Von Lübeck nach Wismar

Gestern sind wir mit den Rädern nach Lübeck angereist. Ein paar Etappen auf dem Ostseeradweg sind geplant. Wir starten mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Lübeck, die ziemlich ausgestorben wirkt. Die gigantischen Bauten Dom, Rathaus aber auch die anderen Kirchen können somit weitgehend ohne weitere Besucher betrachtet werden. Ein paar Jugendliche machen im Kreuzgang der Marienkirche Party. Das Essen im afghanischen Restaurant ist eine echte Empfehlung.

Es gibt dann auch noch das Willi Brandt und das Günther Grass Haus. Die Hinterhöfe bilden in Lübeck eine eigene interessante Wohnwelt auch wenn einzelne Bewohner vielleicht manchmal ein bisschen zurückhaltend sind.

Das kleine Baltic Hotel am Bahnhof ist wirklich gut organisiert. Unsere Räder stehen sicher in der Garage und das Frühstück ist sehr in Ordnung. Der Weg aus Lübeck heraus gestaltet sich erfreulicher Weise wenig kompliziert nur auf dem Radweg nach Travemünde landen wir zunächst auf einer holprigen Schotterstrecke um dann auf Nebenstraßen (asphaltiert) Travemünde zu erreichen. Die Promenade von Travemünde, die vorderste Reihe (Vorderreihe) bestand ursprünglich aus vornehmen Ferienhäusern und ist jetzt halt eine typische Promenade.

Nach Priwall setzen wir mit der Fähre über (mit 9 Euro Ticket). Von Priwall geht es weiter über schottrige Radwege. Der Anteil an Schotterwegen ist ziemlich hoch und damit nur bedingt für Rennradreifen geeignet.

Wer denkt, dass an der Ostsee alles flach ist, der hat sich getäuscht. Es ist ziemlich wellig mit ganz kurzen steilen Anstiegen. Man sammelt ein paar Höhenmeter. Steil und schottrig, das kostet Zeit, so sind wir eher mit gemütlichem Schnitt unterwegs. Bis zum Ostseebad Boltenhagen und auch danach ist das alles ok, wenngleich in den Orten ziemliche Aggressionen bei Autofahrern zu spüren sind. Im Kreisel schneidet mich eine VW Bus Fahrerin ziemlich übel und irgendeiner überholt völlig sinnlos in den Gegenverkehr, weil ein paar E-Biker offensichtlich zu langsam für ihn sind.

Nach Boltenhagen zieht es zu und obwohl wir Gas geben holt uns ca. 10 Kilometer vor Wismar der Regen ein. Am Anfang ein paar Tropfen, dann ziehen wir die Regenjacken an und dann strömt es doch richtig. In Wismar klart es wieder auf, blauer Himmel, aber wir sind nass.

Im Hotel am alten Hafen, können wir erstmal die Räder wieder in einer Garage sicher unterstellen, die Zimmer sind super und wir machen einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Wismar ist ja Kulturerbe und es sind viele ursprüngliche und schöne Hanse-Architektur-Häuser zu sehen. Die Geschäfte sind allerdings schon meist zu und einige Restaurants schließen teilweise um 19h. Der Italiener, bei dem wir ob guter Bewertung landen, offeriert dann auch nur noch Pizza.

80 km sind wir gefahren und haben 450 Höhenmeter überwunden.

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