Zum Kap Arkona

Zum Abschluss noch eine kleine gemütliche Besichtigungstour. Das Auto hatte ich gestern über 4 Stunden Bahn- und 2 Stunden Autofahren nach Rügen geholt und das haben wir genommen um eine kleine Tour in Juliusruh zu starten.

Da Kap Arkona vom kleinen und überfüllten Fischerort Vitt ausgesehen ist auch ein Kreidefelsen, der wie alle andere auch jährlich ca. 20 cm vom Wasser abgegraben wird. Eine alte Slavenburg wurde drauf gebaut, es ist aber nicht erlaubt sich das näher anzuschauen. Auch die Königstreppe zum Strand runter ist gesperrt, weil auch das viel zu schwierig ist es funktionstüchtig zu halten. Oben zwischen den beiden Leuchttürmen ist dann einiges los. Es ist wahrscheinlich der Ort auf Rügen, zu dem die meisten Besucher einen Ausflug machen. Man kann mit Bus oder kleiner Bimmelbahn vom Parktplatz in Putgarten hinfahren.

Ab dann geht es mit viel Gegenwind durch riesige Gersten- und Rapsfelder zum Wieker Bodden. Dort ändert sich dann unsere Fahrtrichtung und der Wind kommt von hinten. Vor Wiek finden wir einen Imbiss mit tollem Ausblick auf die Bucht und leckeren Fischbrötchen. Kurz vor Wiek gibt es mehrere Kite Schulen und bei ordentlichem Winden können wir dabei ein bisschen zuschauen.

Am Ortsausgang von Wiek machen wir dann schon wieder eine kleine Pause um in einem idyllischen kleinen Kaffee einen Milchkaffee zu trinken, bevor wir dann die Runde wieder in Juliusruh beenden, insgesamt 33km, 174 Höhenmeter.

Von Sassnitz zum Königsstuhl

Heute gehen wir es gemächlich an. Nachdem wir den örtlichen Rewe aufgesucht haben konnten wir erst einmal gemütlich frühstücken. Dann haben wir uns, diesmal zu Fuß, zum Königsstuhl aufgemacht. Das 40 % Regenrisiko hat sich nicht materialisiert. Es ist zwar etwas kühler und ziemlich windig aber wieder blauer Himmel.

Der Weg, ca. 7 Kilometer durch Buchenwald, bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Kreidefelsen. Für Fahrräder ist der Weg nicht erlaubt und das ist ganz gut so. Der Weg ist gut frequentiert, Richtung Königsstuhl, je näher die Parkplätze kommen, umso mehr wird es.

In die Ausstellung und zum eigentlichen Königsstuhl-Aussichtspunkt gehe ich alleine. Nur der Blick rechtfertigt die 10 Euro Eintritt kaum, die Ausstellung ist aber sehenswert. Gerade wird der Königsweg gebaut. Das wird wohl eine Art Aussichtsplattform, behindertengerecht und ersetzt den alten Weg und die alte Plattform.

Der nächste Bus geht erst in 40 Minuten also marschier ich zügig los und nach schon nach 1,5 Stunden habe ich es dann auch geschafft. Hin und zurück waren das ca. 18 km und es waren im häufigen Auf und Ab immerhin 580 Höhenmeter zu überwinden.

Von Stralsund nach Sassnitz

Die letzte Etappe führt nach Sassnitz auf Rügen. Mit 56 Kilometern heute der kürzeste Abschnitt. Trotz weitgehend flacher Strecke sammeln sich 378 Höhenmeter. In der Mitte der Insel rund um Bergen wird es hüglig.

Es geht los unter der spektakulären Autobrücke von Stralsund nach Rügen. Auf Rügen führt der Weg durch einsame landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Auch hier wieder sehr große Flächen, die bewirtschaftet werden.

Von Stralsund bis kurz vor Bergen sind die Radwege einwandfrei. Vor Bergen müssen wir dann aber auf eine große zweispurige Straße. Erstmal glauben wir es nicht und die Gruppe E-biker, mit den wir gerade zusammen getroffen waren, auch nicht. Der vermeintliche Radweg entpuppt sich als Sackgasse und wir müssen die Räder über einen kleinen Graben heben um dann doch auf der großen Straße zu landen. Die E-biker drehen lieber um. Nach kurzer Radwegpassage kommt es dann beim Ortseingang ganz schlimm. Zweispurig eng mit viel Verkehr und genervten Autofahrern und Wohnmobilen, einer muss dann natürlich auch extrem knapp überholen.

Zur Entschädigung finden wir im Café Meyer einen ganz hervorragenden Käsekuchen und danach auch wieder einen guten Radweg bis Sassnitz. Nach nur 13 Kilometern bei Lietzow machen wir noch mal eine kleine Pause an einer schönen flachen Bucht planschen auch schon ein paar Kinder im Wasser.

In Sassnitz beziehen wir unser großzügiges Appartement am Marktplatz. Wir sind heute wirklich früh da und die Zeit reicht für einen ausgiebigen Spaziergang zu den ersten weißen Kreidefelsen und anschließend zum Stadthafen. Beim König Gustav Restaurant gibt’s dann noch leckere Fische und mit den ersten Regentropfen, nach einem ganzen Tag unter blauem Himmel, kommen wir zurück ins Appartement.