Von Bad Schandau nach Tschechien

Heute waren wieder die Räder an der Reihe. Über den Elbradweg sind wir bis nach Decin in Tschechien gefahren. Es bläst ein ziemlich starker Wind entgegen. Ab der tschechischen Grenze reduzieren sich die Häuser und es wird noch grüner. Einsam fühlt man sich auf dem Elberadweg allerdings nicht.

Elberadweg nach Decin

In Decin führt nach über 20 Kilometer die nächste Brücke über die Elbe (in Tschechien Labe). Nach kurzem Besuch auf dem Rathausplatz auf der anderen Elbseite geht die auch als Radweg markierte Straße am Ortseingang sehr steil nach oben. Je höher wir kommen umso weniger Motorad- und Autoverkehr gibt es.

Hoher Schneeberg

Durch Mischwälder geht es auf ca. 540 Meter Höhe. Aber seit einigen Kilometern wird der hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník) angezeigt (723 Meter Höhe). Wir entschließen uns da hoch zu fahren. Ein holpriger Weg steigt teilweise ziemlich steil (um 15%) entlang einiger Felsen bis zur Gipfelraststätte, in der wir mit faszinierendem Weitblick nach Böhmen etwas zu trinken bekommen. Kurz unterm Gipfel ist der Dresdner Ausblick von wo man, wie der Name suggeriert, ganz weit in die andere Richtung nach Sachsen schauen kann.

Dresdner Ausblick am hohen Schneeberg

Bis hier hat alles prima geklappt. Leider entscheiden wir uns nicht die 2 Kilometer zurück und dann über die Grenze nach Rosenthal zu fahren sondern suchen einen neuen Weg über Otrov (Eiland) ins Bielatal. Ab Abzweigung Otrov führt die Straße steil den Berg hinunter.

Es wird angezeigt, dass die Durchfahrt verboten ist. In Otrov gibt es ein schön anzusehendes Waldschwimmbad mit See. Wir verlassen Tschechien und kommen ins Bielatal, die Straße mündet zuerst in holprigem Schotterweg, der sich dann in einen breiten Kiesweg wandelt. Es fehlen noch ca. 3 Kilometer bis Ottomühle und die sächsische Forstwirtschaft kommt auf die glorreiche, ignorante Idee den Weg wegen Baumfällarbeiten dicht zu machen. Erst wollten wir durch, wer weiß ob da wirklich jemand arbeitet, aber als wir die Säge hören und größere Geräte auf dem Weg sehen, müssen wir uns einen anderen Weg suchen. Schließlich finden wir einen Durchgang über eine steilen Wanderweg und entlang der Feldline und über Feldwege kommen wir nach Rosenthal.

Über Otrov, Bielataler Wald

Nochmal müssen wir auf dem offiziellen Radweg nach Cunnersberg klettern. Auch dort gibt es ein schönes belebtes Schwimmbad. Zuletzt wollen wir uns von Google führen lassen. Auch das geht  leider nicht glatt. Vor Papstdorf verpassen wir die Abzweigung und der Umweg über Krippen bringt nochmal 5 Kilometer extra auf den Tacho. Für die 77 Kilometer mit 1000 Höhenmetern waren wir lange sieben Stunden unterwegs. Bei sehr viel Sonne haben wir so einiges gesehen und erlebt.

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