Von Freudenstadt nach Karlsruhe

Heute schließt sich nun der Kreis mit der letzten Etappe nach Karlsruhe. Ich beschließe nicht den beliebten Radweg durch das Murgtal nach Rastatt zu nehmen, sondern direkt über die Höhenzüge nach Bad Herrenalb und dann über Ettlingen nach Karlsruhe zu fahren. Wieder erging der Auftrag an den Navigator einen Weg zu suchen und öfters hatten Radwegnetz und Navigator unterschiedliche Auffassungen.

Letztlich bin ich bis kurz vor Herrenalb (also deutlich über 40 km) fast nur auf nicht asphaltierten Waldwegen gefahren; sehr schön, sehr einsam, aber auch sehr anstrengend und zeitraubend und immer mit ein bisschen Sorge um Räder und Bereifung. Es geht häufig kurze Passagen steil aufwärts und auf der Abfahrt muß man wegen Schotter äußerst langsam fahren.

Das Frühstück heute im Schwanen war genauso erfreulich wie das Abendessen gestern. Danach bin ich noch etwas durch die Stadt gelaufen.

Die Fahrt durch den Schwarzwald hatte neben den holprigen Wegen auch ein paar schöne Ausblicke zu bieten. Der Aufstieg zum Hohloh Aussichtsturm führt auf knapp über 1000 Meter Höhe.

In Herrenalb mache ich eine kurze Verpflegungspause und auch Ettlingen bietet schöne Motive. Den durchgehend asphaltierten Radweg von Herrenalb bis Ettlingen, schön durch den Wald oberhalb der Fahrstraße, kennt der Navigator nicht, so dass ich den Radweghinweisen folge.

Nach 79km mit 735 Höhenmetern kurz nach 15h ist der Hauptbahnhof in Karlsruhe erreicht und wenige Minuten später fährt die S-Bahn nach Heidelberg ab.

Von Nußdorf nach Freudenstadt

Nachdem ich nun zwei Tage das schlechte Wetter in der schönen Ferienwohnung in Nußdorf aussitzen konnte bin ich heute auf ziemlich direktem Weg nach Freudenstadt gefahren. Über Stockach, Tuttlingen, Spaichingen, Rottweil und dann verschiedene Dörfer. Während es am See noch flach ist, wird es im Hinterland sehr schnell recht wellig und ab Rottweil zunehmen bergiger. So wurden es 125 km und 1450 Höhenmeter.

Das Wetter am Bodensee war nur am Dienstag scheußlich, da regnete es den ganzen Tag. Zeit zum Lesen und am Computer zu arbeiten. Sonst war nur der Gewittersturm von Sonntag auf Montag Ursache klatschnass auf dem Weg von Überlingen zu werden. Der Montag war dagegen sehr angenehm und wir konnten schwimmen gehen.

Den direkten Weg habe ich diesmal von Garmin Connect ermitteln lassen um die Strecke dann nach den Angaben des Edge 830 abzufahren. Das Ergebnis war durchwachsen. Manchmal ging es doch auf die B14 obwohl direkt daneben der Radweg gewesen wäre, manchmal wollte er unbedingt einen anderen Weg als die offiziellen Radwege nehmen und andererseits gab es ganz raffinierte Abkürzungen durch Wald und Feld, manchmal allerdings auf recht grenzwertigen Wegen. Das war manchmal schon richtiger Schotter und kein feiner Kies. Also ein gemischtes Ergebnis aber insgesamt schon erstaunlich gut.

Bodensee bei Sipplingen und Hinterland

Der See zeigt sich heute wieder von sein schönster Seite. In Stockach entdecke ich mein Radgeschäft und kurz danach öffnet sich der Blick auf das Hegau und die Stauffenberge.

Die Donau bei Tuttlingen
Rottweil und rein in den Schwarzwald

In Rottweil habe ich es diesmal geschafft das Stadtzentrum zu erreichen. War aber gar nicht so einfach es zu finden. Es bietet sich einem ein imposantes Stadtbild mit großen und breiten Plätzen und Straßen. Man kann hier bestimmt einige Zeit verbringen um sich alles anzuschauen. Ab Rottweil ist zu entscheiden, wie es weitergeht. Ich folge im Großen und Ganzen meinem Navigator, der allerdings durch eine E-Bikerin ergänzt und optimiert wird, die mir durch die nächsten Dörfer den Weg weist und mich bergauf immer wieder abhängt, bis ich sie bergab wieder einhole. Aber eigentlich wartet sie immer, bevor sie zu weit entfernt ist.

Das letzte Teilstück verfahre ich mich zunächst und später geht es dann auf schottrigen Waldwegen von Loßburg durch ein tief eingeschnittenes Tal unter einer Eisenbahnbrücke über Lauterbad zum Ziel. Das Hotel Schwanen liegt zentral, ist preiswert und hat ein schönes großes Zimmer für mich.