Von Oxnard nach Malibu

Der Tag heute beginnt mit einem ordentlichen Frühstück, welches im Hotel serviert wird. Überraschend, dass sie selbst hier, in einem offensichtlich etwas gehobenen Hotel, nur Wegwerfgeschirr anbieten. Geschmeckt hat es trotzdem. Heute ist der erste einer Reihe sehr heißer Tage. Mein Zimmer liegt gegen Osten und die Wäsche ist extrem trocken. Ziel heute ist der RV Park in Malibu, nicht so weit und das ist auch gut so. Es werden dann trotzdem 67 km und 800 Höhenmeter.

Kaum aus dem Hotel raus bläst der Wind bei sehr starker Hitze. Teilweise kommt er jetzt von Süden, so dass über die ca. 10 Meilen bis zum Highway 1 aus Oxnard starker Gegenwind herrscht. D.h. ich komme nur mit Geschwindigkeiten und Gängen voran, die sonst bei 4-5% Steigung üblich sind.

Das Thermometer klettert teilweise bis auf 41 Grad.

Trotz extremer Trockenheit werden Rasenfelder bewässert (ich habe keine Frucht erkennen können). An einem Freilichtmuseum für verschiedene Raketen mach ich langsam und schau mir an, was die dort am Point Magu alles getestet habe.

Auf der Strecke mache ich dann an der ersten Möglichkeit, einem Lokal direkt an der Straße, eine Pause  um irgend etwas kaltes zu trinken. Dabei werde ich von Scott und Darla angesprochen, ob ich auf Long Distance Tour wäre. Wir kommen ins Gespräch; er erzählte mir, dass er auch viel Rad fährt, dass er auch schon mal von Malibu nach Ohio gefahren ist und als er erfährt, dass ich aus Heidelberg komme, wo er neun Monate studiert hat, ist er so begeistert, dass er mich zu sich einlädt. Er versäumt allerdings nicht mich zu warnen, dass er oben in den Bergen wohnt. Ich fahre dann zunächst zu den ersten Stränden von Malibu, trinke etwas im Einkaufszentrum und mache mich dann zu Scotts Heim auf.

Er hat nicht übertrieben. Es gibt wunderbare Aussichten über die Bucht und den Strand. Es sind ca. 1900 Fuß (580m) Kletterei und beim letzten Tageslicht komme ich an. Er hat die Tür aufgelassen und mir mit ausgedruckten Zetteln, die er bereits unten auf der Straße angebracht hat, den Weg gewiesen. In der Wohnung war dann eine Tasche eisgekühlter Getränke und Snacks für mich aufgestellt. Das ist schon ziemlich freundlich gewesen. Kaum habe ich alles drin kommt er auch schon angefahren und nachdem ich mich duschen konnte hat er mich zum Essen ausgeführt. D.h. er bestand darauf die Rechnung im italienischen Restaurant zu begleichen, so dass mir nur eine kleine Revanche blieb, in dem ich das Bier bezahlte an einem sehr schön zurecht gemachten Ort mit Wasserfall, Biergarten, toskanischem Weingarten, toll gemacht. Am Montag Abend ist natürlich wenig los.

Sein Haus liegt ziemlich auf der Bergspitze und auf der anderen Seite geht es schon wieder runter zur 101. Nach Thousand Oaks haben wir nur ca. 10 Minuten mit dem Auto benötigt.