Von Port Townsend nach Potlatch State Park

Port Townsend am Abend, mein nettes Hotel und auf dem Weg.

Von Port Angeles nach Potlatch State Park hat sich die Herausforderung der ersten Etappe noch ein bisschen erhöht. Zum einen war es mit 107km länger zum andern sehr viel hügeliger (1200 Höhenmeter). Am Anfang, aus Port Townsend heraus war sehr viel Verkehr und nachdem ich auf die Central Rd. Richtung Quilcene kam, war es angenehm ruhig und gut ausgebaut. Auf der Strecke hat ein Rennradler, den ich vorher schon von weitem gesehen hatte, auf mich gewartet ob er mir Hilfestellung bei der Richtung geben könnte. Wir plaudern ein bisschen über meine Pläne und er meinte Kalifornien am Pazifik wäre die schönste Tour, die er je gemacht hätte. Ich fragte ob er nur eine Tagestour macht, blöde Frage, er hatte ja keine Tasche dabei. Er meint er wäre ja schon über 80 und mache nur noch kleinere Touren. Ich schaue ein bisschen genauer, viele viele Falten und kein Gramm fett.

Die Strecke am Mt. Walker vorbei geht ziemlich hoch und dann halt hügelig weiter. Links der Hood Kanal mit ständig schönen Aussichten und kleinen, sehr spartanischen Feriensiedlungen, immer wieder Seafood. Alles sehr ursprünglich. Endlich erreiche ich den Camping Platz. Absolute Leere, kein Wlan, kein Strom auf den Hiker/Biker Plätzen, fast kein Licht. Ein Ire mit Motorrad auf dem Weg nach Argentinien erklärt mir das Registrierverfahren: Umschlag ausfüllen, den richtigen Hike+Biker Platz raus suchen und Umschlag mit Geld in den Briefkasten. Es sind nur eine Hand voll Camper da. Der Mitarbeiter aus dem Registrierbüro, der sich dann doch noch zeigte, erklärte mir die Vorteile der Plätze: der eine wäre zwar näher bei den Waschräumen (3 min. warm duschen für 1$) aber die andern hätten ein Hamsterbett. Ich war etwas irritiert, ein mit Rindenmulch ausgelegter Kasten – total weich). Ich entscheide mich für das Hamsterbett mitten im Wald und schlafe von 9 Uhr bis Sonnenaufgang.