Obwohl wir heute im Hotel Sonne diesmal bereits um kurz nach 8h beim Frühstück waren, denn um 9h wäre Schluss gewesen, haben wir uns dennoch ein bisschen Zeit gelassen, denn es war wirklich kalt. Zwei ältere Herren, die wir bereits gestern im Wendelstein „Da Giovanni“ gesehen hatten, waren bereits vor uns im Frühstücksraum und sind dann mit ihren E-Bikes entsprechend früh und warm angezogen los gezogen. Sie wollten bis Obermarchtal (unser Ziel für morgen). Wir sind es dagegen gemütlich angegangen und um kurz vor 10h war es dann auch nicht mehr ganz so kalt.
Während wir uns gestern über die wunderbar asphaltierte Strecke gefreut hatten, wurde diese Erwartung heute leider deutlich gedämpft. Ein sehr großer Teil der Strecke bestand aus Kies- / Split- / Schotterwegen. Das war eine ziemlich staubige Sache. Erfreulicherweise ist es trotz dunkel drohender Wolken trocken geblieben. Im Wohnort des Ministerpräsidenten Sigmaringen-Laiz sind wir in einer Bäckerei noch ein zweites Mal eingekehrt, da jetzt gerade ein paar Tropfen runter kamen.
Unser erstes Ziel war das Kloster Beuron, was sich uns sonnig präsentierte. Nur die Kirche war für die Besichtigung frei gegeben. Dort habe ich festgestellt, dass ich eine meiner beiden Trinkflaschen offensichtlich nicht gut in den Halter eingesteckt hatte, sie war weg.

Auf dem ganzen Wege wechseln sich die spektakulären Felspanoramen mit idyllischen Flusslandschaften ab. Ab und zu war der Himmel recht düster, aber immer wieder ist er dann doch aufgerissen, so dass es auch sonnige Motive gab.

Den Teufelsfelsen auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses war einer der vielen kleinen und oft steilen Anstiege voran gegangen. Das Felspanorama mit Felsen, die eng an den Fluss heran reichen, hat den Preis, dass man ab und zu einen Hügel überwinden muss, so dass sich doch ein paar steile Höhenmeter summieren.

In Sigmaringen, das wir schon gegen 14h erreichen, können wir unser einfaches Zimmer im Gasthof Pfefferle schon früher beziehen und uns zum Stadtrundgang durch Sigmaringen rüsten. Bei der Anmeldung haben wir einen Prospekt mit einem historischen Rundgang bekommen, dem wir weitgehend folgen und von dem wir hier eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten ausgewählt haben.

Das spektakulärste Motiv ist natürlich das Schloss und für die richtige Perspektive mussten wir zu einem kleinen Aussichtspunkt hochsteigen, der in den Prospekten oder den vielen Wegweisern nicht verzeichnet ist. Also ein Geheimtip, aber in Google und OSM ist alles verzeichnet.
Im Anschluss sind wir wieder runter und direkt zur Empfehlung „Brauwerk“ marschiert. Da gab es diesmal das lokale Zoller-Bier und gutes rustikales Essen. Auf dem Spaziergang durch die Stadt sind immerhin 7 km zusammen gekommen. Die Distanz mit dem Rad war heute 46 km mit 399 Höhenmetern, die wir sehr gemütlich und mit vielen Pausen bewältigt haben.