halt auch nicht mehr als ein großes Loch im Boden.

Zum Grand Canyon

Gestern am 8.11. bin ich nun in San Diego aufgebrochen und habe mir einen Wagen gemietet, mit dem ich entlang der mexikanischen Grenze bis kurz vor Phönix gefahren bin. In Gila Bend habe ich in einem kleinen spartanischem Motel übernachtet.

Die Landschaft in Arizona bekommt sehr schnell einen ganzen anderen Charakter. Trocken, Buschwerk, Kakteen und pittoreske Felsen. Im Auto auf den Freeways lässt sich nun nicht mehr ganz so einfach zum fotografieren anhalten.

Die Strecke zieht sich ganz schön. Heute habe ich in dem sehr alten Pueblo Montezuma Castle Pause gemacht und Tusayan kurz vor dem Grand Canyon Nationalpark erreicht.

In der Sonne tagsüber lässt es sich gut aushalten. Tusayan liegt ca. 2000 Meter hoch und abends wird es ziemlich kalt. D.h. auf den Campgrounds wird es mir zu ungemütlich, so dass ich in Tusayan doch wieder ins Hotel gehe.

Ein paar Tage in San Diego

Seit letztem Sonntag bin ich in San Diego. Hier habe ich nun einige Touren zu Fuß und mit dem Rad unternommen.

Am ersten Tag beginne ich die Stadt zu Fuß zu erkunden. Meine Unterkunft ist nahe Balboa Park. Dort gibt es ein spanisches Künstlerdorf und verschiedene Kunstmuseen im El Prado, von denen ich mir zwei dann gleich am nächsten Tag, dem 31.10. angeschaut habe. Sehr beeindruckend.

Im Balboa Park befindet sich auch der Zoo, an dem man sich problemlos einen ganzen Tag aufhalten kann. Es gibt natürlich massenweise Tiere, Vogelhäuser, in denen die Vögel frei fliegen können und ein riesiges Reptilienhaus. Das besondere ist aber die riesige Anlage in der man auf verschiedenen Ebenen in benannten Trails die Gehege abwandern kann. Es gibt eine kleine Seilbahn mit der man über das Gelände fahren kann, Busse mit Führungen und verschiedene andere Programme, wie bspw. ein 4D Kino.

Der erste Tag führt mich an den Hafen mit verschiedenen maritimen Museen, die auf Schiffen untergebracht sind und dann wandere ich nach Little Italy um schließlich im Gas Lamp Viertel zum Abendessen zu landen.

Ebenfalls in meiner unmittelbaren Umgebung (20 Minuten zu Fuß) sind die Viertel Hill Crest und North Park, die ich dann zu Mittag und Abend besuche.

Am 3. November hole ich dann mein Rad mal wieder aus der Garage und fahre zum Cabrillo Monument, mit angeschlossenem kleinen Museum, zu Ehren von Juan Rodríguez Cabrillo errichtet, der am 28. September 1542 als erster Europäer an der Westküste Nordamerikas landete auf der Halbinsel Point Loma natürlich mit Leuchtturm und toller Aussicht auf San Diego und Umgebung.

Das Rad hole ich dann nochmal am 5.11. raus und fahre zunächst am Flughafen, dann am Yachthafen mit Skyline Blick vorbei nach Ocean Beach. Von dort geht es über die Brücke nach Mission Bay und über das Mission Valley zurück. Im Mission Valley kann man die Privatuni University of San Diego sehen.

Am Sonntag ist viel Betrieb in Ocean Beach und die Surfer im Wasser sind vom weit ins Meer reichenden Pier besonders gut zu beobachten.

Überall gibt es Oldtimer am Straßenrand zu sehen. Besonders beliebt sind VW, BMW, Mercedes. Hier eine kleine Auswahl.

Das Wetter war die ganze Zeit nicht sehr heiß. Teilweise war es wolkig und manchmal, insbesondere beim Cabrillo Monument, wird es ganz schön windig.

San Diego zur mexikanischen Grenze

That’s it. 3124 Kilometer, 27735 Höhenmeter, in 42 Etappen in insgesamt über 271 Stunden auf dem Rad bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 103. Temperaturen von über 40 Grad und knapp unter 0 Grad.

Damit geht ein Abenteuer zu Ende und ein neues kann beginnen.

Für die Statistiker habe ich eine neue Seite “Etappen Pacific Coast” gemacht, in der alle Etappen mit Datum, Distanz, Höhenmeter, Link auf den Bericht und mit dem Link auf die GPX Datei tabellarisch aufgelistet sind. Die GPX Datei enthält die exakten GPS Daten, die man auf sein Navigationsgerät kopieren und nachfahren kann.

Heute hatte ich einen Führer durch San Diego. George hat es sich nicht nehmen lassen mir die schönsten Wege entlang der Halbinsel an der Bucht von San Diego zu zeigen. Nach dem hervorragenden Frühstück sind wir losgefahren in ziemlich strengem Tempo um die Fähre nach Coronado binnen 30 Minuten zu erreichen, die in ca. 5 Meilen Entfernung am Hafen abfährt. Wir waren auch rechtzeitig da und alles war dann sehr entspannt. George ist 76 und hat einen ziemlich draufgängerischen Stil sich einen Weg durch den Verkehr zu bahnen. Ich musste mit meinem Gepäck ziemlich kurbeln um an ihm dran zu bleiben.

Die kurze Fährfahrt von 2 Meilen (abzuziehen von den heutigen 72 km, bei fast vernachlässigbaren 325 Höhenmeter) eröffnet wunderschöne Ausblicke auf die Skyline von San Diego.

Die Radwege sind wunderbar gepflegt, am Sonntag aber auch recht bevölkert. Am Ende der Bucht nehmen wir dann noch einen mexikanischen Imbiss zu uns und verabschieden uns freundschaftlich. Es sind noch 10 km bis zur Grenze, die mehr oder weniger durch ein einziges riesiges Einkaufsgebiet führen, was sich, je näher man der Grenze kommt, immer stärker verdichtet.

Und so erreiche ich heute an Tochter(2)s Geburtstag die Grenze selbst, die am Sonntag von vielen vielen Mexikanern frequentiert wird. Sie hat natürlich wenig Spektakuläres, aber ein Foto ist hier Pflicht und irgendwie fühlt es sich gut an das erreicht zu haben.

Anschließend geht es entlang der anderen Seite der Bucht zu meinem gemieteten Zimmer in der Nähe vom Zoo. Mal sehen was San Diego zu bieten hat.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten und die noch fehlenden Galerien nachtragen.

Von Cardiff by the Sea nach San Diego

Heute war ein kurzer Rad – Tag mit 37 km und immerhin 330 Höhenmeter. Ich musste noch etwas warten, da ein paar Sachen zu trocknen waren und sitze gemütlich am Kiosk und kann die hunderte Surfer betrachten, wie sie im Wasser dümpeln und auf eine Welle warten und ab und zu auch eine kriegen. Der Weg nach San Diego ist nicht weit. Es sind massenweise Rennradler und Jogger unterwegs. Ich mache noch ein Abschiedsfoto von Gianna und Kevin beim Frühstück.

In San Diego verfahre ich mich dann erst einmal gründlich und komme auf diese Weise in das Gebiet der UCSD also University California San Diego und einen derart riesigen Campus, mit ebenfalls riesigen Gebäuden habe ich bei einer Universität noch nie gesehen. Während ich versuche mich in die richtige Richtung zu puzzeln werde ich von George angesprochen, der mir als Warmshower Host eine Bleibe anbietet. Da ich erst für morgen ein Zimmer gebucht habe und morgen noch genügend Zeit ist an die Grenze zu kommen und das Appartement zu beziehen, nehme ich sein Angebot gerne an. George und seine Frau kochen ein hervorragendes Abendessen, gegrilltes Hähnchen mit Reis, Gemüse und nicht zuletzt einem ganz besonderen Kürbiseis und dazu einen guten Chardonnay. Wir unterhalten uns über Politik und Wirtschaft und natürlich die alle bewegende Frage, was die Welt über den Präsidenten denkt.