Von Manchester State Beach nach Bodega Dunes

Zunächst ging es auf unserem Campground bei Manchester vielversprechend los, wunderbares Wetter und ich bin zeitig nach kleinem Snack losgekommen.

Zunächst war ich mit Greenbriaer aus Arizona zusammen (seltsamer Name, nach dem Namen eines Typen, den die Mutter toll fand), den ich nun auch schon auf dem dritten Campground wieder getroffen und mich mit ihm unterhalten hatte. Aber er hat bei Gualala die Segel gestrichen, da es ihm zu anstrengend war.

Was mich allerdings geritten hat, der Empfehlung meines Reiseführers zu folgen und 68 Meilen hoch und runter entlang der Küste zu fahren, weiß ich heute nicht wirklich. Es wurden 111 km und 1458 Höhenmeter und es gab praktisch keine flachen Passagen.

Vielleicht lockte mich ein bisschen die Verheißung, dass Bodega Bay als Drehort von “Die Vögel” und “The Fog” etwas Interessantes zu bieten hat. Bodega Bay machte allerdings keinen besonders spannenden Eindruck. Vielleicht ist es gerade dieser Gegensatz, der den Ort und die Gegend für die Filme qualifizierte.

Irgendwann konnte man draußen auf dem Pazifik ganz in der Ferne eine kleine weiße Wand entlang des Horizontes sehen. Und dann, ab Gualala, war der Küstennebel auch schon da. So ging das mal in den Nebel hinein und dann wieder raus. Die ganze Strecke war sehr einsam, es gab kaum Ortschaften, Läden oder Restaurants.

Ein ganz kleiner Grocery hat mir einen Kaffee und ein Stück Käse verkauft.
Einen kleinen Abstecher nach Fort Ross habe ich mir gegönnt. Die Anlage gibt einen schönen Eindruck, wie diese befestigten Anlagen früher aussahen. Es war früher eine russische Handelsstation.

Oben schön auf der Strasse neblig und die Küste ganz zu.

Teilweise stieg die Straße auf 600 Fuß hoch und von da oben hatte man einen wunderbaren Blick über das Nebelmeer.

Vor Bodega Bay wurde es dann wieder schön sonnig und es ließ sich ganz vielversprechend an auf dem Camping. Allerdings waren die Hike und Biker Plätze auf einer Sanddüne angesiedelt und das sollte sich als ziemlich übel erweisen. Nachdem ich das Zelt aufgebaut hatte, ging es auf die Suche nach einem Restaurant. Das war gar nicht einfach, denn der Nebel war wieder sehr dicht geworden. Auf dem Rad konnte man fast nichts mehr sehen. Aber ich bin fündig geworden und Fisch und Chips gibt es eigentlich überall. Die Adventure Cyclists waren zufällig auch im gleichen Restaurant und haben Lagebesprechung gemacht. Auf dem Rückweg wurde es dann noch ein bisschen schwieriger sich im noch dichter gewordenen Nebel zu orientieren, aber schließlich habe ich das Zelt gefunden.

Die Nacht war ziemlich unruhig. Erstens war der Schnarcher wieder nah bei mir, dem ich schon in ein paar Campgrounds begegnet war. Zweitens wimmelte es von Stinktieren und Waschbären. Drittens, aber das merkte ich erst vormittags, erwies sich die Kombination von Sand und Nebel als ausgesprochen schwierig für die Ausrüstung. Mal sehen ob ich das alles wieder sauber kriege.