Von Nussdorf zum Höchsten

Heute bin ich allein unterwegs und habe mir wieder den Heiligenberg über Lippertsreute und Frickingen vorgenommen. Die Straße nach Steigen wird auch immer wieder von Autos benutzt, die sich 4km Umweg über die offizielle Streckenführung sparen wollen, dennoch recht verkehrsarm. Ab Steigen, über die alte Steige, kann man nochmal abkürzen, steigt aber mit 20%. In Heiligenberg wähle ich die Strecke nach Betenbrunn und komme diesmal bei unserem alten Skihang vorbei. Vom Skilift, der hier vor 50 Jahren in Form eines einfachen Stahlseils stand, ist nichts mehr zu sehen. Ein kleiner grüner Hügel.

Kirchen und Kapellen

Einige Gemeinden wie Frickingen oder Betenbrunn haben richtige Kirchen, bei Wintersulgen, Echbeck oder in Krumbach, mit Märtyrer Abbildung, reicht es nur für eine kleine Kapelle.

Auf dem Höchsten

Auf dem Höchsten trifft sich doch trotz Wochentag einiges. Am Parkplatz gibt es sogar einen Imbisswagen. Dennoch ist das Gelände weitläufig mit viel Abstand zu anderen. Der Sendeturm ist schon von weitem sichtbar, die Skulptur als Symbol für Rhein/Donau Wasserscheide am Parkplatz übersieht man fast. Der Blick reicht weit über den See, aber die Alpen sind heute nur zu erahnen, stattdessen der übliche Dunst über dem See.

Durchs Deggenhausertal an den See

Die Abfahrt ins Deggenhausertal ist extrem steil und von dort geht es entlang der Dörfer leicht abschüssig aber heut mit starkem Gegenwind über Uhldingen und Birnau wieder zurück an den See.

60 km mit 800 Höhenmeter sind es geworden.

Von Nussdorf nach Heiligenberg

Für heute ist die Prognose noch eine Idee wärmer. Nachmittags wird es dann auch deutlich über 20 Grad. Nachdem wir nun das Seeufer in beiden Richtungen abgefahren sind, peilen wir für heute das Hinterland an. Da ist es nicht ganz so flach, wir werden wohl ein bisschen klettern müssen. Wieder entlang der Uferstraße (der Blick nach Seefelden und Uhldingen ist allerdings von oben, von der Bundesstraße aus aufgenommen, der Radweg ist eine Etage tiefer) bis Uhldingen und dann weiter nach Salem. Über viel landwirtschaftliche Fläche, vorbei am Salemer Schloß bis Frickingen und da steigt die Straße dann ca. 5 Kilometer, teilweise sehr steil bis hoch nach Heiligenberg. Je höher wir steigen um so spektakulärerer sind die Panoramen. Wieder sieht man die Berge aus allen Perspektiven. Oben am Heiligenberger Schloß ist die Fernsicht natürlich am besten.

Über Uhldingen nach Heiligenberg

Vom Schloß suchen wir einen Weg nach Wintersulgen, knapp an Betenbrunn, der Skiarena unserer Jugend, vorbei. Eine ziemlich steile Abfahrt führt ins Deggenhauser Tal und auf kleinen Nebenwegen und vielen neu gebauten Radwegen erreichen wir wieder Salem. Am Schloß vorbei führt der neue Radweg perfekt asphaltiert zum Affenberg Gelände. Der Parkplatz ist ziemlich voll und mit Online Ticket kann man wohl rein. Den Abzweig nach Deisendorf zu probieren erweist sich als weniger gute Entscheidung. Der Belag des Weges wechselt schnell auf Schotter und dann von der Deisendorfer Grillhütte bis nach Nussdorf ist der Waldweg äußerst zerfurcht von Waldarbeiter Traktoren. Nichts für feine Tourenräder.

Wir haben heute 54 km absolviert und sind 610 Höhenmeter geklettert. Zwischen Steigen und Heiligenberg waren es 20% Steigung.

Schloss Salem und Deggenhauser Tal

Überlinger See und Untersee

Ende März lockt uns sommerliches Wetter zu einer Radtour am westlichen Bodensee. Der Wetterbericht verspricht über 20 Grad. Wir schwingen uns kurz vor Mittag auf die Räder, mutig in kurzer Hose und es fühlt sich ziemlich kühl an, aber mit langer Jacke geht es gut und irgendwann ist es so warm, dass ich Jacke gegen Weste tausche. Dank Pandemie sind die Radwege so leer, wie wahrscheinlich so kurz vor Ostern sonst nie. Entlang des Überlinger See führt der Bodenseeradweg an der Goldbacher Kapelle vorbei, unterhalb der Heidenhöhlen über Sipplingen bis Ludwigshafen (früher Sernatingen, woran uns das Peter Lenk Relief am Rathaus von Ludwigshafen erinnert).

Goldbach, Sipplingen, Ludwigshafen

Neben dem Relief gibt es in Ludwigshafen andere Skulpturen und einen Brunnen zu sehen und natürlich See- und Alpenpanorama. Am Ortsende verlassen wir den See Richtung Bodman, wo wir ein bisschen rumirren und dann führt der Radweg nach Konstanz über Radolfzell. Wir hätten auch über den Bodanrück fahren können aber haben uns für Maximierung der See- und Alpensicht und Minimierung der Höhenmeter entschieden.

Radolfzell und Untersee

In Radolfzell stärken wir uns mit Pizza im Karton bewundern Altstadt, Münster, die Seeseite inklusive einer hockenden Skulptur direkt am Seeufer. Auf der Nordseite des Untersees führt der Radweg durch Allensbach mit tollem Blick auf Reichenau und Alpen bis nach Konstanz. In Konstanz werden die Radwege dann doch voller und wir steuern den direkten Weg zur Fähre an.

Fähre nach Meersburg

Auf dem See mit Maske im Wind im zugigen Außenbereich bietet sich uns ein faszinierendes Alpenpanorama entlang des ganzen Sees. In Meersburg schließen wir Richtung Unter-Uhldingen über Seefelden, am alten Untermauracher Kloster unterhalb der Birnau die Runde in Nussdorf.

Birnau und Seefelden

Insgesamt waren wir 72 km unterwegs (etwa 4 km davon Fährfahrt) und sind bescheidene 370 Höhenmeter geklettert.