Von Aschaffenburg nach Mespelbrunn

Die Firma hat sich eine schöne Sache ausgedacht, Bonbons für Mitarbeitende, das sind verschiedene Aktionen, Weinproben / Weinwanderungen, Flugsimulator, Golfen, …. Ein Bonbon war eine Rennradtour durch den Spessart. Mit nur drei Anmeldungen waren wir eine ziemlich kleine Gruppe, so dass wir das Wochenende sehr individuell gestalten konnten.

Wir haben uns im schönen Schönbüsch Park im Restaurant getroffen. Auf großzügigem Parkplatz gab es um 10:30 noch viele Plätze im Schatten und wir sind dann den wunderschönen Mainradweg bis Miltenberg gefahren. Viele kleine Restaurants laden zur Rast ein und kurz vor Miltenberg haben sind wir dann auch eingekehrt. Nach Miltenberg ging’s auf der andern Mainseite ein Stück zurück und nach ein paar Kilometern auf befahrener Straße finden schöne einsame Radwege, auf denen wir allerdings schon ein bisschen klettern müssen, bis wir das malerische Schloss in Mespelbrunn erreichen.

Das Schloss in Mespelbrunn ist nur mit Führung zu besichtigen. Der Schlossführer erzählt unserer kleinen Gruppe, verstärkt durch ein weiteres Paar, einige interessante Anekdoten über das Schloss, was seit Ende des 16. Jahrhundert im Familienbesitz ist.

Beispielsweise, dass tanzen und ballspielen früher gemeinsam stattgefunden hat, deshalb heißt ein Ball heute Ball und das konnte stattfinden nachdem die Tafel (auf der zuvor getafelt wurde) aufgehoben und weggetragen wurde. Bei den Waffen wurde erklärt, dass bei den alten Gewehren (5 Kilo schwer) die Lunte angezündet werden musste, möglichst gegen den Wind, damit das Wild nicht Lunte riecht. Wildsäue wurden in einer Treibjagd gehetzt und dann mit dem Spieß erlöst und schreien dann, wie ein Schwein am Spieß. Spieß tragen im Übrigen auch die Spießbürger, die mit dem Haken am Spieß die Ritter vom hohen Ross runterholen. Schließlich gab es beim Himmelbett, der ursprünglich gegen von oben kommendes Ungeziefer schützen sollte, eine hohe Kante auf der die Wertsachen abgelegt wurden.

Seit im Jahre 1958 der Film das Wirtshaus am Spessart gedreht wurde, wurde dann natürlich auch das Schloss wesentlich bekannter.

Zum wunderschön gelegenen Landhotel Müller am Ortsausgang von Mespelbrunn gehts noch ein Stück weiter bergauf und weil wir uns noch ein bisschen verfahren landen wir ganz zum Schluss noch einmal auf einer richtig steilen Stichstraße. So sammeln wir auf 79 Kilometern 580 Höhenmeter.

Im Hotel, saubere und großzügige Zimmer, bekommen wir dann abends hervorragende regionale Wildgerichte mit fränkischem Spätburgunder. Ein sehr gelungener Abend mit Ausklang in der Hotelbar.

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