Von Quiberon nach Vannes

Exakt um 10h haben wir heute wieder unser Hotel “Le Bretagne” verlassen. Nachdem die Gitarrenband gestern noch ein paar Zugaben offerierte, wurde es spät. Es gab ein richtig umfassendes Frühstück. Das haben wir ausführlich genossen. Heute wartete mit 48 km eher eine überschaubare Etappe ohne nennenswerte Steigungen auf uns. Zunächst ist der Weg sehr in Ordnung, bis zu den Bunkern ist es der gleiche Weg wie gestern unter blauem Himmel mit ein bisschen Rückenwind.

Ab da und bis Auray wird es übel. Entlang der viel befahrenen D768 gibt es einen als Radweg ausgezeichneten schmalen Streifen (kleiner ein Meter), auf dem wir uns nun über 10 km die Straße mit den Autos teilen müssen. Irgendwann beginnt ein Stau, der sich bis Auray kaum auflöst. Wir überholen immer die gleichen Autos auf dem Weg. Allerdings ist das auch kein Vergnügen, da sie beim Stehen oft nach rechts fahren und damit den Streifen gefährlich reduzieren. Andererseits ist es flach, wir haben Rückenwind und kommen so doch sehr schnell voran. Im Gewimmel der Kreisverkehre beim Abzweig auf die Nationalstraße sind wir dann tatsächlich gleichzeitig mit den Autos da, die uns anfangs überholt haben. In Auray selbst gibt es auch nur schmale Streifen am Rand und viel Stau und viele aggressive Fahrer. Ein Autobeifahrer will, aufgrund meiner (zugegeben) wenig galanten Geste, als Reaktion auf die Huperei seiner Fahrerin, vor lauter Wut am liebsten schreiend aus dem Autofenster rausklettern.

Nach Auray wird es besser, richtige Radwege, wieder kleine Straßen. Bei Bono gibt es mit der alten Brücke, dem malerischen Hafen und einem kleinen Markt erste Highlights. Blicke auf den Golf von Morbihan, nach dem dieses Departement (56) benannt ist, haben wir in Le Moustoir.

Dort schieben wir dann auch noch ein kleines Päuschen ein, bis wir die letzten 10 km zu unserem Appartement in Vannes angehen, das wir um 14h beziehen. Es liegt gut einen Kilometer vom historischen Zentrum entfernt. Der Weg nach Vannes-Zentrum führt am Hafen vorbei, dort gibt es Flohmarkt mit vielen alten Büchern und Comics. Interessant zum stöbern.

Im Zentrum gibt es mal wieder eine gotische Kathedrale, die allerdings erst im 15 Jahrhundert begonnen wurde, um erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt zu werden. Außerdem sind in Vannes unzählige interessante und krumme Fachwerkhäuser, eine Stadtmauer, ein paar Tore und Türme und den Hafen mit vielen großen Segelbooten. Unser mit 4,6 bewertetes Restaurant Le Chatelet erfüllt diesen Anspruch nicht so ganz.

Die Stadt ist sehr voll und touristisch, was sich auch im Angebot der Art der Läden reflektiert. Aber kaufen wollen wir ohnehin nichts.

Heute waren wir 50 km mit dem Rad unterwegs mit 370 Höhenmetern. Meistens ein bisschen Rückenwind und leicht bewölkt bei 24 Grad. Der Zickzack-Kurs durch Vannes hat immerhin noch einmal 10 km Fußweg beigetragen.

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