Ein wunderschöner Sonntag, an dem ich nun bis zum Bodensee nach Nußdorf fahren möchte.
Ohne Frühstück habe ich um 8:30 alles eingepackt und fahre los. Bis nach Schaffhausen werden 47 km angezeigt. Wieder sind die Radwege meist asphaltiert aber es gibt auch längere Passagen mit etwas gröberem Kies. Teilweise führt der Weg nicht direkt am Rhein entlang, insbesondere, wenn ein paar Rheinschleifen abgekürzt werden, dann wird es schnell wellig. Aber die Eindrücke entlang des farbenfrohen Flusses, den malerischen Städten und den vielen Menschen, die im oder am Fluss ihren Tag genießen, sind großartig.
Ein letzter Blick vom Campingplatz auf Waldshut und die Dampffahne des Schweizer Kernkraftwerks und über leere Straßen und Radwege entlang des Flusses, einmal mit Blick auf ein altmodisches „Minikraftwerk“. Mit den vielen Kraftwerken, die das Bild bis Waldshut mitunter geprägt hatten ist jetzt Schluss.
Der Radweg zum Rheinfall geht das letzte Stück steil hinunter und ich kann mit dem Rad direkt hin fahren, an endlosen Autoschlangen vorbei, die auf einen Parkplatz hoffen und auch auf der Promenade ist es sehr voll mit internationalem Flair. Deutlich mehr geworden gegenüber meinem Besuch vor einigen Jahren. Auf der anderen Seite führt dann ein ebenso sehr steiler kleiner Weg nach Neuhausen hoch, den ich mit meinen Taschen hoch klettern muss. Nach kurzer Schleife zum Bahnhof, geht es ins am Rhein entlang nach Schaffhausen.
Der Weg von Schaffhausen nach Stein am Rhein und führt meistens am Rhein entlang und wechselt in kurzer Folge zwischen Schweiz und Deutschland, einmal auch kurz durch eine kleine deutsche Enklave (über den Enklavenweg). Mittlerweile merkt man, dass Sonntag ist, denn es ist Riesentrubel rund um den Rhein, die Schwimmbäder sind überfüllt, im Rhein lassen sich einige die starke Strömung hinunter treiben und laufen dann wieder zu ihrem ursprünglichen Platz zurück. Ab Schaffhausen sind dann auch Ausflugsboote unterwegs. Eines begleitet mich den ganzen Untersee entlang bis Konstanz, in Stein am Rhein sehe ich die Menschenansammlung, die aus dem Boot hinaus und wieder herein wollen. Bei Diessenhofen mit der malerischen Holzbrücke lege ich Rast an einem wunderschön gelegenen Kiosk ein, mit Blick auf die Stadt über den Rhein.
Den See von Konstanz nach Meersburg überquere ich mit der Fähre und so sind von den heute 117 km noch ca. 5 km Fährweg abzuziehen. Wenngleich die Etappe eigentlich flach war, so sammelten sich über die leichten Wellen doch über 700 Höhenmeter.