Von Breno nach Riva del Garda

Heute war der Tag des Wassers. Drei Seen habe ich gesehen und ein paar Wasserfälle und eine ordentliche Dusche auf dem Rad bekommen. 95 km und 2100 Höhenmeter haben gelangt und hier in Riva donnert es düster und es beginnt immer wieder zu regnen.In Breno ging es nach wenigen Metern ab in die Berge zum 20 km entfernten Passo Crocedomini von 300 auf 1900 Höhe. Fast die ganze Strecke war sehr steil, 10 oder mehr Prozent. Dementsprechend ging es langsam voran. Kurz vor 8h ging es diesmal los und um 11:30 erreichte ich das Rifugio am Crocedomini. Da hätte man dicke Laib Käse kaufen können, ich habe mich mit einem alkoholfreien Bier begnügt. Bevor es dann in eine lange Abfahrt bis nach Bagholino geht, sind 50 fiese Höhenmeter zu absolvieren. Irgendwann ist dann auf einmal die Straße nass, es hatte geregnet. Nach Bagholino, steil in den Hang eingefügt, kommt es dann auch für mich zu ersten Tropfen. Bis zum Lago Idro hält es und ein eindrucksvolles Panorama öffnet sich, nachdem allerdings noch ein Gegenanstieg zu bewältigen war. In Ponte Caffaro haben die Läden geschlossen aber ein Ristorante hat Spaghetti und noch einmal ein alkoholfreies Bier für mich. Gerade als ich aufbrechen möchte kommt ein Wolkenbruch und für mich ein Espresso. Bei Storo geht es dann auf die letzten 32 km bis nach Riva ab. Es sind noch einmal 400 Meter zu steigen und kurz nach Storo geht das Unwetter los. Die Schleusen öffnen sich und ich lasse mich nass regnen. Das Regenzeug bleibt in der Tasche. Bei über 20 Grad bergauf hat es keinen Zweck. Trotz des teuren Goretex ist man nach wenigen Minuten genauso nass von innen. Kurz vor dem Lago Ledro ist der höchste Punkt erreicht. Die Sonne kommt raus,damit ich ein paar schöne Bilder machen kann. Kurz nach dem Ledrosee geht es steil ab und bei Pre ist die Straße auf einmal für Fahrräder gesperrt obwohl der verbotene Tunnel erst später kommt. Ärgerlich sind die Abfahrten, die nun kommen, da es über grobe Schotterpisten bis zum Tunnel geht, dann über die alte Straße zuerst geteert, tiefer wieder mit Mountain Bike Schotter. Vorsichtig und mit heißen Scheibenbremsen komme ich dann tatsächlich nach acht ein halb Stunden in Riva an. Es fängt pünktlich wieder an zu regnen, so dass ich mich schon fast freue, denn mein Rad ist nach den nassen Schotterpisten vollkommen verdreckt. Allerdings erschwert der strömende Regen die Handynavigation zum Quartier. Diesmal ist es eher eine Pension mit geteiltem Bad. Nach nun echter und warmer Dusche spaziere ich ins Zentrum, Mitbewohnerin Nancy, eine ältere Amerikanerin, die zu einem Segelevent eingeladen ist, findet mich (wahrscheinlich im Vergleich zu meinem Erscheinungsbild zuvor) sehr “handsome”.

Riva ist ein riesen Rummel und ich setze mich ins Getümmel und nehme Pizza mit Wein.

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