Von Sassnitz zum Königsstuhl

Heute gehen wir es gemächlich an. Nachdem wir den örtlichen Rewe aufgesucht haben konnten wir erst einmal gemütlich frühstücken. Dann haben wir uns, diesmal zu Fuß, zum Königsstuhl aufgemacht. Das 40 % Regenrisiko hat sich nicht materialisiert. Es ist zwar etwas kühler und ziemlich windig aber wieder blauer Himmel.

Der Weg, ca. 7 Kilometer durch Buchenwald, bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Kreidefelsen. Für Fahrräder ist der Weg nicht erlaubt und das ist ganz gut so. Der Weg ist gut frequentiert, Richtung Königsstuhl, je näher die Parkplätze kommen, umso mehr wird es.

In die Ausstellung und zum eigentlichen Königsstuhl-Aussichtspunkt gehe ich alleine. Nur der Blick rechtfertigt die 10 Euro Eintritt kaum, die Ausstellung ist aber sehenswert. Gerade wird der Königsweg gebaut. Das wird wohl eine Art Aussichtsplattform, behindertengerecht und ersetzt den alten Weg und die alte Plattform.

Der nächste Bus geht erst in 40 Minuten also marschier ich zügig los und nach schon nach 1,5 Stunden habe ich es dann auch geschafft. Hin und zurück waren das ca. 18 km und es waren im häufigen Auf und Ab immerhin 580 Höhenmeter zu überwinden.

Von Stralsund nach Sassnitz

Die letzte Etappe führt nach Sassnitz auf Rügen. Mit 56 Kilometern heute der kürzeste Abschnitt. Trotz weitgehend flacher Strecke sammeln sich 378 Höhenmeter. In der Mitte der Insel rund um Bergen wird es hüglig.

Es geht los unter der spektakulären Autobrücke von Stralsund nach Rügen. Auf Rügen führt der Weg durch einsame landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Auch hier wieder sehr große Flächen, die bewirtschaftet werden.

Von Stralsund bis kurz vor Bergen sind die Radwege einwandfrei. Vor Bergen müssen wir dann aber auf eine große zweispurige Straße. Erstmal glauben wir es nicht und die Gruppe E-biker, mit den wir gerade zusammen getroffen waren, auch nicht. Der vermeintliche Radweg entpuppt sich als Sackgasse und wir müssen die Räder über einen kleinen Graben heben um dann doch auf der großen Straße zu landen. Die E-biker drehen lieber um. Nach kurzer Radwegpassage kommt es dann beim Ortseingang ganz schlimm. Zweispurig eng mit viel Verkehr und genervten Autofahrern und Wohnmobilen, einer muss dann natürlich auch extrem knapp überholen.

Zur Entschädigung finden wir im Café Meyer einen ganz hervorragenden Käsekuchen und danach auch wieder einen guten Radweg bis Sassnitz. Nach nur 13 Kilometern bei Lietzow machen wir noch mal eine kleine Pause an einer schönen flachen Bucht planschen auch schon ein paar Kinder im Wasser.

In Sassnitz beziehen wir unser großzügiges Appartement am Marktplatz. Wir sind heute wirklich früh da und die Zeit reicht für einen ausgiebigen Spaziergang zu den ersten weißen Kreidefelsen und anschließend zum Stadthafen. Beim König Gustav Restaurant gibt’s dann noch leckere Fische und mit den ersten Regentropfen, nach einem ganzen Tag unter blauem Himmel, kommen wir zurück ins Appartement.